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Wall Street reagiert enttäuscht auf Tim Cooks Aussage über neue Produkte

Die auf dem gestrigen Earnings Call vorgestellten Quartalszahlen von Apple waren besser als ursprünglich von den momentan doch etwas pessimistischen Analysten geschätzt. Doch trotz dieser Tatsache sorgte die Ankündigung Tim Cooks, es werde erst im Herbst 2013 neue Produkte von Apple geben, an der Wall Street für Enttäuschung.

Fallender Profit bei bei gutem Umsatz

In dem letzten Quartal musste Apple erstmals seit langem fallenden Gewinn vermelden. Zwar war der Umsatz nach wie vor hoch und die Verkaufszahlen von iPhone und iPad übertrafen die Erwartungen, aber die geringen Margen für die aktuellen Geräte schlagen sich in niedrigerem Profit nieder. Dennoch übertrafen die Ergebnisse die Schätzungen der meisten Analysten. Nach dem Earnings Call zeigte sich die Wall Street allerdings dennoch besorgt bezüglich der mittelfristigen Zukunft des Unternehmens. Der Auslöser dieser Sorgen ist die Aussage Tim Cooks, dass es bis in den Herbst dieses Jahres mit neuen Produkten eher etwas mau aussieht.

Pessimistische Analysten

Analysten aus allen Ecken werteten diese Aussage so, dass für die erste Hälfte 2013 auch keine großen Produktupdates mehr anstehen. Das beunruhigt die meisten Marktbeobachter. Chris Whitmore von der Deutschen Bank prägte als Reaktion auf den Earnings Call den Satz „These Apples won't harvest before the fall“ – Diese Äpfel werden vor dem Herbst nicht geerntet werden. Auch bewertete er die Ankündigung, Apple wolle bis Ende 2015 100 Millionen Dollar in Aktienrückkäufe und Dividenden schicken. Ab März steigt Apples Dividende auf 3,05 Dollar pro Aktie. Whitmore sagte:

These shareholder friendly initiatives will certainly appeal to investors, but does not hide the fact that Apple needs to introduce a 5-inch iPhone, a new 5S, and a low cost iPhone for emerging markets.

Er sieht dringend die Notwendigkeit, dass Apple sowohl ein 5 Zoll iPhone, als auch ein iPhone 5S und ein günstiges iPhone veröffentlichen muss, um die Märkte zu bedienen.

Ähnlich zurückhaltend und pessimistisch vielen die Aussagen anderer Analysten aus. Amit Daryanani von RBC Capital Markets nimmt an, dass die iPhone-Verkäufe im nächsten Quartal 30 Prozent zurückgehen werden (im Vergleich mit Q3 2012) und deshalb so schnell wie möglich neue iPhone-Modelle veröffentlicht werden sollten.

Kurze Updatezyklen sind nicht notwendig

Maynard Um von Wells Fargo sieht dagegen keine Notwendigkeit für kurze Updatezyklen. Seiner Meinung nach wäre es zu früh, wenn Apple bereits im dritten Quartal 2013 ein neues iPhone veröffentlicht hätte. Viele iPhones würden über Mobilfunkverträge finanziert, und auch in den USA tendieren die Anbieter dazu, nur noch alle 24 Monate ein Update zu gestatten. Da nur die wenigsten Verbraucher es sich leisten können, ihre Apple-Geräte alle auf einmal zu updaten, sollte Apple sich zudem bemühen, die Releases zeitlich weiter auseinander zu bringen.

Kaum gute Aussichten für die erste Hälfte 2013

Kaum ein Analyst war optimistisch, was die nächsten Monate angeht. Brian White von Topeka Capital Markets sowie Gene Munster von Piper Jaffrays korrigierten ihre Zahlen nach unten und gehen davon aus, dass Apple erst in der zweiten Hälfte des Jahres wieder mit besseren Zahlen wird aufwarten können. Erst im ersten Quartal 2014 – pünktlich zum Weihnachtsgeschäft – wird wieder mit Wachstum gerechnet.

(via AppleInsider)

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10 Kommentare

  1. Ein neues iPhone im Herbst ist völlig ausreichend. Krampfhaft dem Androidtrend hinterher zu rennen wird zu Lasten der hohen Qualität der iOS-Geräte gehen. Lieber alle 12 Monate ein ausgereiftes Gerät als pro Quartal halbgare HW/SW.

