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Wie der vermeintliche Brexit Apple beeinflusst

Das Votum pro Brexit am 23. Juni 2016 ging als denkwürdiger Tag in die Geschichte der Europäischen Union sowie Großbritanniens ein. 51,89 % der Wähler sprachen sich in England, Wales, Schottland sowie Nordirland für einen Austritt aus der EU aus. Was folgt, war eine endlose Saga, die bis heute keine klare Lösung besitzt. Welchen Einfluss hat der Brexit auf große Unternehmen wie Apple?

Nachrichten zum Brexit sorgen für Aktienfall

Als die Resultate des Brexit-Votums zum ersten Mal die Runde machten, war der Schock entsprechend groß. Die Welt hatte mit dieser Entscheidung Großbritanniens nicht gerechnet. Entsprechend reagierten die Märkte auf die unerwarteten Entwicklungen. Das britische Pfund fiel gegenüber dem US-Dollar von 1,50 $ auf 1,37 $, sodass die Währung auf dem tiefsten Stand seit über 30 Jahren landete. Der Euro fiel ebenfalls, jedoch nicht ins Bodenlose (um 3 %). Entsprechend der negativen Stimmung auf dem Markt fielen auch die Aktienkurse vieler wichtiger Konzerne, darunter jener von Apple. Auch wenn dieser Kurs den überraschenden Schlag besser wegsteckte als viele Konkurrenten, fiel der ohnehin geringe Wert von 96 $ auf 93,40 $.

Der 2,8-prozentige Absturz wurde zum Beispiel von Amazon, Microsoft und Google noch überboten. Wer nun knapp drei Jahre später Apple Aktien kaufen möchte, sieht sich mit einer neuen Situation konfrontiert. 189 $ beträgt der Wert von AAPL derzeit, was mehr als einer Verdopplung des Wertes gleichkommt. Was geschah also seit dem großen Schock? Die Antwort ist recht einfach, denn lange Zeit war es nichts. Während Großbritannien mit der Europäischen Union über einen Austrittsvertrag verhandelte, vergingen mehrere Jahre, in denen sich der Markt wieder erholte. Während kurze Zeit lang die Unsicherheit hinsichtlich der Zukunft regierte, entspannte sich der Kurs schon gegen Ende des Sommers 2016 wieder und kletterte im Folgejahr unaufhaltsam nach oben.

Geordneter Austritt brachte Vorteile mit sich

Derzeit besteht vor allem die Frage, mit welcher Art des Brexits sich die Verantwortlichen Ende Oktober anfreunden müssen. Sicherlich würde ein geordneter Austritt hier zwecks besserer Bedingungen zum internationalen Handel auch für Apple Vorteile mit sich bringen. Grundsätzlich zeigt sich das Unternehmen dennoch optimistisch, was auch mit der Konzernstruktur zu tun hat. Eigenen Angaben zufolge schuf Apple mit seinem Wachstum und seinen Innovationen in Großbritannien rund 300.000 Arbeitsplätze. Zugleich konstruiert der US-Konzern derzeit ein neues Hauptquartier in London nahe Battersea Power Station. 1.600 Mitarbeiter sollen in die neue Zentrale umziehen und von dort aus die Geschicke in Großbritannien lenken.

Grundsätzlich hat Apple Erfahrungen mit Nationen, die keine EU-Mitglieder sind, aber dennoch enge Handelsverbindungen mit der Europäischen Union pflegen, etwa Norwegen oder die Schweiz. Insofern ist nicht davon auszugehen, dass ein geordneter Brexit große Schwierigkeiten mit sich bringt. Anders könnte sich die Situation gestalten, wenn der Brexit ungeordnet abläuft. In einem solchen Fall müsste nicht nur Apple die Situation neu bewerten, um das eigene Geschäft auf lange Sicht zu sichern. Immerhin: Die lange Zeit der Verhandlungen erlaubt es den Großkonzernen, sich frühzeitig um Alternativen zu kümmern, wie auch immer die Entscheidung letztlich ausfallen wird. Diese Tatsache tut auch dem Aktienkurs Apples gut, der bei den Anlegern mittlerweile wieder für ein ruhiges Gewissen sorgt.

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