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Kann das MacBook Pro mit Retinadisplay das 17 Zoll Modell ersetzen?

Eine ereignisreiche Woche liegt hinter uns. Apple hat auf der WWDC 2012 so einige Kracher auf die Apple-Fans losgelassen. Aber neben den ganzen Neuheiten müssen wir uns auch von einem altbekannten Produkt verabschieden: Dem MacBook Pro mit 17 Zoll Display. Apple stellt die Produktion und den Verkauf des größten MacBook Pros ein. An seine Stelle tritt als Highend-Modell der MacBook Pro Reihe das Modell mit 15 Zoll Retinadisplay. Kann Apples neues Flaggschiff die MacBook Pro Gemeinde über den Verlust des 17 Zoll Modells hinwegtrösten?

Die Zielgruppe

Eines vorweg: Apple ist mit dem MacBook Pro mit Retinadisplay scheinbar ein großer Coup gelungen. Trotz des hohen Preises wird den Jungs aus Cupertino das neue Flaggschiff förmlich aus der Hand gerissen. Mit diesem Erfolg scheint selbst Apple nicht gerechnet zu haben. Zumindest schnellte die Lieferzeit für das Modell in den letzten Tagen in die Höhe.

Im Gegensatz zum 17 Zoll MacBook Pro scheint das Modell mit Retinadisplay also eine weitaus größere Zielgruppe anzusprechen. Trotz des hohen Preises scheinen auch viele Nutzer, die eigentlich keine professionelle Hardware benötigen zuzugreifen.

Was jedoch war die Zielgruppe des 17 Zoll Modells? Die Verkaufszahlen des größten MacBook Pros waren nie besonders gut. Das 17 Zoll Modell machte ca. 2-3 % der gesamten MacBook-Käufe aus. Diese 3 % bestanden zum größten Teil aus Fotografen, Videografen, Grafikern und anderen Leuten aus dem kreativen Bereich. Die Frage ist, ob das MacBook Pro mit Retinadisplay auch für diese User nun die Nachfolge des 17 Zoll MacBooks antreten kann.

 

Die Hardware

Hardwaretechnisch ist das MacBook Pro mit Retinadisplay den 17 Zoll Modellen unstreitig um Meilen voraus. Egal, welche Komponente man betrachtet, das Retinadisplay-Modell hat die Nase vorn. Auch der größere Bildschirm wird durch das Retinadisplay mehr als kompensiert. Schließlich kann auf ihm HD-Videomaterial bearbeitet werden, ohne dass dieses den ganzen Bildschirm ausfüllt.

Auch ist das MacBook Pro mit Retinadisplay um einiges kompakter als das alte Flaggschiff. Es ermöglicht professionelles Arbeiten, ohne dass man eine ganze Tasche nur für sein Notebook benötigt.

 

Das Problem

Ein Problem hat es allerdings, das neue Highend-Modell von Apple. Mit seinem internen Design wendet es sich einen weiteren Schritt vom professionellen User ab hin zu dem User, der gar keinen großen Einfluss auf die Innereien seiner Hardware haben will.

Ein eigenständiges Upgrade der SSD oder des Arbeitsspeichers? Unmöglich. Oder gar der Gedanke, man könne den Akku eigenständig austauschen? Völlig abwegig. Das MacBook Pro mit Retinadisplay ist so designed, dass es nahezu unmöglich ist, selbstständig daran zu arbeiten und Upgrades vorzunehmen.

Nun könnte man selbstverständlich sagen, dass das von Apple gewollt ist und man, wenn man knapp 4000 € in die hardwarestärkste Variante investiert erstmal auf der sicheren Seite ist. Dennoch schließt Apple den Käufer von jeglichem Eingriff in die Hardware aus. Ob das beim professionellen User so gut ankommt, wird sich zeigen.

 

Fazit

Hardwaretechnisch lohnt sich der Griff zum MacBook Pro mit Retinadisplay auch für professionelle Apple-Fans. Fotografen und Grafiker werden ihre Freude mit dem Display haben. Ich denke, auch den Umstand der „fixen Hardware“ werden die meisten verkraften können. Dennoch hat Apple sich in meinen Augen mit dem MacBook Pro mit Retinadisplay ein Gerät abgeliefert, dass den Zusatz „Pro“ in meinen Augen etwas weniger verdient hat als das 17 Zoll Modell.

