Home » App Store & Applikationen » Apple entfernt HiddenApps aus dem App Store
App Store

Apple entfernt HiddenApps aus dem App Store

HiddenApps verstößt offensichtlich gegen mindestens eine der Apple App Store Richtlinien. Nach nur kurzer Aufenthaltsdauer im Store und insgesamt 64.624 Downloads wurde die App nun von Apple verbannt und ihr Entwickler, der 15-jährige Realschüler David Gölzhäuser aus Passau, mit einer schriftlichen Verwarnung bedroht.

Funktionen der verbannten App

Obgleich HiddenApps nur kurzzeitig vertreten war, konnte es einige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Zum Funktionsumfang zählte die Löschung von iOS-Systemprogrammen, beispielsweise des Wetterdienstes oder des Taschenrechners vom zentralen Screen. Auch iAds vermochte HiddenApps zu entfernen. Dies schien nun Apple mitbekommen zu haben – solche Funktionen verstoßen gegen Nutzungsrichtlinien, weshalb die App nun gelöscht wurde.

Was tatsächlich in dieser App steckt, offenbarte sich dem Nutzer erst nach dem Download. HiddenApps bediente sich einiger Tricks zur Löschung von Apps vom Homescreen. Durch das Herunterladen einer neuen App wurde die Verknüpfung von Systemapps überschrieben. Beim Entfernen der neu bezogenen App entwich ebenfalls der Link zur Systemapp – ein Trick, welchen Apple gar nicht zu schätzen wusste. Zudem hatte der Entwickler eine abweichende Beschreibung bei der Registrierung im App Store angegeben.

Detaillierte Funktionsweise unbekannt

Über die Funktionsweise von HiddenApps bewahrte Gölzhäuser bislang Stillschweigen. Vier Monate hatte er sich der Entwicklung dieser App gewidmet. Nun erklärte er Heise Security, dass HiddenApps auf das itms-Protokoll zurückgreift, welches hauptsächlich dazu dient, in firmeninternen Netzwerken Programme zu installieren, ohne sie vom App Store herunterladen zu müssen.

Gölzhäuser mochte sich ebenfalls nicht dazu äußern, wie er es geschafft hatte, die Eingangskontrolle des App Stores zu passieren. Eine Option bestünde darin, die problematischen Funktionen von HiddenApps erst im Nachhinein und ferngesteuert zu aktivieren. Dies ist ebenfalls in den Nutzungsrichtlinien von Apple verboten. Gölzhäuser, der nun sehr wahrscheinlich keine weiteren Apps für den Store produzieren darf, hat aus der Geschichte dennoch etwas Positives gewonnen: Ein IT-Unternehmen aus Berlin lud ihn zu einem Praktikum ein.

Keine News mehr verpassen! Unsere App für iOS und Android mit praktischer Push-Funktion.


Ein Kommentar

  1. Respekt. 15 Jahre und solch ein Genie. Ich habe mich nicht getraut es zu nutzen denn wie bereits im ersten Artikel erwähnt konnte man nur durch das Zurücksetzen alles wieder herstellen. Was wurde eigentlich alternativ zu den iAds angezeigt? Die darunter liegende App. Oder ein schwarzes Feld?