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Apple äußert sich offiziell zu Datenabfragen durch die Regierung

Als Reaktion auf den Datenschutzskandal rund um die NSA hat Apple heute einen Bericht veröffentlicht, in dem das Unternehmen Details zu Anfragen durch Regierungsstellen bezüglich einzelner Nutzer oder bestimmter Geräte offenlegt. In dem Report sind alle Informationen enthalten, die Apple legal öffentlich machen darf. Das Unternehmen betonte, sich weiter für mehr Transparenz einsetzen zu wollen.

Apple Daten

Maulkorb per Regierungsdekret

Auch wenn die Offenlegung aller Anfragen und ihrer Details wünschenswert wäre, so ist dies momentan juristisch nicht möglich. In dem Bericht heißt es dazu: “At the time of this report, the U.S. government does not allow Apple to disclose, except in broad ranges, the number of national security orders, the number of accounts affected by the orders, or whether content, such as emails, was disclosed. We strongly oppose this gag order, and Apple has made the case for relief from these restrictions in meetings and discussions with the White House, the U.S. Attorney General, congressional leaders, and the courts. Despite our extensive efforts in this area, we do not yet have an agreement that we feel adequately addresses our customers’ right to know how often and under what circumstances we provide data to law enforcement agencies.
Die Regierung erlaubt lediglich eine ”ungefähre“ Angabe der Anfragen sowie wie viele Nutzerkonten dadurch betroffen sind. Außerdem ist es nicht gestattet, offenzulegen, welche Daten spezifisch herausgegeben wurden. Apple spricht sich eindeutig gegen diese Regelung aus und ist bemüht, eine Lösung zu erreichen, die den Interessen der Nutzer gerecht wird.

So funktioniert das Verfahren im Detail

In dem Bericht informiert Apple auch darüber, wie genau so eine Anfrage abläuft. Jede Regierungsstelle benötigt für ihre Anfrage einen entsprechenden gerichtlichen Beschluss. Dieser Beschluss wird dann von Apples Rechtsabteilung auf Herz und Nieren geprüft. Sollten sich irgendwelche Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Beschlusses ergeben, so gehen Apples Anwälte gegen diesen vor. Nur wenn man sicher ist, dass der Beschluss rechtmäßig ist werden Informationen herausgegeben. Dabei achtet Apple darauf, so wenig Informationen wie innerhalb der Grenzen des Beschlusses möglich herauszugeben.
Apple weist weiterhin darauf hin, dass die “große Mehrheit” der Anfragen gestohlene Geräte betreffen. Im Umkehrschluss bedeutet das, das nur in einem Bruchteil der Fälle wirklich persönliche Informationen herausgegeben werden.

Viele Anfragen kommen aus Deutschland

Der Bericht, den ihr hier komplett lesen könnt, schlüsselt die Anfragen auch nach Ländern auf. Dabei ist zu sehen, dass relativ viele Anfragen aus Deutschland kommen. Wenn es um reine Gerätedaten geht, so belegt Deutschland Platz 2 weltweit. Von 2156 Anfragen wurden in 1856 Fällen zumindest einige Daten herausgegeben.
Anders sieht es mit Anfragen aus, bei denen es um Kontoinformationen, also persönliche Informationen bezüglich des Nutzers ging. Bei 93 Anfragen aus Deutschland wurden lediglich Daten über 5 Konten herausgegeben.

 

(via TUAW)

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3 Kommentare

  1. Hallo
    Warum funktioniert der NACHTRUHE SCHALTER in der App nicht?

  2. Apple kann sich ja nicht gegen alle Anfragen erwehren, aber ihr Ansatz ist lobenswert. Wie handhaben das andere Firmen? Gibt es Informationen über Google, Microsoft, Samsung ect.?

  3. Es müsste eine Regel geben nach der jeder informiert wird wenn ein Unternehmen oder eine Behörde versucht die Daten abzufragen.