Wie seht ihr das? Werdet ihr das 17 Zoll MacBook Pro vermissen?

 

Übrigens: Wer noch eines der alten 17 Zoll Modelle erwerben will, wird nicht nur bei eBay oder dem ein oder anderen Händler fündig, sondern auch im Refurbished-Abteil des Apple Stores.

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11 Kommentare

  1. Ich empfinde es ebenfalls als Unding, dass Apple sogar den RAM fest verbaut. Über die Festplatte lässt sich noch reden, aber der RAM sollte erweiterbar sein. Das Air Modell sehe ich gerade noch so als Ausnahme, da es bei diesem Modell primär nicht auf Leistung sondern auf Mobilität ankommt.

  2. Zitat Stefan :

    Ich empfinde es ebenfalls als Unding, dass Apple sogar den RAM fest verbaut. Über die Festplatte lässt sich noch reden, aber der RAM sollte erweiterbar sein. Das Air Modell sehe ich gerade noch so als Ausnahme, da es bei diesem Modell primär nicht auf Leistung sondern auf Mobilität ankommt.

    Öhm… wer braucht mehr als 8GB RAM? Ich bekomme kaum 4GB RAM voll ^^

  3. Ich war im AppleStore und konnte „Der Gerät“ testen, Das System alleine braucht um 4-5 GB Ram wegen Retina Auflösung Und wenn du dann noch Final Cut oder ähnliches am laufen hast, dann sind diese 8 GB Ram ganz schnell voll! Da eh die Riegeln verlötet sind, sollte man sicherheitshalber zur 16GB Version greifen, dann ist man auch auf der sicheren Seite.

  4. Denke ich eher weniger ;-) Die GPU ist für das Retina-Display zuständig, die GeForce GT 650M hat 1GB GDDR5 Grafikspeicher. Der RAM ist für Anwendungen und so zuständig, nicht für das Display.

  5. Ich weiß ja nicht, was du mit deinem MBP machst. Aber es gibt genug Anwendungen aus der Videobearbeitung und dem Grafikrendering, für die mehr als 4 Gb RAM schon wünschenswert sind…

  6. Und demnächst kannste die Dinger gar nicht mehr kaufen, sondern für 4000€ zwei Jahre mieten… Oder wie??? Coole Hardware, aber das Konzept ist mir echt zu „closed“…

  7. Hardwareupgrades und Hardwaretausch nicht selbst vornehmen können? Kann man vernachlässigen. Der professionelle Anwender least und lässt reparieren. Die Verdoppelung von Arbeitsspeicher für 200 Euro ist auch OK. Die Nachteile auf diesem Gebiet ermöglichen unter anderem die extrem dünne und leichte Bauweise. Ein Gewinn. Doch es gibt einen Harken: Der professionelle Anwender aus dem grafischen Bereich, der „unterwegs“ arbeitet – ich schließe hier mal von mir auf Andere –, wird schlecht mit der kleineren „Arbeitsfläche“ zurecht kommen. Trotz Retina und Megaauflösung wird letztere durch die ppi-Zahl relativiert. Die tatsächliche „Arbeitsfläche“ bleibt bei 1440*768. Und das ist schlicht zuwenig, wenn man unterwegs nicht mit externen Monitoren arbeitet. Ein skalieren „verkleinert“. Der Vorteil eines 17″-Screens ist schlicht die größere Arbeitsfläche.

  8. ich arbeite mit einem 17er als einzigen mac.
    mir fehlt ganz einfach die arbeitsfläche am 15er, da hilft auch keine super-auflösung.

    außer ich kaufe für 1k einen externen monitor dazu.
    das retina-mbp und das zusätzliche display, das wird teuer!

  9. Zitat DefenderX :

    Zitat Stefan :

    Ich empfinde es ebenfalls als Unding, dass Apple sogar den RAM fest verbaut. Über die Festplatte lässt sich noch reden, aber der RAM sollte erweiterbar sein. Das Air Modell sehe ich gerade noch so als Ausnahme, da es bei diesem Modell primär nicht auf Leistung sondern auf Mobilität ankommt.

