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Proview am Rande des Abgrunds

Für einige  Sorgenfalten bei Apples Anwälten dürfte momentan der Streit mit der chinesischen Firma Proview sorgen (wir berichteten). Inzwischen hat Proview auch in den USA gegen Apple wegen der Verwendung des Namens iPad geklagt. Der Ausgang des Rechtsstreits ist alles andere als sicher, und im Falle eines Urteiles gegen Apple müsste mit aller Wahrscheinlichkeit eine nicht unerhebliche Summe an den chinesischen Konzern gezahlt werden. Allerdings stehen die Chancen gut, dass das Problem sich in nächster Zeit von alleine regelt. Proview steht das Wasser in finanzieller Hinsicht bis zum Hals, und es steigt weiter.

Wie die Nachrichtenagentur Associated Press (engl.) berichtete, fordern die Gläubiger von Proview mit Vehemenz  ihr Geld zurück. Allen voran die taiwanesische Firma Fubon Insurance, bei der Proview Schulden in der Höhe von 8,68 Millionen Dollar hat. Fubon Insurance hat bereits im Juli 2011 beantragt, dass Proview für zahlungsunfähig erklärt und im Zuge dessen liquidiert wird, um die Schulden zu begleichen. Nun wandte man sich erneut an das Gericht, um eine beschleunigte Entscheidung zu erreichen.

Proview wies in Reaktion auf den erneuten Antrag auf den noch offenen Rechtsstreit gegen Apple und die damit verbundenen potentiellen Einnahmen hin. Fubon jedoch zeigt wenig Interesse an theoretischen Einnahmen. Scheinbar ist der Geduldsfaden der Gläubiger nicht mehr allzu lang zu sein. Eine Liquidation des Unternehmens wäre sehr in Apples Sinn, da damit auch die Klagen gestoppt werden würden. Proviews Anwälte dagegen argumentieren, dass die Auflösung des Unternehmens keine Auswirkungen auf die Klagen hätte. Unabhängig davon kann es nicht gerade beruhigend sein, ein nahezu bankrottes Unternehmen gegen eine der reichsten Firmen auf diesem Planeten zu vertreten.

Proview hatte schon des öfteren das Angebot gemacht, den Streit gegen die Zahlung von 1,6 Milliarden (!) Dollar außergerichtlich beizulegen. Dies wäre ein einfacher und schneller Weg, die finanziellen Probleme des chinesischen Unternehmens zu lösen. Apple ist jedoch von seiner Rechtsposition überzeugt und macht keinerlei Anstalten, auf das Angebot einzugehen. Über kurz oder lang wird es wohl darauf hinauslaufen, dass Apple Proview einfach „zu Tode“ hungert.

 

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12 Kommentare

  1. bankruptes Unternehmen?

    Aha, bankrottes (syn. insolventes, zahlungsunfähiges) Unternehmen – oder war der Artikel doch in Englisch verfasst?

  2. Tatsache. Geändert, Danke. Interessant, dass das bei Pages durch die Rechtschreibprüfung gerutscht ist…

  3. Stefan Gaßmann

    Danke! Also man muss tatsächlich festhalten, dass die Rechtschreibung auf dieser Seite immer mehr zu wünschen übrig lässt!

  4. Nur mal so für die Zukunft: Ich bin für diese Hinweise dankbar. Fehler passieren, meine beruhen meistens darauf, dass ich schneller tippe als ich denke. Dabei passieren zwangsläufig Flüchtigkeitsfehler. Zwar überfliege ich jeden Artikel vor der Veröffentlichkeit noch einmal, aber um ihn bis ins kleinste Detail noch einmal durchzulesen fehlt leider die Zeit. Schließlich muss man irgendwann noch studieren.
    Ich werde in Zukunft die Kommentare, die auf Rechtschreibfehler hinweisen, nach der Korrektur löschen. Sie sind zwar für mich hilfreich und ich verbessere entsprechende Fehler auch, aber sie tragen nichts zur thematischen Diskussion bei. Bitte nehmt dies dann nicht persönlich oder als Grund, nicht mehr auf Fehler hinzuweisen.

  5. Alex, du hast recht: thematisch haben sie keinen Wert, teilweise sind sie sogar kleinlich.
    Da allerdings in vielen Foren, Blogs die deutsche Sprache ein bedenklich tiefes Niveau erreicht hat (deinen Beitrag nehme ich dabei trotz des Mickey-Mouse-Fehlers klar aus!), masse ich mir an, das wenn notwendig zu kommentieren. Es ist immerhin unsere Muttersprache ;-)

  6. Ich finde die Forderung von proview schon echt heftig! Und solange Apple nicht gezwungen ist zu Zahlen, wird der Streit auch weiter gehen bis proview endgültig Pleite
    Ist

  7. Hoppla,Stefan, alles klar bei euch.
    Ihr habt sonst keine Probleme, oder?

  8. Also siegt in diesem fall mal wieder das Geld und nicht das recht…zumindest aus der sich wie es im Artikel dargestellt wird. Was dazu noch beunruhigend ist, dass viele das auch noch als ok finden.

  9. Apple hat nunmal die Namensrechte gekauft. Auch wenn unter einem anderen Namen. Aber dies ist ja verständlich sonst wäre nur allzu schnell die Info Apple macht ein iPad denn Sie haben den Namen gekauft schnell durch alle Medien gegangen.

  10. Apple ist wohl der letzte Strohhalm für diese Firma die finanziell so ziemlich am Ende ist. Apple sollte nicht klein beigeben.

  11. Ich hoffe Proview geht vor der Entscheidung Pleite. Je nachdem wie lange sich das Verfahren hinzieht können sie ihre Anwälte bald nicht mehr bezahlen.

  12. @Bigeye: Das stimmt so nicht. Apple kaufte damals die Rechte an dem Namen von einer Tochterfirma von Proview, agierte aber nicht selber unter anderem Namen…