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Tim Cook: Zwei Jahre als Apple CEO

Als Tim Cook 2011 den Posten als CEO bei Apple antrat, wusste jeder, wohl auch er selbst, dass er große Fußstapfen würde füllen müssen. Sein Vorgänger Steve Jobs, der leider nur wenige Monate nach der „Machtübergabe“ seinem Krebsleiden erlag, hinterließ ein Loch in Apples interner Struktur, das zu füllen eine wahre Herausforderung für Cook darstellte. Am kommenden Samstag jährt sich Tim Cooks Zeit als CEO von Apple zum zweiten Mal. Grund genug für die Nachrichtenagentur Reuters, ein Profil von Tim Cook und den zwei Jahren, die Apple nun unter seiner Führung steht zu erstellen.

Der endgültige Beweis von Cooks Führungsqualitäten steht noch aus

Um es kurz zu machen: Die Essenz des Profils von Reuters ist, dass Tim Cook sehr erfolgreich darin war, die weitergehende Transformation Apples in einen wahren Superkonzern zu beaufsichtigen und die iPad- und iPhone-Linie weiterzuentwickeln. Allerdings steht bisher der Beweis aus, dass Apple unter Tim Cook auch in der Lage ist, mit einem komplett neuen Produkt an den Erfolg des iPads oder iPhones anzuknüpfen.

Die Sorge, dass unter Tim Cook das nötige Feuer – oder die nötige Angst – unter den Mitarbeitern fehlt, um etwas unmöglich erscheinendes möglich zu machen, bestünde weiterhin. Über Cook wurde viel geschrieben in den letzten zwei Jahren, und es ist wohl kein Geheimnis mehr, dass er einen deutlich zurückhaltenderen Managementstil pflegt als sein Vorgänger. Das neue Profil offeriert aber durchaus auch die ein oder andere Information über Cook, die man so bisher noch nicht zu lesen bekam.

Cooks harte Seite

Menschen, die häufig mit ihm zusammenarbeiten, beschreiben ihn als aufmerksamen, datenverliebten Manager, der sehr charmant und witzig sein kann und immer ein Ohr für seine Angestellten hat. Allerdings gibt es wohl auch bei Timothy Cook eine harte Seite. In Meetings pflegt Cook nahezu ein Pokerface und sitzt ausdruckslos auf seinem Stuhl, auf dem er in langsamen Bewegungen hin und her wippt. Jede Änderung im Wippen des Stuhls bedeutet Ärger für den Vortragenden. Und auch wenn Cook bei seiner Kritik ruhig bleibt, so will man als Reaktion auf sein „Ich denke nicht, dass das gut genug ist“ nach Aussage eines Angestellten einfach nur „in ein Loch kriechen und sterben.“

Cook wird als sehr entschlossener Manager beschrieben, der keine Scheu davor hat, auch mal hart durchzugreifen. Als Beispiel wird seine Reaktion auf das „Karten-Debakel“ 2012 genannt, nach dem er praktisch die komplette Führungsriege umstrukturierte und Scott Forstall entließ, der vorher praktisch als sein Nachfolger galt. Gleichzeitig überantwortete er die Verantwortung für das Software-Design an Jonathan Ive, der vorher nur für das Hardware-Design zuständig war. Somit fließen nun alle Design-Fäden bei Apple in den Händen von Ive zusammen, der als Seelenverwandter von Steve Jobs und Design-Genie gilt. Diese Entscheidung traf Cook laut dem Disney CEO Bob Iger, der im Apple Aufsichtsrat sitzt, „unabhängig und sehr sehr entschieden“.

Veränderte Kultur bei Apple

Es gibt allerdings auch Hinweise darauf, dass die Kultur bei Apple sich unter Tim Cook geändert hat. Und zwar auf eine Art und Weise, die scheinbar nicht jeden zusagt. Apples Mitarbeiteranzahl nahm in den vergangenen zwei Jahren zwar stetig zu, aber es gibt auch Berichte von Headhuntern aus der Tech-Branche, nach denen ungewöhnlich viele und auch langjährige Apple-Angestellte in den letzten zwei Jahren begonnen haben, sich nach einer neuen Stelle umzusehen. Dies betrifft scheinbar vor allem die Hardware-Abteilung und „Angestellte, von denen man dachte, sie würden ewig bei Apple bleiben„. Auf der andere Seite beschreibt eine Headhunterin die Stimmung bei Apple als „nicht so verrückt und drakonisch wie früher.“

Offenere Führungsstruktur

Tim Cook ermutigt seine Untergebenen zu Offenheit. Unter ihm ist die Bereitschaft von Angestellten, Fehler zuzugeben oder abweichende Meinungen kundzutun deutlich gestiegen. Cook hat sich einem offeneren Unternehmen verschrieben, das sich seiner Verantwortung in der Welt bewusst ist. Unter ihm hat Apple auch ein weitreichendes Überwachungsprogramm für die Zulieferer begonnen.

