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Nvidias neuer Tegra 4 Prozessor schlägt Apples A6X Prozessor

Heute startete in Las Vegas die berühmte Consumer Electronics Show (CES). Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr vor allem technische Neuheiten, die im Bereich der Smartphones, Tablet PCs, Cloud-Services und internetfähiger TVs  angesiedelt sind. Den Anfang machte dabei Nvidia mit der Vorstellung des neuen Tegra 4 Prozessors. Herstellerangaben zufolge soll es sich hierbei um den weltweit schnellsten Prozessor für mobile Endgeräte handeln, der bereits nach den neuen 28 nm Fertigungsprozessen hergestellt wurde.

Die CES 2013 gilt als Aushängeschild für die technischen Neuheiten, welche uns auch in diesem Jahr wieder aus den Socken hauen sollen. Den Anfang macht dabei der neue Tegra 4 Prozessor von Nvidia. Das neuste Zugpferdchen im Stall der Prozessoren für mobile Endgeräte setzt zum ersten Mal auf die neue A 15-  Technologie von ARM. Die einzige Gemeinsamkeit zum Vorgänger sind dabei die vier Kerne, welche für die Rechenleistung verantwortlich sind. Im Hinblick auf die Grafikleistung trennt sich aber dann die Spreu vom Weizen. Der neue Tegra 4 Prozessor fährt gleich mit 72 GPU-Recheneinheiten. Das macht einfach so mal 60 Kerne mehr im Vergleich zum Vorgängermodell. Dieses deutliche Plus an Grafikleistung macht sich vor allem beim Surfen im mobilen Internet bemerkbar. Darüber hinaus sollen aber auch HDR Bilder nahezu in Echtzeit geschossen werden können. Was die Taktrate und weiteren interessanten Details anbelangt, hält sich Nvidia-Mitbegründer Jen-Hsun Huang noch bedeckt.

Der neue Tegra 4 im ersten Kräftemessen

Allerdings konnten schon einige kleine Vergleichstest auf einer der CES 2013 Bühnen durchgeführt werden. Im Mittelpunkt stand hier vor allem die Prozessorgeschwindigkeit. So brauchte der neue Tegra 4 Prozessor (verbaut in einem Tablet-Prototyp) von Nvidia gerade einmal 15 Sekunden um 25 Websites, die vorher gespeichert wurden, aufzurufen. Samsungs Exynos-SoC, der unter anderem im Nexus 10 verbaut ist, brauchte mit 50 Sekunden fast doppelt so lange um die Aufgabe ebenfalls zu meistern.

Noch deutlicher wird der neue Performanceschub des Tegra 4 beim ersten- ebenfalls von Nvidia durchgeführten- Benchmarktest. Hier sollen die Werte sogar knapp 10 Prozent über denen des aktuellen Apple A6X Prozessors liegen. Ein Benchmark zur Grafikleistung blieb jedoch aus.

HDR Bilder in Echtzeit

Während der Vorstellung des neuen Tegra 4 Prozessors stellte der Nvidia Chef sich selbst die Frage, wofür man eigentlich in einem mobilen Endgerät soviel Rechenleistung benötige? Er versuchte die Frage selbst zu beantworten in dem die HDR Technologie in den Raum geworfen wurde. So ist es beispielsweise auch mit dem neuen Apple iPhone 5 möglich hochauflösende und vor allem kontrastreiche Bilder, dank HDR Feature, schießen zu können. Hier werden simpel gesagt mit nur einem Klick auf den Kamerabutton gleich zwei Bilder geknipst. Diese werden dann übereinander gelegt und im Gesamtergebnis optimal dargestellt. Bei statischen Motiven fährt die HDR Funktion bereits ihre ganze Stärke auf. Problematisch wird es aktuell aber noch bei bewegten Bildern, wie etwa bei einem Sprung mit dem Snowboard oder ähnliches.

Huang demonstrierte somit auch die Stärken und Schwächen der HDR Funktion und verwendete als Beispielbilder Aufnahmen die mit einem iPhone 5 getätigt wurden. Als Motiv fungierte eine laufende Person, die nach einschalten der HDR Funktion dann doch eher als Geist erfasst wurde, da die Aufnahme alles andere als glückte. Der Nvidia Chef führt hier unter anderem die mangelnde GPU Leistung als Grund an. Vor allem die HDR Funktion benötigt viel Rechenleistung. Während ein HDR Bild beim iPhone 5  bis zu 2 Sekunden benötigt, kann der Tegra 4 die High Definition Fotos nahezu in Echtzeit (0,2 Sekunden) schießen. Die Geschwindigkeit wurde ebenfalls an einem Tablet Prototypen demonstriert.

Jen-Hsun Huang möchte damit erreichen, dass die HDR Technologie in absehbarer Zeit einfach dauerhaft bei mobilen Endgeräten eingeschaltete werden kann, da es keine spürbaren Unterscheide mehr zu „normal“ geknipsten Bilder gäbe. In welchen künftigen Geräten der neue Nvidia Prozessor der Einzug gewährt wird, bleibt abzuwarten. Vielleicht sind wir aber Ende Februar, pünktlich zum Mobile World Congress, wieder etwas schlauer.

Bilder und Infos via The Verge

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3 Kommentare

  1. Also mit meiner Canon 5D MK2 mache ich auch HDRs.
    Allerdings mit Stativ, damit sich bloß nichts bewegt.
    Und die Fotografieren mit HDR eine laufende Person?
    Was soll das denn? Quark…

  2. Whow. Prototypen schlagen ein Serienprodukt.

  3. Gähn… 10% schneller als der A6X… na, das wird ja ein wahnsinns Geschwindigkeitszuwachs! :D