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Apple wegen Siri in China verklagt [Law and Apple]

Eine Zeit, in der Apple sich nicht vor irgendeinem Gericht für etwas verantworten muss, scheint inzwischen schwer vorstellbar. Dies ist allerdings auch nicht ungewöhnlich, schließlich dürfte die Tatsache, dass ein global agierender Konzern des öfteren einmal juristisch irgendwo aneckt niemanden überraschen. Gern genommen werden vor allem irgendwelche Patentverletzungen, sowohl als Mittel Apples, der Konkurrenz das Leben schwer zu machen als auch als Waffe gegen Apple selber. Kürzlich ist ein weiterer Vorwurf hinzugekommen. Eine chinesische Softwarefirma behauptet, Apples Sprachassistent Siri, der als Leitfeature des iPhone 4s eingeführt wurde verletze ein Patent, dass das Unternehmen bereits 2006 registrieren ließ.

Siri nur „abgeguckt“?

Nach Angaben der Firma Zhizhen Network Technology verletzt die Siri-Technologie ein Patent, das 2004 erstmals angemeldet und im Jahr 2006 schließlich registriert wurde. Das Patent mit der Nummer ZL200410053749.9 beschreibt eine „Art Instant Chat Bot System“ namens Xiao Bot, der unter anderem in Chinas MSN und Yahoo Messenger Diensten zum Einsatz kommt.

Obwohl die Technologie seit 2006 registriert ist, stellte Zhizhen die Technologie erst diesen Februar vor. Bisher läuft Xiao Bot nur auf Androidsystemen. Speziell kam das System bei Lenovos erstem Android 4.0 Smart TV zum Einsatz. Die Einführung des Xiao Bot fand also erst nach der Vorstellung von Siri in China statt. Dies geschah nämlich bereits im Januar. Zusätzlich war die Unterstützung der chinesischen Sprache Thema auf der WWDC 2012.

Das hier eingebundene Video zeigt den Xiao Bot in Aktion, und zwar auf einem Android Smartphone:

[youtube hZyD8-T-C0I#!]

Das System erinnert vor allem was das User Interface angeht tatsächlich stark an Siri. Ob die Gestaltung der Benutzeroberfläche eventuell an das äußerst erfolgreiche Siri angepasst wurde, lässt sich nicht überprüfen.

 

Eine weitere Klage in China

Die Klage fügt sich in eine Reihe von Verfahren ein, die momentan im Reich der Mitte gegen Apple geführt werden. Erst kürzlich schaffte der Konzern aus Cupertino die Klage des chinesischen Unternehmens Proview durch einen Vergleich aus der Welt.

Zhinzhen gab an, im Mai mit dem Vorschlag einer außergerichtlichen Einigung an Apple herangetreten zu sein, jedoch darauf keine Antwort erhalten zu haben. Das Verfahren selber ist momentan noch in der Eingangsphase und die Vorverhandlungen sollen angeblich in Kürze vor einem chinesischen Gericht beginnen.

 

(via Apple Insider, Bild von Mactrast.com)

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5 Kommentare

  1. Wiedermal: lachhaft China :D

  2. Warum lachhaft? Darf sich denn nur Apple gegen den Diebstahl geistigen Eigentums wehren???? Da hat man offensichtlich geklaut und das sollen alle anderen so hinnehmen, weil es Apple ist? Ich weiß….es tut soooo weh, zu erkennen, dass Apple auch nicht besser ist als alle anderen, lol…

  3. Das Patent Problem sollte meiner Meinung nach so gelöst werden, das nach Anmeldung eines Patents, die Firma 2-3 Jahre zeit gaben sollte dies zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Kommt nichts. Pech gehabt und andere dürfen dann mal

  4. Genauso sehe ich das auch. Das Patentgesetz ist einfach nur lachhaft in den usa. Mal ehrlich, alle forschen und entwickeln doch auf dem gleichen Gebiet. Da ist klar, dass auch mal Firmen auf die gleichen Ideen kommen. Das bremst nur die Weitereintwicklung von Ideen ein.

  5. jooo,sandra du hast recht.
    nur die einzig wahre bremse auf dem gebiet ist halt apple.