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Sorgt das iPad 2 für sinkende Absätze des iPad 3?

In gut vier Wochen wird Apple die Ergebnisse des zweiten Geschäftsquartals des laufenden Jahres bekannt geben. Die Abteilung der Buchhaltung des IT-Konzerns aus Kalifornien ist derzeit sehr mit der Anzahl sämtlicher verkaufter Produkte beschäftigt. Besonders gespannt darf man auf das iPad 2 und dessen Absatzwerte und Gewinne sein. Denn mit diesen Angaben wird zum einen auf die Langlebigkeit des Geräts geschlossen, da es nach der Einführung des iPad 3 zu einem günstigeren Preis erhältlich ist. Zum anderen ist hierbei aber auch interessant, ob die Verkaufswerte des jüngsten Apple-Tablets durch das iPad 2 beeinflusst worden sind.

Als Apple im März 2012 ankündigte, dass die günstigste Version des iPad 2 mit 16 GB Flashspeicher und WiFi im Preis um stattliche 100 US-Dollar reduziert wird und neben dem neuesten iPad 3 verkauft wird, freuten sich besonders einige Interessenten, die bereits mit dem Tablet-Computer geliebäugelt hatten. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass sich explizit der Bildungssektor oftmals für das günstige iPad 2 entschied und Schulen und Universitäten mit den Tablets ausstatte.

Analysten spekulierten damals, dass Apple das iPad 2 vor allem aus dem Grund im Preis senkte, um der Bedrohung der billigen Konkurrenz der Android-Tablets aus dem Weg zu gehen und eine eigene günstige Alternative mit einem besseren Ökosystem bieten zu können. Speziell das in den USA populäre Amazon Kindle Fire sollte als Zielscheibe herhalten. Und gerade im Vergleich zu diesen Tablet-Computer ist das iPad 2 mit besseren technischen Komponenten ausgestattet, mit denen andere Hersteller bei günstigen Tablets nicht mithalten können. Mit der Preissenkung des iPad 2 von 499 US-Dollar auf nur noch 399 US-Dollar wurden somit neue Kunden generiert, die sich zuvor unsicher waren, ob ein Apple-Tablet auch wirklich das richtige Gerät für sie sei.

Win-Win-Situation für Apple

Die Preispolitik beim iPad 2 ist gerade für Käufer interessant und attraktiv, die sich das Tablet zuvor zu einem höheren Preis nicht kaufen wollten. Kunden entscheiden sich oftmals bewusst für günstigere Modelle, wenngleich es eine neue Generation wie am Beispiel iPad gibt. Ökonomen bezeichnen dieses Prinzip als Preisdiskriminierung zweiten Grades. Allerdings verliert Apple bei jedem Absatz des iPad 2 100 US-Dollar, wenn man das iPad 3 verkauft hätte. Die Umsätze mit dem iPad 2 dürften Apple aller Voraussicht nach zufriedenstellen, gerade aufgrund des Alters des Modells und der Tatsache, dass eine neue Generation verfügbar ist. Der Vergleich mit dem iPad 3 bleibt allerdings interessanter, denn offen bleibt, ob sich die 3. Generation genauso oft verkaufte, wie einst sein Vorgängermodell.

Wir sind auf die Daten und Fakten zum Quartal sehr gespannt.

(via)

 

 

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Ein Kommentar

  1. Ich persönlich halte grundsätzlich eine Billigschiene oder verbilligte Modelle bei Apple für die falsche Strategie. Es wurde immer dafür gesorgt, das keine oder kaum Altbestände bei den Händlern bestanden, damit diese nicht bei Neuerscheinungen Preissenkungen vornehmen konnten und damit auch dem Image der Produkte schaden können. Selbst dann diese Strategie zu fahren halte ich für grundlegend falsch. Damit setzt man auch den Wert aktueller Produkte herunter, was bei Qualitätsprodukten einfach und schlicht nicht notwendig ist.
    Dabei geht eine gewisse Wertschätzung für die Produkte verloren.

    Es wurde doch schon mehrfach bemerkt: Ladenhüter gehen und gehen nicht weg — dann senkt man den Preis und sie gehen immer noch nicht weg. Man stellt sie kurz weg – und wenig später bietet man sie zum höheren Preis als ursprünglich an, und sie verkaufen sich plötzlich ganz fix.

    Ist ein psychologischer Effekt. Billig = schlecht = kann jeder haben = will ich nicht. Teuer = gut = kann sich nicht jeder leisten = must have for me.