  2. Dass ganze Aktiengelbaer usw hier nervt mittlerweile nur noch. Was haben wir davon..?

  3. Ich finde es richtig

    — dass Apple so entscheidet. Seien wir mal realistisch: 1. Kurze Produktzyklen bedeuten Qualitätsverlust. 2. Apple musste innerhalb weniger Jahre seine innere Struktur stark neu ausrichten. Deshalb haben wir z. B. immer noch kein neues iLife (seit 2009). 3. Die Umstrukturierung in der Führungsriege muss greifen – und das in den neuen Produkten. Natürlich braucht das Zeit. 4. Apple will 60 Mrd. in den Aktienrückkauf stecken. Da stören sicherlich neue Produkte (die dann wie der iMac zwar angekündigt, aber nicht lieferbar sind). Sprich: Ein niedriger Aktienkurs ist sicher gewollt. 5. Die iOS und OSX-Basis wird immer größer. Der Anteil von neuen Apple-Usern dürfte sehr hoch sein. Die halte ich nicht bei der Stange mit Unausgegorenem.

    Und zum Schluss: Ich kann es nicht mehr lesen oder hören: Apple legt bis auf den Gewinn nur höhere Zahlen vor, als die lieben Analysten in ihren Kaffeesätzen gesehen haben —- und dennoch ist alles schlecht. Wahrscheinlich picken sich die Nachrichtenschreiber die Negativpassagen heraus, denn soviel Minuspunkte sind real doch gar nicht da, auch was die Zukunft betrifft.

    An den Autor: „Ähnlich zurückhaltend und pessimistisch vielen die Aussagen anderer Analysten aus.“ Bitte vor der Veröffentlichung noch einmal lesen. Ihr habt eine Verantwortung gegenüber der deutschen Rechtschreibung! (auch wenn die automatische Rechtschreibkontrolle vielleicht ihre Hand im Spiel hatte)

  4. Zitat Ich finde es richtig :

    — dass Apple so entscheidet. Seien wir mal realistisch: 1. Kurze Produktzyklen bedeuten Qualitätsverlust. 2. Apple musste innerhalb weniger Jahre seine innere Struktur stark neu ausrichten. Deshalb haben wir z. B. immer noch kein neues iLife (seit 2009). 3. Die Umstrukturierung in der Führungsriege muss greifen – und das in den neuen Produkten. Natürlich braucht das Zeit. 4. Apple will 60 Mrd. in den Aktienrückkauf stecken. Da stören sicherlich neue Produkte (die dann wie der iMac zwar angekündigt, aber nicht lieferbar sind). Sprich: Ein niedriger Aktienkurs ist sicher gewollt. 5. Die iOS und OSX-Basis wird immer größer. Der Anteil von neuen Apple-Usern dürfte sehr hoch sein. Die halte ich nicht bei der Stange mit Unausgegorenem.

    Und zum Schluss: Ich kann es nicht mehr lesen oder hören: Apple legt bis auf den Gewinn nur höhere Zahlen vor, als die lieben Analysten in ihren Kaffeesätzen gesehen haben —- und dennoch ist alles schlecht. Wahrscheinlich picken sich die Nachrichtenschreiber die Negativpassagen heraus, denn soviel Minuspunkte sind real doch gar nicht da, auch was die Zukunft betrifft.

    An den Autor: „Ähnlich zurückhaltend und pessimistisch vielen die Aussagen anderer Analysten aus.“ Bitte vor der Veröffentlichung noch einmal lesen. Ihr habt eine Verantwortung gegenüber der deutschen Rechtschreibung! (auch wenn die automatische Rechtschreibkontrolle vielleicht ihre Hand im Spiel hatte)

    Oh einer kleiner Sprachnazi.

  5. Die Wallstreet hat schlicht die Bodenhaftung verloren. Die Umsätze sind grandios, und das die Gewinne nicht beständig neue Höhen erklimmen wenn nicht zeitgleich neue Marktfelder erobert werden ist klar. Die Margen sinken im Laufe eine Produktzyklus immer, besonders wenn man aus einer Alleinstellung heraus sich zunehmend mit Wettbewerbern konfrontiert sieht. Aber die Zahlen die Apple vorlegt sind dermaßen beeindruckend das man nur mit dem Kopf schütteln kann über diese Gierlappen auf den Finanzmärkten die mit Milliarden Gewinnen nicht glücklich sein können.

    Wenn ich es mir leisten könnte würde ich genau jetzt bei Apple einsteigen um mir Aktien zulegen. Aber mir fehlt leider das nötige Kleingeld.