Es gibt jedoch Kritiker, die durchaus Zweifel anmelden, ob Cooks Interesse an Transparenz und Verantwortung wirklich so groß ist, wie es den Anschein hat. Schließlich war es Cook, der das globale System aufgebaut hat, das nun so unter Kritik steht. Und auch wenn Apple nun offener mit den Zuständen bei den Zulieferern umgeht, so gibt es auch weiterhin sehr ernst zu nehmende Berichte und Anschuldigungen bezüglich inhumaner Arbeitsbedingungen. Auch die Steuerstruktur Apples war in der letzten Zeit ein großer Kritikpunkt.

Fußstapfen ausgefüllt?

Insgesamt kommt das Profil durchaus zu einem positiven Ergebnis. Tim Cook seine neue Rolle mit Elan angegangen und hat sich dabei für einen Stil entschieden, der sich von dem von seinem Vorgänger stark unterscheidet. Die Frage, ob er die Fußstapfen von Steve Jobs erfolgreich ausfüllen konnte, muss gar nicht beantwortet werden. Denn Veränderung ist nichts negatives, und auch ein Steve Jobs war nicht das Maß aller Dinge.

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22 Kommentare

  1. Also allen Unkenrufen zum Trotz denke ich das Cook der richtige Mann auf dem Posten ist. Ich wünschte bei dem Unternehmen für das ich arbeiten darf hätte es in den vergangen Jahren Jemanden von solchem Format gegeben.

  2. Schlaftablette.

  3. Jan deine Kommentare sind mehr wie schwach, egal wo!

  4. Fjuge, deine sind auch nicht besser. Cook ist eine Schlaftablette…

  5. Alex, erst einmal Anerkennung für diese gute Zusammenfassung und Darstellung von TC. Ein grosses Unternehmen wie Apple zu leiten, dazu braucht es Übersicht, Weitsicht, Verhandlungsgeschick, Führungsqualitäten, Erfahrung und vieles mehr. TC ist nicht perfekt und nicht dieser Technikfreak, aber er kommt an. Natürlich wird er immer wieder mit Jobs verglichen, aber auch Jobs hatte seine Schwächen, Fehler und er hat so manches Projekt in den Sand gesetzt. Unternehmer wissen, nicht alles kann glücken und ein Erfolg werden. Jobs war neugierig, hat oft aber anderen seine Arbeit machen lassen und er hat’s verkauft, und auf den Markt gebracht. Woz, von vielen nicht wirklich geliebt, hat die eigentlichen Ideen gehabt. Er hatte das technische Wissen, davon konnte Jobs nur träumen. Woz hat mit drei Jahren lesen können und mit 9 Jahren sein erstes Software-Programm geschrieben. Seine ganze freie Zeit verbrachte er vor dem PC. Genauso war es mit Bill Gates, er konnte Programmieren, saß wie Woz in jeder freien Minute vor dem Computer. Natürlich weiß jeder, dass Gates Jobs/Woz’s Programm geklaut hat. Aber das ist alles Schnee von gestern.
    Wenn es um die Führung (vor allem auch Personalführung) und Leitung eines Unternehmens geht, dann bin ich mir nicht so sicher, ob Jobs dies heute, in einer veränderten Technik-Welt, zufriedenstellend bewerkstellen könnte. Ich denke, heute braucht Apple auch einen guten Planer und Verwalter. Die Innovationen und Weiterentwicklungen der Produkte müssen dennoch die erste Rolle spielen, den was nützt es eine gute Verwaltung zu haben, aber es werden keine neuen Produkte mehr auf den Markt gebracht. Aber schließlich gibt es ja, so hoffe ich, genug kreative Köpfe bei Apple.

  6. Machmal frag ich mich wie hoch der Altersdurchschnitt hier eigentlich ist…

    Joe sehr gut geschrieben, Daumen hoch!

  7. Fjuge du drückst den Altersdurchschnitt wohl stark nach unten. Der Kommentar von Joe ist einer der blödsinnigsten, den ich je im Netz gelesen habe. Als Führungskraft brauche ich jemand, der die Mitarbeiter motivieren kann, der Ideen hat und seine Leute da mitreißt und anspornt, diese auch umzusetzen und selbst geniale Ideen mit einbringt.
    Einen Verwalter kann man genau in dieser Position nicht gebrauchen, sonst dümpelt der Laden vor sich hin, wie derzeit Apple. Dafür brauchte Jobs auch nicht das technische Wissen und Können eines Woz‘. Jobs benötigte nur die Idee und jemanden, der sie technisch umsetzt.
    Wer die Keynotes von Jobs genau angesehen hat, der bemerkte, dass er hinter dem präsentierten Produkt stand, dass er davon begeistert war, sich freute wie ein kleines Kind, er war dabei authentisch und konnte durch die Präsentation die Zuhörer mitreißen und mit begeistern. Genau das war sein Aufgabe, die er bravourös meisterte.
    Ein Cook versucht das zu kopieren, was ihm völlig misslingt. Man nimmt ihm mit keinem Wort ab, dass das , was er gerade präsentiert, so „amazing“ ist, er wirkt gerade nicht authentisch. Auch ein Schiller nudelt seine Präsentation nur so herunter, wobei der immerhin noch mehr Begeisterungsfähigkeit zeigt als Cook.
    Der einzige, der bei der WWDC etwas herausgestochen ist, war Craig Federighi.

