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Apple Patente: Von der Stimmung abhängige Werbung

Die Kollegen von Apple Insider haben mal wieder ein interessantes Apple-Patent ausgegraben. Diesmal geht es um speziell auf die Stimmung des Users abgestimmte Werbung. Das Patent unterstreicht ein weiteres Mal, wie sehr Apple sich im Moment auf Sensortechnologie konzentriert.

Apple erkennt eure Stimmung

Der Patentantrag, den Apple beim US Patent and Trademark Office eingereicht hat, hört auf den Titel “Inferring user mood based on user and group characteristic data” und beschreibt eine Methode, mit der werbetreibende Unternehmen ihre Werbung individueller auf den User zuschneiden können.

Wie Nutzer auf Werbung reagieren, hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab. Darunter sind unter anderem der Ort, an dem der User sich gerade befindet, die Tageszeit, was der User gerade tut und eben die Stimmung, in der er sich befindet. Auf diese Faktoren, vor allem aber eben die Stimmung, zielt das im Patent beschriebene Werbesystem ab.

Die Stimmung des Users wird dabei vor allem mittels physiologischer Faktoren erfasst. So spielen beispielsweise Herz- und Atemfrequenz, Adrenalin-Level, Körpertemperatur und Ausdruck in der Stimme eine Rolle. Diese Daten werden genutzt, um mit der Zeit ein “Stimmungsprofil” des Users zu erstellen. So kann das System die Stimmung des Users erahnen und entsprechende Werbung anzeigen.

Das System greift dabei aber nicht nur auf physiologische Daten zu. Auch Verhaltensweisen wie zum Beispiel die Art der gerade konsumierten Medien oder Aktivitäten auf sozialen Netzwerken werden genutzt, um die Stimmung des Users zu erkennen. Möglich wäre auch ein Einsatz der iPhone-Kamera.

Die Stimmung selber wird dann anhand von komplizierten Algorithmen erkannt. Dabei dient eine Grundstimmung als Referenz. Das System errechnet dann auf Basis der Stimmung, wie wahrscheinlich es ist, dass der User auf eine bestimmte Werbung reagieren wird. Der Patentantrag beschreibt, dass Werbekunden außerdem beispielsweise auswählen können, dass ein Kunde eine bestimmte Werbung nur zu sehen bekommt, wenn er sich in einer bestimmten Stimmung befindet.

Apple geht in dem Antrag auch ausführlich auf die Privatsphäre der User ein und will sicherstellen, dass die Daten nicht unkontrolliert genutzt werden können.

Apple ist auf dem Sensor-Trip

Vor allem für das Erfassen der physiologischen Parameter wären biomechanische Sensoren erforderlich. Und selbst dann stößt das Patent an technische Grenzen. Mir ist zumindest noch kein Sensor bekannt, der die Adrenalinkonzentration im Blut messen kann.

Die aktuellen iWatch-Gerüchte gehen davon aus, dass Apple biomechanische Sensoren in der angeblich in diesem Jahr erscheinenden Smartwatch verbauen wird. Mit ihnen könnten dann Parameter wie Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung etc. überwacht werden. Um dies zu verwirklichen, stellt Apple schon seit längerem vermehrt Experten aus dem Bereich Sensortechnik ein.

Das bedeutet natürlich noch lange nicht, dass das System dann auch tatsächlich zum Einsatz kommt. Interessant ist der Gedanke aber dennoch.

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