Viele iPhones begleiten ihre Nutzer:innen über mehrere Jahre hinweg. Mit jedem neuen iOS-Update stellt sich jedoch die Frage: Wie lange zeigt sich das eigene Gerät noch leistungsfähig, sicher und funktionsfähig?
Besonders bei älteren Modellen ist bei dieser Frage nicht nur die Kompatibilität entscheidend, sondern auch, welche Funktionen tatsächlich genutzt werden können. Ob das Update mehr Vor- als Nachteile bringt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Wie lange erhalten iPhones Updates?
Apple zählt zu den wenigen Herstellern, die ihre Geräte über viele Jahre mit System- und Sicherheitsupdates versorgen. In der Regel erhalten iPhones so rund fünf bis sechs Jahre lang neue iOS-Versionen.
Das iPhone 11, das im Jahr 2019 erschienen ist, ist beispielsweise auch 2025 noch für iOS 26 freigegeben. Frühere Modelle wie das iPhone XR oder XS − beide mit dem A12-Bionic-Chip − haben dagegen mit iOS 18 ihre letzte große Version erhalten.
Für Nutzer:innen, die sich für ein älteres Modell interessieren, ist diese Update-Praxis ein relevanter Faktor. Gerade bei dem Kauf von gebrauchten Handys lohnt es sich, auf den verbauten Chip zu achten, da dieser über die künftige Kompatibilität entscheidet.
Technische Kompatibilität mit Einschränkungen
Nicht jedes iPhone, das ein Update erhält, kann auch alle Funktionen der neuen Version nutzen. Spätestens seit Einführung der KI-basierten Plattform Apple Intelligence mit iOS 18 ist klar: Neue Features werden zunehmend an leistungsstarke Chips gebunden.
Die aktuelle Version iOS 26 unterstützt Funktionen wie Live-Übersetzungen, visuelle Intelligenz und Genmojis nur auf Geräten mit A17 Pro oder neuer – konkret also iPhone 15 Pro, 15 Pro Max und die kommende 16er-Reihe.
Auf Geräten mit älteren Chips lässt sich das System zwar installieren, viele Funktionen bleiben jedoch deaktiviert. Auch visuelle Neuerungen wie das neue „Liquid Glass“-Design wirken auf älteren Displays und Prozessoren weniger flüssig.
Stabilität und Alltagstauglichkeit
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Performance im Alltag. Denn: Updates bringen nicht nur neue Funktionen, sie fordern auch zusätzliche Ressourcen.
Auf älteren Geräten kann dies zu längeren Ladezeiten, kürzeren Akkulaufzeiten oder ruckelnden Animationen führen. Nutzerberichte in entsprechenden Foren und Testportalen zeigen, dass etwa iOS 26 auf iPhone 11 oder SE (2. Gen) stabil läuft, aber keine Leistungsreserven mehr bleiben. Diejenigen, die regelmäßig Multitasking betreiben, große Apps verwenden oder aktuelle Spiele spielen, könnten somit schnell an Grenzen stoßen.
Sicherheitsaspekte nicht vernachlässigen
Unabhängig von dem Funktionsumfang sollten sicherheitsrelevante Updates immer ausgeführt werden. Apple liefert auch nach dem letzten großen Systemupdate weiterhin sogenannte Rapid Security Responses oder Minor Releases.
Diese Patches schließen Sicherheitslücken, ohne neue Funktionen einzuführen. Bei einem Modell, das keine Hauptversionen mehr bekommt, sollte unbedingt geprüft werden, wie lange solche Sicherheitsupdates noch bereitgestellt werden.
Wann lohnt sich ein Wechsel?
Ein Update lohnt sich grundsätzlich, wenn das Gerät die neue Version unterstützt und der eigene Nutzungsstil mit dem verbleibenden Funktionsumfang vereinbar ist. Besteht beispielsweise ohnehin kein Bedarf an KI-Features, lässt sich mit einem iPhone 13 oder 14 auch in Zukunft noch problemlos arbeiten.
Für Nutzer:innen, die ihr Gerät beruflich stark beanspruchen oder an persönlich neuen Features interessiert sind, ist dagegen ein Umstieg auf ein aktuelleres Modell zu einem gewissen Zeitpunkt sinnvoll – vor allem dann, wenn das bestehende Gerät bereits am Limit läuft.