  8. Wenn du meinen Kommentar genauer gelesen hättest, dann würdest du nicht so auf Oberschlau machen. Das, was du hier als Besserwisser darstellst findet der Leser auch in meinem Kommentar, nur in anderen Worten.

  9. phil schiller würd ich gern auf der CEO position sehen. TC hat und macht weiterhin einen suveränen job. J. Ive wird sicherlich bald, in den nächsten jahren an die spitze kommen.

  10. Zitat iTarek :

    phil schiller würd ich gern auf der CEO position sehen. TC hat und macht weiterhin einen suveränen job. J. Ive wird sicherlich bald, in den nächsten jahren an die spitze kommen.

    Bei Phil bin ich mir da nicht so sicher, ob er eine CEO Position anstrebt. Meine Wahrnehmung ist, dass er ein reiner Marketing-Mensch ist. Ive sehe ich mehr in der Designer-Ecke, obwohl ich es mag, wie er Dinge erklärt. Wenn er es schafft und sich traut dies auf er Bühne zu tun, wäre das für Apple und der Keynote ein großer Gewinn.

  11. Zitat iTarek :

    phil schiller würd ich gern auf der CEO position sehen. TC hat und macht weiterhin einen suveränen job. J. Ive wird sicherlich bald, in den nächsten jahren an die spitze kommen.

    Rechtschreibung…… Nicht unbedingt einer Deiner Stärken, oder?

  12. Seh ich ebenso, Ive hat eine Menge Potential!
    Ich höre ihm auch gern zu!
    Die iOS 7 Vorstellung von ihm fand klasse!

  13. Zitat Macabros :

    Zitat iTarek :

    phil schiller würd ich gern auf der CEO position sehen. TC hat und macht weiterhin einen suveränen job. J. Ive wird sicherlich bald, in den nächsten jahren an die spitze kommen.

    Rechtschreibung…… Nicht unbedingt einer Deiner Stärken, oder?

    Und jetzt kaufst Du Dir nach diesem Superkommentar einen Apfelkuchen.
    Vielleicht magst Du auch zum Artikel etwas mit Inhalt sagen.

  14. Nachsatz.
    Viele wissen von ihrer Rechtschreibschwäche. Nachtreten und sie lächerlich machen ist das Allerletzte und nicht hilfreich.

  15. Gerade lese ich nochmal Deinen Kommentar. Du bist ganz einfach ein Klugscheißer und Wichtigtuer.

  16. Zitat Joe :

    Gerade lese ich nochmal Deinen Kommentar. Du bist ganz einfach ein Klugscheißer und Wichtigtuer.

    Geht an die Adresse von Mr. Wichtig.

  17. Zitat Fjuge :

    Seh ich ebenso, Ive hat eine Menge Potential!
    Ich höre ihm auch gern zu!
    Die iOS 7 Vorstellung von ihm fand klasse!

    Hey Junge es gibt eine Duden App (auch fürs ipad, iphone)
    nicht ganz billig aber in deinem Fall eine lohnende Investition !

  18. Zitat Joe :

    Nachsatz.
    Viele wissen von ihrer Rechtschreibschwäche. Nachtreten und sie lächerlich machen ist das Allerletzte und nicht hilfreich.

    Nachtreten? Ich?

    Ja…… mache ich am liebsten!!!

  19. Lovemac :D

  20. Zitat Fjuge :

    Lovemac :D

    Denk dir nichts dabei das ist der Normalfall
    Heutzutage erkennt man die Fanboys sofort an der Orthographie.
    Muss meine Apple Geräte loswerden bevor ich mich komplett lächerlich mach !

  21. Das hast du schon ;)
    Ja mach das bitte und meide dann in Zukunft solche Foren!

  22. Zitat Fjuge :

    Das hast du schon ;)
    Ja mach das bitte und meide dann in Zukunft solche Foren!

    Das hast du schon ;)

    Deine Beiträge sind überwiegend fachlich falsch !

    Du verdrehst da was, lies nur mal deine Beiträge hier

    Fjuge – Spitznahme – Die Kompetenz in Sachen Apple