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Apple möchte Steve-Jobs-Actionfigur stoppen

Ende November berichteten wir euch bereits über eine Steve-Jobs-Actionfigur, die durch Apples Rechtsabteilung recht schnell wieder aus dem Handel genommen wurde. Nun wagt der chinesische Hersteller In Icons ebenfalls einen Versuch, eine etwa 30 cm große Steve-Jobs-Figur in den Handel zu bringen. Apple kündigt dieselben rechtlichen Schritte an wie bereits im November. Ob die Firma aus Cupertino damit allerdings Erfolg haben wird, ist fraglich.

Apple argumentiert, dass sowohl der Name als auch das Aussehen von Steve Jobs unter dem kalifornischen Civil Code geschützt sind und Eigentum der Firma Apple sei. Mit dieser Argumentation hatte Apple bereits im November Erfolg, allerdings kam es zu keinem Verfahren, da der Hersteller einen Rückzieher machte.

Sollte es in diesem Fall nun zu einem Verfahren kommen, ist der Ausgang keinesfalls so sicher, wie Apple gerne glauben würde. Die Webseite paidcontent.org (engl.), die sich mit digitalen Inhalten auseinandersetzt, veröffentlichte einen Artikel, der sich mit dem rechtlichen Hintergrund beschäftigt. Zwar stimmt es, dass Name sowie Aussehen einer Person in Kalifornien auch nach deren Tod geschützt sind (der Schutz erlischt erst 70 Jahre nach dem Tod der betreffenden Person), aber es gibt für den Persönlichkeitsschutz kein USA-weites Recht. Daher werde der Verkauf der Puppe unter dem Recht des jeweiligen Bundesstaates geregelt. Neben Kalifornien bieten aber nur einige wenige US-Bundesländer Persönlichkeitsschutz der über den Tod hinausgeht. Nach der Meinung von paidcontent.org kann Apple den Verkauf der Puppe auch nur in diesen Bundesländern verbieten.

Sollte In Icons es also auf ein Verfahren ankommen lassen, wird es spannend. Die Gegenmeinung vertritt die Ansicht, dass die Gesetze des Bundesstaates, in dem die Person ansässig war, den Persönlichkeitsschutz generell regeln.

Ein Verkaufsverbot für die Puppe ist also möglich, aber keineswegs gesichert. Tandy Cheung, Chef von In Icons, gibt sich siegessicher, da er nicht glaubt, dass Apple die Rechte an Steve Jobs hätte.  Eventuell könnt ihr euch also ab Februar für 119 US-Dollar Steve Jobs ins Wohnzimmer schicken lassen.

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11 Kommentare

  1. Sylvia Tanneberger

    Wenn Apple dagegen vorgeht, dann verstehe ich das auch ein wenig im Sinne von Steve Jobs. Er wollte sicher nicht als Comic-Figur enden. Das hat er nicht verdient. Wenn ich auch sonst geteilter Meinung über all die von Apple angestoßenen Patentklagen bin, in diesem Punkt stehe ich auf der Seite von Apple.

    Es ist richtig, die Erinnerung an Steve Jobs hoch zu halten, doch das sollte mit dem nötigen Respekt erfolgen.

  2. Was ich mit großen Abstrichen noch verstehen kann ist wenn sich jemand solche Figuren von bekannten Persönlichkeiten zu deren Lebzeiten kauft. Aber eine Figur von einem bereits verstorbenen geht gar nicht. Das ist in meinen Augen nur Geldmacherei. Ich kann mir vorstellen das die Hinterbliebenen von Steve Jobs das auch nicht gerade toll finden.

  3. Die Idee selber ist aber gut und durchaus sinnvoll, in die richtige Richtung gelenkt natürlich. Apple könnte selber die Produktion voran treiben und den Gewinn für karitative Zwecke spenden. Krebsforschung wäre da sicher ein hohes Ziel und würde, glaube ich, auch dem Andenken nicht schaden.
    Was meint ihr?

    MfG Marco

  4. Ich finde es einfach nur geschmacklos. Etwas Respekt gegenüber der Familie wäre hier angebracht. Hoffentlich gewinnt Apple diesen Rechtsstreit wenn es wirklich dazu kommen sollte.

  5. Ich möchte mal wissen, wer sich für 119$ so ’ne Plastikpuppe kaufen möchte. Und wozu? Das ist doch völlig albern!

  6. Es ist schlicht und ergreifend Pietätlos solch eine Figur zu vermarkten. Ich hoffe einfach nur das Stevs Frau denen die passende Antwort gibt. Für Apple Fans gibt es andere möglichkeiten ich hab ein schönes Foto als Wallpaper.

  7. ich finde es als Geck total genial, aber man hätte auch noch einige Zeit warten können ;)
    bis die Trauer über den Tod von Stevie vorüber ist.

    Nunja, abwarten, was Apple mit den Super-Duper Anwälten ausrichten kann :)

  8. Ganz Ehrlich, ich finde es wirklich sehr respektlos eine Puppe aus Steve Jobs zu machen. Der Mann hat es wirklich nicht verdient so vermarktet zu werden. Ich bin da ganz auf der Seite von Apple. R.I.P. Steve Jobs

  9. Ernsthaft? 119$ für eine Figur von Steve Jobs? Allein schon das Jemand ernsthaft den Gedanken hat so etwas zu kaufen löst bei mir Kopfschütteln aus.

    Hat diese komische Puppen-Klitsche auch nur irgendwen gefragt ob sie diese Figur herstellen und vertreiben darf? Was ist mit der Familie von Steve Jobs? Was fühlen und denken seine Kinder wenn sie sehen das da ein paar moralisch und ethisch fragwürdige Gestalten versuchen mit dem Andenken an ihren Vater sich eine goldene Nase zu verdienen. Einfach Ekelhaft diese Geschäftemacherei… aber auch ein Ausdruck unseres Wirtschaftssystems in dem nur der eigene Profit gilt und alles andere was eigentlich eine zivile Gesellschaft ausmacht hinten herunterfällt.

  10. Na ja, man kann sich ja darüber streiten, dass solche Puppen geschmacklos oder pietätlos sind. Was ich aber noch kurioser und geschmackloser finde, ist die Tatsache, dass „Name als auch das Aussehen von Steve Jobs … Eigentum der Firma Apple seien“. Das kann ja wohl nicht wahr sein.
    Wäre ja noch schöner, wenn nach meinem Ableben mein Aussehen und mein Name Eigentum der Firma wären, bei der ich gearbeitet habe. Das ist doch wohl ein Witz, oder?

  11. zum einen ist es albern und zum anderen sau teuer… das mit toten ged gemacht wird ist leider heutzutage gang und gebe und armselig. finde es eigentlich okay wenn das gestoppt wird!