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Online gehen in Minuten: Mit Wix zur eigenen Website – und dynamischen Inhalten

Na, wer erinnert sich noch an iWeb? Apple bot die Software seinerzeit zusammen in der iLife-Suite an, um es Mac-Usern einfach zu machen, eine eigene Webseite zu erstellen. iWeb gibt es nun nicht mehr, aber dafür eine andere Lösung: Wix. Genauso einfach und noch viel mächtiger.

Wie iWeb, nur im Browser

Was ist Wix eigentlich? Wix ist ein Homepage Baukasten, mit dem man sich schnell und einfach eine Website zusammenklicken kann. Dafür braucht es keine technischen Kenntnisse, sondern lediglich einen halbwegs modernen Browser (Sorry, Internet Explorer) und eine grobe Vorstellung davon, was auf der Seite präsentiert werden soll. Kenntnisse im Umgang von Standardprogrammen sind von Vorteil, denn der Editor ist von der Machart her stark an bekannte Microsoft-Produkte wie Word angelehnt.

Um eine Webseite zu erstellen oder zu aktualisieren, braucht es keine sonstigen Programme, denn auch das läuft einfach im Browser ab. Lediglich die Zugangsdaten werden benötigt – aber das erledigt ja beispielsweise ein Passwort-Manager (oder das Gedächtnis).

Wix Code – dynamische Websites wie von Zauberhand

Wer beim Thema Homepage-Baukasten an prähistorische Vertreter aus der Geocities-Ära denkt, der liegt falsch. Wix ist modern und vielseitig. Auch Profis dürfen sich angesprochen fühlen und das betont Wix mit seinem neusten Feature, Wix Code. Damit lassen sich dynamische Webseiten erstellen, ähnlich wie es ein CMS machen würde, nur dass man sieht, was passiert und selbst Einfluss darauf nehmen kann.

Das Ganze kann man sich in etwa wie eine Excel-Tabelle vorstellen, in der Daten hinterlegt werden. Diese Daten repräsentieren bestimmte, ähnliche, aber nicht identische Sachverhalte. Man könnte darin beispielsweise speichern, welche Briefmarken sich in der Sammlung befinden, wo sie herkommen, welchen Nennwert sie haben und welches Motiv darauf abgebildet ist. Im Prinzip geht es um Briefmarken, aber die Jubiläumsmarke mit der Maus ist eben nicht die Blaue Mauritius. Wix Code erledigt dann den Rest: Aus der Datenbank können automatisch Seiten erzeugt werden, die einem gewissen Muster folgen, aber die jeweiligen Daten automatisch verwenden. Die Seiten werden automatisch aktualisiert, sobald sich etwas an der Quelle ändert.

Erweiterte Funktionen in Wix Code

Doch damit nicht genug: Wix Code hat noch mehr auf Lager. So können User beispielsweise eigene Daten eintragen oder der Webmaster kann per API auf die Daten zugreifen und dann noch ganz andere Dinge damit erledigen. Das meiste davon ist mittels JavaScript erreichbar, also einfach anzupassen. Das erfordert dann jedoch schon ein paar Kenntnisse der Programmiersprache, aber wie gesagt: Dieses Feature richtet sich auch an Profis, die mehr aus Wix holen möchten.

Was gibt es sonst noch?

Dadurch, dass das Baukastenkonzept nicht gerade neu ist, gibt es viele Vorurteile – unter anderem, dass sich die Designs kaum unterscheiden. Das ist nachvollziehbar, denn die meisten haben nur eine begrenzte Auswahl an Templates und diese werden dann immer wieder verwendet. Wix möchte dem entgegenwirken und bietet dafür Wix ADI an. Das steht für Artificial Design Intelligence und bedeutet im Grunde genommen das, was es übersetzt auch heißt: Künstliche Design-Intelligenz.

Wix schickt einen Bot los, der sich das Web anschaut und Muster erkennt. Muster, wie Webseiten aufgebaut werden, welche Strukturen verwendet werden, welche Farben „in“ sind und so weiter. Daraus generiert die künstliche Intelligenz neue Designs und das vollkommen automatisch. Der Bot macht dabei nicht die ganze Arbeit, denn es ist den Machern durchaus bekannt, dass auch künstliche Intelligenzen nicht immer richtig liegen oder die individuellen Ansprüche erkennen.

Deshalb wird der Nutzer mit in die Designfindung einbezogen. Ein paar einfache Fragen müssen beantwortet werden und schon kann es losgehen: ADI wird dann aufgrund der gegebenen Antworten eine Kombination zusammenstellen, die einmalig ist, dynamisch und responsive ist und sich dennoch einfach anpassen lässt. Und in der Zwischenzeit geht der Bot los und sucht nach neuen Ideen.

Ebenfalls im Angebot: Der Wix App-Markt. Dort gibt es Zusatzpakete für die eigene Webseite. Nicht zu verwechseln ist das mit Apps fürs Smartphone: Gemeint sind funktionsreiche Tools für das Web. Damit lässt sich etwa ein Forum auf die Seite zaubern, ein Kalender oder ein Online-Shop. Auf diese Weise können Nutzer ihren Lesern weitere Features anbieten, ohne dafür auf „Bridges“ angewiesen zu sein oder sich um die optische Integration kümmern zu müssen.

Kostenlos loslegen

Wer neugierig geworden ist, kann mit Wix sofort und kostenlos loslegen. Die Basisversionen stehen auch ohne aktives Abonnement zur Verfügung und können ausgiebig getestet werden. Wenn die Funktionen, der Speicherplatz oder die Bandbreite nicht ausreichen, gibt es eine Reihe von Premium-Paketen, aus denen gewählt werden kann. Dabei geht es schon bei 4 Euro im Monat los mit einer eigenen Domain. Je höher das Paket ist, umso umfangreicher werden auch die Funktionen, die mit an Bord sind, unter anderem stehen im großen Paket 10 E-Mail-Kampagnen im Monat zur Verfügung, mit denen man auf seine neue Webseite aufmerksam machen kann.

Übrigens benötigt man für Wix keinen eigenen Webspace. Das Hosting übernimmt der Anbieter selbst, sodass Service aus einer Hand gewährleistet wird.

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