Home » Apple » Krisengipfel: Gespräche zwischen Samsung und Apple bleiben ohne Ergebnis [Apple vs. Samsung]

Krisengipfel: Gespräche zwischen Samsung und Apple bleiben ohne Ergebnis [Apple vs. Samsung]

Wie wir berichteten, fand die letzten beiden Tage im kalifornischen San Francisco ein klärendes Gespräch zwischen den beiden Konkurrenten Samsung und Apple statt. Tim Cook und Samsungs CEO Choi Gee-Sung versuchten in den von einem kalifornischen Gericht angeordneten Gesprächen, eine Einigung in den Patentstreitigkeiten, in denen die beiden Unternehmen seit längerem verwickelt sind zu finden.

Beide Unternehmen beharren auf ihrer Position

Das Ergebnis der Gespräche überraschte Beobachter wenig: Die beiden Unternehmen einigten sich darauf, dass sie sich auch weiterhin nicht einig sind. Apple behauptet weiterhin, Samsung habe das Design des iPads und iPhones geklaut während Samsung überzeugt davon ist, Apple müsse Lizenzgebühren für die Nutzung von Technologien für drahtlose Kommunikation zahlen.

Es überrascht tatsächlich wenig, dass die Gespräche ergebnislos blieben. Schließlich haben sich die beiden Unternehmen nicht aus freien Stücken an einen Tisch gesetzt, sondern die Gespräche waren von dem Gericht, dass in Kalifornien den Fall der beiden Streithähne verhandeln wird, angeordnet. Die Hoffnung, die monatelangen Streitigkeiten ließen sich durch 2-tägige Gespräche beseitigen war wohl von vorneherein etwas mehr von Wünschen als realistischen Erwartungen getragen, auch wenn anfangs eigentlich beide Unternehmen verlauten ließen, sie wären an einer außergerichtlichen Einigung interessiert.

Ein Wiedersehen vor Gericht wird nun wohl kaum noch zu vermeiden sein. Das Verfahren in den USA soll im späten Juli beginnen.

 

Apple hat wenig Grund zur Einigung

Aus Sicht der Apple-Führungsriege gibt es auch nicht allzu viele Gründe, die für eine Einigung sprechen. Die Fruit Company wurde bisher nicht einmal wegen Verletzungen von Samsungs Patenten verurteilt, wohingegen Samsung schon einige Niederlagen gegen Apple hat hinnehmen müssen. Man erinnere sich beispielsweise an das Verkaufsverbot des Samsung Galaxy Tab 10.1 in Deutschland. Vergangenen Freitag beantrage Apple ein ähnliches Verkaufsverbot – oder genauer ein Importverbot – für das Galaxy Tab in den USA. Auch wenn Samsung dies wahrscheinlich (ähnlich wie in Deutschland) durch einige kleinere Designänderungen umgehen könnte, so wäre ein Importverbot doch ein Vorteil für Apple, da dies bedeuten würde, dass auch die amerikanischen Gerichte die Verletzung von Apples Designpatenten durch Samsung anerkennen.

 

Quellen: TUAW (engl.), AppleInsider (engl.)

Keine News mehr verpassen! Unsere App für iOS und Android mit praktischer Push-Funktion.


8 Kommentare

  1. Wie soll das funktionieren? Man versucht bereits seit Monaten und Jahren die gespannte Beziehung zwischen beiden aufzuheben und bisher ohne Erfolg. Apple appelliert an seinen Stolz und Samsung muss standhalten – darf nicht den Kürzeren ziehen.

  2. Wie soll das funktionieren? Man versucht bereits seit Monaten und Jahren die gespannte Beziehung zwischen beiden aufzuheben und bisher ohne Erfolg. Apple appelliert an seinen Stolz und Samsung muss standhalten – darf nicht den Kürzeren ziehen.

  3. Das Ganze ließe sich ganz einfach beheben: Samsung kupfert nicht mehr ab — dann muss Apple seine Ideen nicht schützen. Wahrscheinlich geht dann Samsung in die Versenkung ohne Kopien – aber immerhin ließe sich der Streit vermeiden.

    Tja – die guten CEO´s Jobs und Gates — die konnten sich sogar, trotz manchem bissigen Werbespot – gegenseitig helfen und unterstützen. Allerdings hat Gates auch nicht nur von Apple geklaut sondern auch fleißig bei IBM etc. — Vielleicht macht das den Unterschied: ein gemeinsames Feindbild — so wie IBM es für Jobs war und Gates von seinem Feindbild Vorteile für sich zog. Zumindest hatten beide Ideen und Visionen die nicht aus Billigkopien bestanden.

    Sollte Apple je einen Fernseher rausbringen, gehe ich davon aus, dass es ein eigener und nicht ein von Samsung abgekupferter ist.

  4. @ Macfee: Also rund statt eckig?

    Hast du dir mal durchgesehen, welche Punkte Apple als „abkupfern“ bezeichnet? Ganz ehrlich…ich könnte auch kein Tablet designen, das nicht unter diese Punkte fällt…

  5. Zwei Tage reden und sich dann über die nichteinigkeit einig sein ist mehr als manch andere Firma hinbekommen hat
    Mal sehen was jetzt die Gerichte sagen

  6. Zitat Alex :

    @ Macfee: Also rund statt eckig?

    Hast du dir mal durchgesehen, welche Punkte Apple als „abkupfern“ bezeichnet? Ganz ehrlich…ich könnte auch kein Tablet designen, das nicht unter diese Punkte fällt…

    Danke…endlich mal einer der auch meiner Meinung ist. :)
    Ich bin auch ein Applefan, aber wie Alex sagt, es ist für andere schwierig ein Tablet zu designen. Man muss auch sehen, dass Apple den Tablet-PC zwar revolutioniert hat, aber nicht erfunden.
    Und dann finde ich es einen Witz, wenn Apple ein Patent auf seine runden Ecken hat! Wo soll das enden? Schlussendlich darf der Schreiner keinen Tisch mehr mit runden Ecken machen, oder was?!

  7. Sie werden sich irgendwann einigen, aber ohne kräftiges Theatergrollen mit mächtig Blitze und donnernden Blechen hinter dem Vorhang verborgen lässt sich weder beim Publikum noch bei Analysten der heutigen Börsen Eindruck schinden.

  8. Ich denke mal es geht nicht nur um runde Ecken — sondern um das Gesamtbild. Das abgeänderte Tablett von Samsung sah vorher einem Ipad schon verdammt ähnlich, wenn nicht fast gleich auf den ersten Blick.
    Und man sehe sich doch die Gesamtheit an, mittlerweile kopiert Samsung doch sogar die Produktpräsentationen fast 1:1 und dagegen gibts kaum bis keinen Schutz.
    Mag sein dass manches übertrieben wirkt — aber Apple hat auch die Erfahrung gemacht, dass Microsoft seinerzeit seine Benutzeroberfläche kopiert hat, weil Billiboy dort rumgelatscht ist. Klar dumm gelaufen – Fehler gemacht vor lauter Stolz auf die eigenen Ideen. Wäre es anders gelaufen würden wir heute wohl noch auf Bürorechnern mit Befehlszeilen unter DOS arbeiten, oder dürften auch im Büro Apple Rechner nutzen.