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Arbeitsschützer: Foxconn ist kein Einzelfall

Apples Auftragshersteller Foxconn ist das prominenteste Beispiel für die Kritik an den Fertigungsmodalitäten des IT-Konzerns aus Cupertino. Neben Überstunden und schlecht bezahlter Arbeit prangerten Menschenrechtsorganisationen in der Vergangenheit auch die teilweise sehr jungen Angestellten sowie die zahlreichen Selbstmorde an. Nun melden sich jedoch chinesische Arbeitsschützer zu Wort, die behaupten, dass Foxconn mit seinen Methoden nicht der einzige Fertigungspartner des iPhone-Herstellers sei, der so agiert.


So förderte eine Untersuchung der Arbeitsbedingungen anderer Apple-Auftragshersteller die Erkenntnis zutage, dass auch übrige Unternehmen beispielsweise den Arbeitsschutz ähnlich stark vernachlässigen, wie es Foxconn tut. Teilweise werden die örtlichen Arbeitsbedingungen als noch schlechter beschrieben als beim taiwanischen Großkonzern.
Die chinesischen Arbeitsschützer untersuchten insgesamt zehn Partner von Apple. Von Foxconn bekannte Vorwürfe werden auch den übrigen Fertigungsherstellern von Apple zugewiesen. So seien massive Überstunden, gefährliches Arbeiten unter widrigen Bedingungen und äußerst unhygienisches Essen in den Firmenkantinen in der Tagesordnung.

Am schlechtesten wird in der Untersuchung von dem Unternehmen Riteng berichtet, das eine Tochterfirma von Pegatron ist. Arbeiter müssen dort täglich zwölf Stunden Arbeiten. Bei Foxconn sind es zehn Stunden, die die Arbeiter absolvieren müssen. Ritengs Mitarbeiter verdienen dabei pro Stunde magere 8,2 Yuan, was umgerechnet 1,02 Euro entspricht. Bei Foxconn verdienen die Angestellten zwei Yuan mehr und kommen auf einen Stundenlohn auf umgerechnet 1,27 Euro.

Nexus Q: Google geht anderen Weg

Um Vorwürfen der Arbeitsbedingungen bei der Herstellung von Elektronikprodukten aus dem Weg zu gehen, entschied sich der Software-Konzern Google beispielsweise für die Produktion des Nexus Q in den USA. Damit wirbt der Suchmaschinenbetreiber dementsprechend prominent. Möglicherweise ist der Preis des Geräts mit 299 US-Dollar demnach auch höher. Dennoch muss man erwähnen, dass Smartphones, die Google in Zusammenarbeit mit anderen Herstellern fertigt, weiterhin in Asien produziert werden.

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6 Kommentare

  1. Battery Acid (Andre)

    Immer diese hetzerei gegen Apple… Was ist mit h&m und vielen anderen textilherstellern nur um diese mal zu nennen?! Wir kaufen alle made in China! Jeder kennt auch mehr oder weniger die dortigen verhältnisse. Wieso also immer nur auf Apple hacken?

  2. Ich könnte mich auch um H&M kümmern. Aber wir sind hier auf einem Apple-Blog :)

  3. Wei Apple das erfolgreichste unternehmen ist und somit als Leitwolf gesehen wird. Hp, Sony und viele andere handhaben es nicht anders sind aber mittlerweile nicht mehr in aller Munde. Durch diese Hetzkampagnen will man Apple als Bösewicht ins Rampenlicht stellen obwohl sie versuchen die Bedingungen für dIe Angestellten zu verbessern. Hat man von hp sowas jemals gehört?

  4. Weil es immer die führenden in einer Branche trifft egal in welcher. Ist nur so das das dann mehr Menschen mitbekommen als wenn man sich eine Firma raussucht die fast keiner kennt, uns sich so vielleicht eher was ändert

  5. Es ist einfach populärer gegen einen Weltmarktführer für Elektronik zu hetzen, als gegen die vielen Textilhersteller die für Kik, H&M als Billigmarken oder aber auch für Marken wir Jill Sander, oder Cerruti produzieren. Bei den teuren Marken wird billigst produziert und dann kräftig draufgeschlagen bis es beim Kunden ist. Der Rest fällt unter Geiz ist Geil.
    Was sagt der Artikel noch?? Wie sind die Arbeitsbedingungen denn generell in China?? Wie siehts da aus mit Gewerkschaften und Leuten die den Mund aufmachen. Was würde der Foxconn oder Sonstwas Mitarbeiter für seine Familie verdienen können, wenn er nicht bei denen arbeiten, sondern knietief im Wasser für Billigreis steht – wo er sich noch Malaria einfängt.

    Und was bitte hat ein Unternehmen mit den Arbeitsbedingungen seiner Zulieferer zu schaffen. Ein Unternehmen ist für seine Mitarbeiter verantwortlich und die Zulieferer für die ihren. Hier gehen ein paar Sozialkritiker auf die Straße, die möglichst noch Hartz IV beziehen, oder Bafög weil sie noch studieren, denn sonst hätten sie durch Job keine Zeit dafür, weil sie grad mal Langeweile haben, weil es so geil ist ein erfolgreiches Unternehmen anzugreifen (denn selbst hat man noch nichts auf die Kette gekriegt) oder um sein Sozialgewissen zu beruhigen.

    Hat schon mal jemand gefragt, wie lange eine Kultur- und Sozialreform dauert?? China hat Jahre Maoismus hinter sich – und dann können die von heute auf morgen demokratischen Sozialismus??
    Ach und Google produziert in USA??? Wie toll — da sind die Arbeitsbedingungen auch so mies, das die meisten Leute keine Krankenversicherung haben, die die Arbeitgeber mit bezahlen müssten, und wo jeder der das ändern will, gleich ein Kommunist oder eine Ausgeburt der Hölle ist.

    Was passiert denn wenn sich alles schlagartig in ein Schlaraffenland verändert??? Die Preise steigen. Und wer will denn noch ein paar Scheine mehr fürs nächste Ipad oder Iphone zahlen??

  6. @Macfee: ich bin von Deinen Kommentaren begeistert. Danke mach weiter so. Ich glaube wir könnten Abende und Nächte lange und gute Unterhaltungen führen.