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iAD: Plant Apple ein Ad-Exchange-Programm?

Apples iAD ging 2010 an den Start und bietet seitdem die Möglichkeit, Werbung in Apps zu positionieren. Apples Geschäft mit der Werbung ist allerdings im Vergleich zur Konkurrenz eher klein. Tim Cook adressierte die Werbestratiegie Apples auf der D11-Konferenz in New York und sagte, dass Werbung nun mal nicht zum Kerngeschäft Apples gehöre. Dem entgegen wirkt ein Gerücht, das Business Insider in Umlauf gebracht hat. Nämlich, dass Apple plane, ein Ad-Exchange Programm zu starten, ähnlich wie Facebook oder Twitter es bereits getan haben.

Ein Ad-Exchange Programm würde es Werbekunden ermöglichen, direkt von Apple vermittelte „Werbeslots“ zu erwerben und so mit ihrer Werbung bestimmte Kunden zu erreichen. Apple würde so den Werbekunden ermöglichen, speziell die Apple-Kundschaft zu erreichen. Dabei könnte man sowohl auf eigenen Daten zurückgreifen als auch auf Daten des Werbekunden, die dieser mittels Cookies gesammelt hat. Werbung könnte so personalisierter geschaltet werden und böte somit auch größere „Erfolgsaussichten“ für den Werbekunden. Ein solches System könnte sowohl in iAd integriert werden als auch als eigenständige Plattform laufen.

Business Insider zitiert unter anderem Dan Grigorovici, der früher für Apple tätig war und nun CEO von AdMobius ist. Seiner Meinung nach hat Apple ein großes Potential auf dem Werbemarkt. Das Unternehmen habe Kontrolle über die Geräte, das gesamte Ökosystem, das auf diesen Geräten Content bereitstellt sowie die Entwickler-Kits. Sollte sich Apple also entscheiden, verstärkt in den Werbemarkt einzusteigen, so könnte die Firma dort einiges bewegen. Allerdings müsse man sich laut Grigorovici dann entscheiden, ein Werbesystem aufzubauen, das über die Grenzen des eigenen Betriebssystems hinausgeht.

Außerdem hat Apple mit Todd Teresi momentan eine Personalie an der Spitze von iAd, der über herausragende Qualifikationen in der Welt der Online-Werbung hat. Teresi war vorher bei Adobe tätig und konnte davor vor allem bei Yahoo Erfahrungen sammeln.

Auf der D11-Konferenz betonte Tim Cook, dass iAd nicht existiere, damit Apple Gewinn machen kann, sondern vor allem, damit die Entwickler Geld verdienen können. Aber wie für alles in der Tech-Branche gilt auch hier: Das ist kein starres Konzept. Apple könnte sich durchaus entscheiden, das Geschäft mit der Werbung weiter auszubauen. Aber man darf auch einen Nachteil nicht verschweigen, den dies für die User hätte: Schon jetzt kommt Werbung auch bei iOS immer damit einher, dass Daten über den User gesammelt werden. Man denke nur an die Werbe-ID unter iOS 6. Ein Ad-Exchange-Modell würde mit noch größeren Datensammlungen einhergehen und das Werbe-Modell von Apple stark an das von Google oder Facebook angleichen. Also personalisierte Werbung, die auf Basis von gesammelten Daten bereitgestellt wird. Die meisten User dürften sich daran nicht sonderlich stören, aber bei dem ein oder anderen würde eine derartige Werbepraxis sicher sauer aufstoßen.

Die Quelle, die Business Insider in besagtem Artikel benennt, sei ein „großer Name in der Online-Werbung“. Allerdings wird auch betont, dass es sich um ein Gerücht handelt, das bisher von keiner anderen Quelle bestätigt werden konnte.

 

(via Cult of Mac)

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2 Kommentare

  1. Bei Facebook oder Twitter stört mich so etwas nicht sonderlich, da ich dort keine besonderen Daten über mich preisgebe. Aber meine Apple- Geräte benutze ich sehr häufig und bei etwas, dass meine Daten weiß und dass täglich von mir benutzt wird ist mir sowas nicht egal.

  2. Mich stört Werbung sowohl auf Facebook, als auch in App´s..sowas störendes!
    Ich hoffe persönlich dass das endlich mal weniger wird und nicht mehr!