  6. Zitat BlueFalcon :

    Die Wallstreet hat schlicht die Bodenhaftung verloren. Die Umsätze sind grandios, und das die Gewinne nicht beständig neue Höhen erklimmen wenn nicht zeitgleich neue Marktfelder erobert werden ist klar. Die Margen sinken im Laufe eine Produktzyklus immer, besonders wenn man aus einer Alleinstellung heraus sich zunehmend mit Wettbewerbern konfrontiert sieht. Aber die Zahlen die Apple vorlegt sind dermaßen beeindruckend das man nur mit dem Kopf schütteln kann über diese Gierlappen auf den Finanzmärkten die mit Milliarden Gewinnen nicht glücklich sein können.

    Wenn ich es mir leisten könnte würde ich genau jetzt bei Apple einsteigen um mir Aktien zulegen. Aber mir fehlt leider das nötige Kleingeld.

    Da ist nichts mehr hinzu zu fügen!!!!!!!!!!

  7. Die Aussagen der Analysten sind doch ganz einfach zu verstehen. Gewinne machen die Aktionäre nur, wenn sich der Wert der Aktie verändert (sprich: Apple stellt neue Produkte vor). Oder wenn der Wert, wie jetzt, sinkt und dann später wieder steigt.
    Nur Stagnation hassen die Banken, dann wird weder gekauft noch verkauft und also kein Geld real verdient. Davon leben aber die Analysten nunmal, mit der Dividende allein wird kein großes Geld gemacht.

  8. Was fällt diesem Lappen überhaupt ein, dass er schreibt, was Apple zu tun hat!!??!!
    Wenn er meint, er hätte das nötige Talent und know how das zu beurteilen, soll er sich bei Apple bewerben! Und ansonsten sein dämliches …. Halten! Die bei Apple wissen schon was sie tun und arbeiten hart, sehr wahrscheinlich im Gegensatz zu diesem Lutscher!!

  9. Hier haben wirkliche Apple Fans ihrer Meinung zum besten gegeben und das ist gut so!

  10. Zitat AndroWinMac :

    Die Aussagen der Analysten sind doch ganz einfach zu verstehen. Gewinne machen die Aktionäre nur, wenn sich der Wert der Aktie verändert (sprich: Apple stellt neue Produkte vor). Oder wenn der Wert, wie jetzt, sinkt und dann später wieder steigt.
    Nur Stagnation hassen die Banken, dann wird weder gekauft noch verkauft und also kein Geld real verdient. Davon leben aber die Analysten nunmal, mit der Dividende allein wird kein großes Geld gemacht.

    Das ist spätestens seit dem Apple sich wie andere Unternehmen verhält und Dividenden zahlt vollkommen anders. Die Aktionäre erhalten ihre Rendite, und zwar eine sehr ordentliche, aus den Dividendenzahlungen. Verkaufserlöse die möglicherweise erzielt werden können würde bedeuten das man rein spekulativ am Aktienmarkt unterwegs ist. Jemand der sich so verhält kann man nicht als Investor sondern nur als Zocker bezeichnen.
    Wer eine Aktie kauft, der gibt einem Unternehmen Geld damit es mit dem Geld wirtschaften kann und erhält dafür eine „Verzinsung“ in Form der Dividendenzahlung. Wenn sich der Wert der Aktie verändert kann das im positiven wie im negativen erfolgen. Eine Garantie dafür das man immer mehr bekommt gibt es nicht. Wer die Sicherheit des Kapitalerhalts um jeden Preis haben möchte kann sich ja das Sparbuch seiner Bank im Ort ansehen, aber nicht vergessen das dieses auch nur bis 100000€ per Einlagensicherung geschützt ist. Die Rendite auf einem Sparbuch liegt übrigens bei knapp über 0%, während die bei Aktien in der Regel deutlich höher ist. Höhere Renditen bedeuten aber immer auch ein höheres Risiko. Soviel nur mal dazu.
    Jetzt zu Apple, einem Unternehmen das seit Jahren steigende Umsätze und gewaltige Gewinne in Milliarden höhe erwirtschaftet. Dennoch sind die Aktienkurse in den letzten Monaten gesunken. Die Gründe dafür dürften bei einem klaren Blick auf die wirtschaftlichen Zahlen des Unternehmens eher schleierhaft bleiben und allein in den spekulativen Verhalten einer Marktteilnehmer und den vollkommen überzogenen Wachstumserwartungen der Analystenriege zu suchen sein. Möglicherweise, und das ist nun wieder rein spekulativ, ist ein Teil des Rückgangs auch auf Marktmanipulationen seitens eines großen Konkurrenzunternehmens geschuldet, wie in anderen Medienberichten nachzulesen war.
    Beispiel: http://www.macnotes.de/2013/04/24/samsung-htc-one-diffamierung-apple/