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Google Wallet startet in den USA

Im Frühjahr hat Google auf der Hausmesse, der I/O, den NFC-basierten Bezahldienst Google Wallet angekündigt. Als einer der Ersten preschte Google damit mit einem mobilen, kontaktlosen Bezahlsystem für Smartphones hervor.

Near-Field-Communication ist nicht neu, findet aber vor Allem hierzulande bisher kaum Anwendung. Es handelt sich hierbei um eine kontaktlose Verbindung ähnlich dem bekannten Bluetooth, allerdings mit wesentlich geringerer Reichweite und automatischer Authentifizierung. In größeren Städten in den USA, aber auch in London, Nizza und anderen europäischen Metropolen basieren die Nahverkehrs-Bezahlsysteme inzwischen auf NFC. Dabei hält man seine Fahrkarte nah an den Scanner und nur wenige Augenblicke später wird einem Zutritt gewährt. Doch die Fahrkarten und Kreditkarten sollen in Zukunft – wie Straßenkarten, Telefonbücher, Point-and-Shoot-Kameras und Tageszeitungen – durch Smartphones ersetzt werden. Android-Geräte wie das Google Nexus S  oder diverse Nokia-Geräte haben bereits einen NFC-Chip eingebaut. Doch deren praktischer Nutzen war bis jetzt stark begrenzt.

Nun können Android-Besitzer in den USA in der App von Google ihre Kreditkartendaten der MasterCard eingeben und sofort loslegen. Zu Beginn ist die Auswahl der Anbieter jedoch sehr begrenz: nur die MasterCard der City-Bank wird akzeptiert, andere Anbieter hat Google jedoch längst ins Boot geholt und arbeitet an einer schnellstmöglichen Umsetzung. Nutzer, die nicht über eine kompatible Kreditkarte verfügen, können sich ein Prepaid-Konto bei Google anlegen. Anwenden kann man das System in Amerika schon in weiten Teilen des alltäglichen Lebens: Taxis, Shops und U-Bahnen kann man nun locker mit dem Handy bezahlen.

http://www.youtube.com/watch?v=DsaJMhcLm_A

Doch auch in Deutschland schläft man nicht. Die Deutsche Bahn arbeitet zusammen mit BMW, Nokia, der Metro Group und weiteren Partnern an universellen Lösungen für den Einsatz von NFC. Das 2008 von der Deutschen Bahn gestartete Projekt Touch&Travel, mit dem man schon jetzt auf ausgewählten Fahrten per App zahlen kann, wird als eines der ersten von den neuen Möglichkeiten der Near-Field-Communication profitieren. Sollte das System gut laufen, ist eine Weitergabe an regionale Verkehrsunternehmen nur eine Frage der Zeit.

Seit diesem Jahr stattet auch die Sparkasse alle EC-Karten mit der kontaktlosen Bezahlmöglichkeit aus, es fehlen also nur noch entsprechende Installationen in den Shops um den Service auch hier, im Land des Bargeldes, populär zu machen. Übrigens ist auch der neue Personalausweis mit NFC ausgestattet, eine sinnvolle Verwendung dafür sucht man jedoch bisher vergeblich.

Ob und wann Apple auf den Trend NFC aufspringt ist bislang unklar. Das Gerücht, das iPhone 5 würde einen integrierten NFC-Chip bekommen, hielt sich zu Beginn des Jahres sehr stark, sogar über ein eigenes Bezahlsystem auf Basis der in iTunes hinterlegten Kreditkartendaten wurde spekuliert. Leider ist von diesen Gerüchten inzwischen nichts mehr zu hören, auch in den iOS 5 Betas gab es keine Hinweise auf den neuen Chip. So werden Apple-Fans wohl noch bis nächstes Jahr warten müssen, doch da man in Deutschland bisher keinen Vorteil davon hätte, lässt sich die Wartezeit verkraften.

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3 Kommentare

  1. Sieht spannend aus! Von meiner Bank habe ich auch gerade Post bekommen, das meine Kreditkarte geändert wird wegen Kontaktlosen bezahlen.

  2. bargeldloses und kartenloses bezahlen *freu* hoffe das kommt blad allgemein zund vorallem überall, finde das ein guter fortschritt ob ich nun mit karte zahle (was ich zu 95% tu oder mit dem handy kommt aufs gleiche raus :)
    mit dem handy hab ich eher noch mehr kostenkontrolle

  3. Ich finds auch super genial! Ich schleppe Tag täglich so viele Karten mit mir rum inklusive Bargeld, da ich mein Handy ebenfalls immer in der Tasche habe, könnte ich mir das ewige Scuhen der richtigen Karte in der Geldbörse sparen ;) Ich hab nur noch wegen der Sicherheit ein paar bedenken, obwohl es wahrscheinlich wirklich sicherer ist als die Karten, die man mal eben stehlen kann.