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Apfelnews Wochenrückblick – Die Woche nach der WWDC [iOS7, MacBook Air, Mac Pro]

Es dürfte nicht besonders schwer sein, zu erraten, was diese Woche unseren Wochenrückblick beherrschen wird. Am letzten Woche fand in San Francisco die Keynote zur WWDC 2013 statt. Naturgemäß waren die Meldungen der letzten Tage daher vor allem auf die Neuvorstellungen der WWDC konzentriert. Auf der Softwareseite fand vor allem iOS 7 Interesse, die neue Version von OS X mit dem Namen Mavericks ging gegenüber der radikalen Designänderung von iOS etwas unter. Hardwaretechnisch können sich Apple-Fans über neue MacBook Air Modelle sowie eine Preview auf den neuen Mac Pro freuen. Aber es findet sich sicherlich noch die ein oder andere Meldung, die auch außerhalb der WWDC erwähnenswert ist.

iOS 7

Die neue Version von iOS bekam wohl die größte Aufmerksamkeit auf der WWDC. Kein Wunder, schließlich wurde bereits im Vorfeld wild über die Änderungen im Design spekuliert. Der Wechsel der Verantwortung über das iOS-Design von Scott Forstall zu Jonathan Ive musste mit Änderungen einherkommen. Und die Vermutungen wurden nicht enttäuscht. Was Apple am Montag im Moscone West Conventional Center präsentierte, war der optisch radikalste Sprung, der jemals mit einer neuen iOS-Version einherkam.

Schlanker und flacher sollte das Design werden, wurde im Vorfeld berichtet. Und die Vermutungen trafen zu. Das neue iOS verzichtet komplett auf skeuomorphistische Designelemente wie bspw. die Lederoptik des Kalenders oder den Kasino-Holz-Look der Gamecenter-App. Der trockene Kommentar von Graig Frederighi, der iOS 7 auf der Keynote präsentierte: „Wir hatten kein Holz mehr„. Außerdem hat Apple nahezu alle hauseigenen App-Icons neu entworfen. Diese traten allerdings auch besonders in den Fokus der Kritiker. Zu uneinheitlich und irgendwie unprofessionell sähen sie aus. Sieht man die Icons von iOS 6 und iOS 7 im Vergleich nebeneinander, so ist diese Kritik nicht ganz von der Hand zu weisen. Aber keine Sorge: Es gibt einen guten Grund dafür. Wie TheNextWeb aus Insiderkreisen berichtete, stammen die Icons sowie die Farbpalette von iOS 7 nicht von Jony Ive und seinem Team, sondern von Apples Marketingabteilung. Der Grund ist ganz einfach der, dass man frischen Wind in das Design bringen wollte. Allerdings resultierte dieser Umstand sowie die Tatsache, dass die einzelnen App-Design-Teams nur wenig untereinander kommunizierten darin, dass das Design von iOS 7 noch etwas unabgestimmt wirkt. Es ist davon auszugehen, dass Jonathan Ive hier noch einmal Hand anlegen wird und sich bis zur finalen Version optisch noch einiges verändern wird.

Neben den optischen Änderungen sind natürlich auch einige Features dazugekommen. Am herausragendsten dürfte hierbei für viele das Control-Center sein. Dieses öffnet sich mit einem Wisch von unten nach oben auf dem Display und bietet Zugriff auf die am häufigsten genutzten Einstellungen und die Musik-Kontrollen des iOS-Gerätes. Außerdem wendet sich Apple wieder ein Stück mehr von Google ab. Der Sprachassistent Siri führt suchen nun mit der Suchmaschine Bing anstelle von Google durch. Interessante Features für die User dürften auch AirDrop (nur mit iPhone 5) und iTunes Radio sein. Seit wir die iOS 7 Beta in der Redaktion testen, fallen uns allerdings auch immer wieder „kleine“ Features auf, die uns begeistern.

Apropos iOS 7 Beta: Ja, es ist möglich, diese auch ohne eine in einem Entwickleraccount registrierte UDID zu installieren. Bitte beachtet dabei aber, dass es gute Gründe gibt, die dagegen sprechen, als „normaler“ iOS-User eine Betaversion zu adaptieren.

OS X Mavericks

Weitaus weniger Beachtung fand bisher OS X Mavericks. Die nächste Version des Mac Betriebssystems wurde ebenfalls auf der WWDC vorgestellt und bietet vor allem Features, die den Arbeitsfluss erleichtern werden. So wurde die Finder-App um Tabs und Tagging erweitert, was sich in der alltäglichen Nutzung durchaus positiv auswirken dürfte. Außerdem kann man nun endlich mehrere Apps im Vollbildmodus auf unterschiedlichen Displays laufen lassen. Außerdem wurde Apples Browser Safari überarbeitet. In den nächsten Tagen werdet ihr auch bei uns eine genauere Auseinandersetzung mit iOS Mavericks finden. Was die Kompatibilität angeht: Wenn euer Mac mit OS X Mountain Lion kompatibel ist, wird höchstwahrscheinlich auch OS X Mavericks auf ihm laufen.

Des Weiteren liefert Apple mit einem Wallpaper für OS X Mavericks Stoff für Spekulationen auf einen 27 Zoll iMac mit Retinadisplay und ein entsprechendes Thunderbolt-Display. Die Fans von Apples Desktop-Macs würde das freuen.

