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„Die Apple-Strategie – oder auch Verführungstricks“ Teil 3: Psychologische Obsoleszenz

Die Welt liebt Apple und Apple liebt die Welt der Technik. Wir sind geradezu verrückt nach dieser Technik, ja wir können gar nicht ohne sie. Zumindest wird uns das durch die Werbung immer und immer wieder suggeriert.

Welche Tricks man bei Apple genau verwendet, um uns zum Kaufen zu verführen, werden wir in dieser mehrteiligen Serie „Die Apple-Strategie – oder auch Verführungstricks“ näher erläutern. Einige Anekdoten sind aus dem Buch “Apple Design“ von Sabine Schulze und Ina Grätz (Hantje Verlag) entnommen.

Teil 3: Psychologische Obsoleszenz

In Teil 3 unserer Serie ging es um die ästhetische Obsolezenz, die uns dazu anreizen soll, immer wieder ein neueres Produkt von Apple haben zu wollen. Die künstlerisch-wertvolle Oberfläche der Produkte hat zur Folge, dass wir sehr sorgsam mit den Produkten umgehen. Wir kaufen Hüllen, reinigen unsere iPhones sorgsam mit speziellen Tüchern und passen auf, dass „unsere Apple-Babys“ nichts passiert.

Dieses Gefühl der Wertigkeit des Objekts führt zu einem höheren Funktionswert (den wir natürlich nur als solchen empfinden und den höheren Preis gegenüber Konkurrenzunternehmen rechtfertigt).

Auch die grafische Aufmachung der Produkte in den Anzeigen soll uns „Perfektion“ vermitteln. Die neuen Modelle werden (schon seit längerer Zeit) nicht mehr fotografiert, sondern computergeneriert. Diesen Abbildungen stellen eine perfekte Variante des Produktes dar. Sobald wir das Gerät gekauft haben, veraltet es also schon. Irgendwann ist es voll von Fingerabdrücken und Kratzern und wir sehnen uns nach einer neuen Perfektion. Erst wenn wesentliche Veränderungen an der Oberfläche des Objektes zu finden sind, wird durch die Präsentation des Neugerätes der Wunsch nach Neuem erzeugt. Die neuen Funktionen und das neue (perfekte) Design lassen das „alte“ Produkt noch älter erscheinen. Der Kunde hat das Gefühl, dass das was er besitzt, unmodern ist. Wir sprechen von einer psychologischen Obsoleszenz.

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6 Kommentare

  1. Soweit ich weiss werden gerade die Apple Product Shots nicht computergeneriert, sondern noch wirklich fotografiert. Zwar mit High-End Equipment und intensiver, nachträglicher Bildretusche, aber es ist kein CGI.
    Der Haus- und Hoffotograf von Apple heisst Peter Belanger: http://www.peterbelanger.com

  2. Ja kann ja schon sein dass das so ist aber ein iPhone ist so teuer das benutzt man in der Regel mindestens/höchstens zwei Jahre dann ist es auch technisch nIcht mehr so fortgeschritten mit der Schnelligkeit im Internet Akku Grafik usw … Aber gut wenn das Design so viel moderne ist ja…

  3. Ist schon irgendwo was Wahres dran und regt zum nachdenken an. Die Aussage widerspricht sich aber teilweise mit den Verkaufszahlen des aktuellen iPhone 4S. Es ist das best verkaufte iPhone obwohl es optisch für einen Laien vom „alten“ 4er nicht zu unterscheiden ist und daher das Vorgängergerät für den Besitzer gar nicht so alt erscheinen lässt. Sein Kaufbedürfniss wird daher weniger befriedigt, weil nicht unbedingt das Gefühl vermittelt wird etwas neues erworben zu haben.

  4. Na ja, Fingerabdrücke kann man durch Putzen entfernen und Kratzer kann ich auf meinen 1 Jahr altem iPhone4 nicht finden. Nein, ich benutze keine Klebefolien und habe kein Cover. Wozu auch, Vorder- und Rückseite sind aus Mineralglas! Der Rahmen besteht aus Metall… Die Beschreibung mit den Kratzern passt eher zur Konkurenz. Ich denke mal es ist einfach nur die Begeisterung für sehr gut funktionierende Technik und das verwenden von hochwertigen Komponenten, die überzeugen. (Hochwertige Komponenten müssen nicht zwingend langlebig sein.) Dann noch ein paar ausgefuchste Werbespotts (… Wenn du kein iPhone hast, hast du kein iPhone) und div. Menschen werden zu Kauf animiert. Macht Henkel mit div. Waschmitteln auch so ;-) Werbung ist keine Erfindung von Appel…

  5. die grafische aufmacheung ist schon eine sache für sich und finde ich unschlkagbar!!! da haben sie sich alle mühe gegeben

  6. Ich bin gern mal altmodisch. Aber das sich in der Aufmachung, Hard- wie Software, der Wunsch nach Schönheit, Eleganz und Schlichtheit ausdrückt ist für mich überzeugend. Das sich von Generation zu Generation Entwicklungsschritte vollziehen die sich nicht nur auf das Design des On/Off-Schalters bezieht ist doch vorteilhaft, weil es eben auch zeigt das Design Fortschritte macht.