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Intel möchte hocheffiziente mobile Chips bauen

Egal welches Smartphone oder Tablet man heutzutage in die Hand nimmt, in fast allen von ihnen verrichtet ein Prozessor seine Arbeit, der auf die ARM-Architektur des gleichnamigen britischen Unternehmens ARM Limited basiert. Auch Apples A5-Prozessorreihe basiert auf ARM-A9-Prozessorkernen. Dies ist dem Chip-Hersteller Intel ein Dorn im Auge. Schon vermehrt unternahm das Unternehmen mehr oder weniger erfolgreiche Versuche, im mobilen Segment Fuß zu fassen. Jetzt soll ein neuer Anlauf unternommen werden. Intel sieht Apple dabei als wichtigen Kunden.

Ultra-effizienter Chip geplant

Auf der jährlichen Investorenkonferenz ließ Intels CEO Paul Otellini verlauten, man plane, die nicht unerheblichen Resourcen des Unternehmens dafür zu verwenden, die Rückstände auf dem Markt der mobilen Geräte wieder wettzumachen.

Abgesehen von Intels Laptop-Chips hat die Firma sich bisher weitgehend aus dem Geschäft der mobilen Chips herausgehalten. Jedoch sind schon seit längerem Zeichen zu sehen, dass sich dies ändern soll. 2010 kaufte Intel das Wireless-Solutions-Geschäft des Herstellers Infineon. Dies könnte für  eine integrierte Prozessorlösung für mobile Geräte verwendet werden.

 

Apple spielt eine wichtige Rolle für Intel

Apple scheint einen wichtigen Part in den Plänen des Chipherstellers zu spielen. Auf der Investorenkonferenz sagte Otellini:

Our job is to ensure our silicon is so compelling, in terms of running the Mac better or being a better iPad device, that as they make those decisions they can’t ignore us.

Apples MacBook-Reihe läuft mit Intel-Prozessoren, seit die Fruit Company sich 2005 von IBMs PowerPC-Plattform verabschiedete. Allerdings haben die Verkaufszahlen der iDevices die der MacBooks inzwischen bei weitem überflügelt. Im Januar ließ Apples CEO Tim Cook verlauten, er erwarte, dass der Tablet-Markt den Laptop-Markt irgendwann einholen werde.

Bereits bei Vergabe der Aufträge für die Produktion der Prozessoren der A-Serie von Apple war Intel interessiert. Der Zuschlag ging jedoch letztlich an Samsung. Auch für das MacBook gab es Gerüchte, dass Apple eventuell eine eigene, auf die ARM-Technologie basierende Chipreihe für die mobilen Computer plane.

Wenn es Intel gelänge, einen Chip zu entwickeln, der für Apple im mobilen Sektor interessant wäre, dann würde das einen erheblichen Schritt für den Chiphersteller in Richtung einer ernstzunehmenden Position auf dem Markt für mobile Chips darstellen.

 

„Unsere Technologie ist der Konkurrenz voraus“

Glaubt man Mike Bells, dem Co-Manager von Intels Mobile Communnications Group, so verfügt Intel bereits über Fertigungsverfahren, die die der Konkurrenz in den Schatten stellen:

What the process technology does is gives us better performance, at better power at better size. .We think this is a fundamental advantage that we have.

Intel arbeitet an einem neuen 22nm-Chip, der 2013 das Licht der Welt erblicken soll. Die Firma rechnet damit, spätestens 2014 extrem effiziente 14nm-Komponenten bauen zu können.

Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich Intels Versuche sein werden, auf dem Markt Fuß zu fassen. Jedoch scheint es gewagt, auf Apple als Kunden zu spekulieren. Der Konzern aus Cupertino stellt in Partnerschaft mit Samsung eigene Chips her. Es wird sogar erwartet, dass die Chipsparte von Apple ende 2012 die größte der Welt sein wird. Intel sollte sich also eventuell nach anderen potentiellen Kunden umsehen und sich mit der Zusammenarbeit mit Apple bezüglich der Ivy Bridge Prozessoren in den neuen MacBooks begnügen.

 

Quelle: AppleInsider (engl.)

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