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E-Book-Prozess: Vom Gericht eingesetzter Gutachter nimmt Wucherpreise

Die meisten von euch werden sich noch an den E-Book-Prozess des US-Justizministeriums gegen Apple erinnern. Das Unternehmen aus Cupertino wurde dabei für schuldig befunden, gemeinsam mit mehreren Verlagen Preisabsprachen getroffen zu haben, um die Preise auf dem E-Book-Markt zu diktieren. Neben einer empfindlichen Geldstrafe musste Apple sich auch verpflichten, derartige Absprachen nicht mehr einzugehen und für die nächsten Jahre einer Beobachtung durch eine unabhängige Stelle zustimmen. Gegen diese Beobachtung legte Apple nun Beschwerde ein, da der zuständige Anwalt für seine Tätigkeit viel zu viel Geld abgerechnet hat.

Anwalt rechnet Wucherpreise ab

Das Gericht hatte nach dem Urteil einen unabhängigen Anwalt namens Bromwich nominiert, der die Geschäftspraxis von Apple auf dem E-Book-Markt überwachen soll. Dieser hat für die ersten zwei Wochen seiner Tätigkeit laut Apple eine Rechnung über 138 432 US-Dollar eingereicht. Ein Posten, der natürlich von Apple beglichen werden muss.

Nach Angaben von Apple hat das Unternehmen seit seiner Gründung noch nie einen so hohen Stundenlohn an einen Anwalt gezahlt. Wenn man sich überlegt, wie viele Verfahren Apple momentan am Laufen hat, dann will das schon was heißen. Apples eigene Anwälte haben nun bei Gericht eine schriftliche Beschwerde eingereicht, in der sie argumentierten, dass der Anwalt lediglich derart hohe Beträge abrechnen kann, weil Apple selber keinen Einfluss auf die Beauftragung des Anwalts hatte. Außerdem widersprachen Apple Anwälte den Plänen des Beobachters, Apple-Personal zu interviewen, ohne dass ein Rechtsbeistand des Unternehmens anwesend sein kann.

Bromwich war bereits in der Vergangenheit als unabhängiger Beobachter tätig, und zwar in der Ölindustrie und mit dem Metropolitan Police Department of the District of Columbia.

via TechCrunch

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Ein Kommentar

  1. Ich mache es für die Hälfte. Spaß beiseite.
    Ich habe zwar keine Firma. Aber bei so einem Betrag würden mir auch die Haare zu Berge stehen