MacBook Air

Kommen wir nun zur Hardware. Apple enthüllte auf der WWDC ein neues Lineup des MacBook Air. Das ultradünne Notebook kommt nun mit den effizienten Haswell-Chips von Intel, die die Batterieleistung des 13 Zoll Modells auf beachtliche 12 Stunden pushen. Ein Wert, der auch schon im Praxistest überprüft wurde.

Aber das sind natürlich nicht die einzigen Änderungen, die Apple vorgenommen hat. Die SSD ist nun via PCIe direkt mit dem Motherboard verbunden, sodass der Flaschenhals SATA bei Lese- und Schreibvorgängen entfällt. Das Resultat sind beachtliche Schreib- und Lesegeschwindigkeiten im Bereich von 700-800 MB/s. Der Teardown von den Jungs von iFixit enthüllte außerdem, dass Apple das interne Design etwas verändert hat. Die SSD-Einheit ist kleiner geworden, dafür fand ein Akku mit etwas größerer Kapazität Platz.

Worauf MacBook Air Fans (zu denen auch ich uneingeschränkt gehöre) weiter warten müssen, ist ein Retinadisplay. Zwar bestand im Vorfeld der WWDC die Hoffnung, Apple könnte auch die Air Reihe mit dem hochauflösenden Display ausstatten, aber man entschied sich wohl aus Preisgründen und zu Gunsten der Akkulaufzeit dagegen.

Mac Pro

Neben dem neuen MacBook Air Lineup, das sofort nach der WWDC verfügbar war, gab Apple auch eine Preview auf den neuen Mac Pro, der im Laufe dieses Jahres erscheinen soll. Hergestellt wird das neue Modell für professionelle User in den USA. Auf den ersten Blick fällt vor allem das Design auf. Apple gelang es, den Mac Pro auf ein Achtel der Größe des Vorgängers zu schrumpfen. Auch wenn das neue Design gewisse Assoziationen mit R2D2 weckt, finde ich es persönlich sehr gelungen.

Auch technisch braucht sich der Mac Pro allen Anschein nach nicht zu verstecken. Ein erster Überblick über die Hardware verrät, dass der professionelle Mac den Anfoderungen der meisten User gerecht werden dürfte.

Was sonst noch geschah

Nun habt ihr einen guten Überblick über die Neuvorstellungen Apples auf der WWDC bekommen. Allerdings gibt es natürlich auch noch einige andere Meldungen, die in diesen Wochenrückblick gehören. Einige davon stehen allerdings auch im Zusammenhang mit Apples Entwicklerkonferenz. Fangen wir mit diesen an.

Nach der WWDC fiel Apples Aktie überraschenderweise um ein paar Dollar. Dies ist deswegen ungewöhnlich, weil wir normalerweise einen Anstieg nach der Vorstellung neuer Produkte gewöhnt sind. Scheinbar waren die Neuvorstellungen für die Investoren nicht ausreichend, neues Vertrauen in Apple zu begründen.

Ein paar Worte ist auch Apples Software-Chef Craig Frederighi wert, der erstmals eine entscheidende Rolle in einer Apple-Keynote einnahm. Frederighi übernahm einen Großteil der Präsentation von iOS 7 und OS X Mavericks und wird daher als eines der neuen Gesichter Apples gehandelt.

Auf der WWDC gab Apple auch die Gewinner des Apple Design Awards bekannt. Schaut euch die Sieger-Apps doch mal an, eventuell entdeckt ihr ja das ein oder andere vorher nicht bekannte Juwel darunter.

Im Rahmen der Keynote stellte Apple außerdem aktualisierte Versionen der Time Capsule und des AirPort Extreme vor. Außerdem wird es eine neue Version von iWorks geben, die browser-basiertes Arbeiten erlaubt. Wenn ihr euch die Keynote noch einmal als Video anschauen wollt, könnt ihr das übrigens bei Apple tun. 

Nun noch ein paar Meldungen außerhalb der WWDC. Die Luft für Apple im Verfahren wegen Preisabsprachen auf dem E-Book-Markt wird scheinbar langsam dünner. In einer Aussage vor GEricht bestätigte der Apple-Manager Eddy Cue, dass es derartige Absprachen gegeben habe. Ob es zu einer Verurteilung Apples kommen wird ist allerdings noch unklar.

Einen genauen Blick ist diese Woche auch Googles „Project Loon“ wert. Der Konzern möchte eine umfassende weltweite Abdeckung mit mobilem Internet mittels hochfliegender Ballons schaffen. Das Projekt befindet sich bereits in der praktischen Testphase.

Apfelnews im Sozialen Netz

Das war unser Wochenrückblick für diese Woche. Wir hoffen, die Lektüre hat euch gefallen und würden uns sehr freuen, euch auch in der nächsten Woche wieder häufig und zahlreich auf unserer Seite begrüßen zu können. Außerdem möchten wir die Gelegenheit nutzen, uns noch einmal bei allen Lesern zu bedanken, die die WWDC am Montag mit unserem Liveticker verfolgt haben.

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2 Kommentare

  1. Klasse Zusammenfassung!

  2. Hier noch ein paar ios 7 bugs:
    • Erinnerungen App hängt dauerhaft
    • Viele Buttons überlappen sich
    • Manche Teile noch nicht übersetzt
    • Uhr stellt sich nicht automatisch

    Aber die Beta funktioniert bei mir erstaunlich gut, sie hängt so gut wie gar nicht und der Akku leidet jetzt auch nicht so extrem.