    Öhm… wer braucht mehr als 8GB RAM? Ich bekomme kaum 4GB RAM voll ^^

    Mach einfach mal Windows als virtuelle Maschine auf, dann sind sie voll … Oder installier Lion …

  10. Zitat Dandee :

    Hardwareupgrades und Hardwaretausch nicht selbst vornehmen können? Kann man vernachlässigen. Der professionelle Anwender least und lässt reparieren. Die Verdoppelung von Arbeitsspeicher für 200 Euro ist auch OK. Die Nachteile auf diesem Gebiet ermöglichen unter anderem die extrem dünne und leichte Bauweise. Ein Gewinn. Doch es gibt einen Harken: Der professionelle Anwender aus dem grafischen Bereich, der „unterwegs“ arbeitet – ich schließe hier mal von mir auf Andere –, wird schlecht mit der kleineren „Arbeitsfläche“ zurecht kommen. Trotz Retina und Megaauflösung wird letztere durch die ppi-Zahl relativiert. Die tatsächliche „Arbeitsfläche“ bleibt bei 1440*768. Und das ist schlicht zuwenig, wenn man unterwegs nicht mit externen Monitoren arbeitet. Ein skalieren „verkleinert“. Der Vorteil eines 17″-Screens ist schlicht die größere Arbeitsfläche.

    Sehe ich 1:1 genauso … Schade. Ich fühle mich fast wie ein Drogenabhängiger. Ich bin leider mittlerweile auf Mac-Apps angeweisen und komme von diesem Scheiss nicht mehr los … Und jetzt dieser Müll von Apple. Wie geldgeil kann man nur sein, das Portfolio so zu reduzieren.

  11. Mit Mühe habe ich gerade eben noch einen nagelneuen MBP 17 Zoll von meinem Händler organisieren lassen: 17″ matter Display, 2,5 GHz Quad Core, 750er Platte mit 7200 Umdrehungen, 16 GB RAM… dazu noch eine Pegasus R4 mit 8 TB auf Raid 5… in einigen Wochen werde ich eine SSD einbauen lassen…. ich spüre keinen Unterschied in der Leistung zum Retina, da ich es ausprobiert habe und mit der SSD werde ich noch mal einen riesigen Schub bekommen den ich eigentlich nicht brauche, aber gönnen will ich es mir trotzdem, da das Kopieren von der SSD zu meiner Thunderboltplatte und umgekehrt nochmal extrem beschleunigt wird… die übertriebene Auflösung des Retina sieht sehr gut aus aber die grössere Arbeitsfläche des 17 Zöllers ist absolut nicht zu toppen… da ich als Grafik-Designer auch Webseiten entwerfe halte ich die hohe Auflösung des Retina für verwirrend, da ich nicht sehen kann wie die Pixel sich auf die Optik auswirken (in Zukunft wird alles höher auflösend sein, aber ich denke das dauert noch mindesten 1-2 Jahre und mit dem 17er kann ich auch das noch gut hinbekommen)…. für Fotografen und normale Konsumenten ist das MBP mit Retina „das Beste“ (lol), aber nicht für mich…. sogar mein Händler sagte mir dass der MBP 17 Zoll sogar teilweise schneller als das Retina Ding ist, da der 17er einen riesigen Frontside Bus hat und mit dem 2,5 GHZ Prozessor mit 8 MB gemeinsam genutztem L3-Cache + SSD bin ich genauso schnell wie ein Retina, wenn nicht sogar schneller, da mein Rechner weniger Ressourcen frisst… was USB 3 angeht kann man diese über die Express Card jederzeit bereitstellen (Kostenpunkt ca. 20 Euro)… zudem habe ich in meinem Rechner einen DVD-Player mit der diese auch beschrieben werden können…. … ausserdem kann mein Händler Upgrade wie Platte austauschen etc. immer sofort erledigen… das Problem beim Retina ist dass bei Problemen nicht sofort oder teilweise gar nicht reagiert werden kann und das ist absolut unprofessionel, von daher bin ich absolut froh noch in letzter Sekunde einen nagelneuen 17 Zöller (BTO) ergattert zu haben und es von 4 auf 16 GB RAM für sehr wenig Geld erweitert bekommen… so, ich brauche jetzt wirklich keinen Retina und bin ehrlich gesagt extrem froh dieses Gerät mein zu nennen…. ;) yippie