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Wochenrückblick: Ein österliches Sommerhoch im Zeichen der Datenspeicherung

Das frühsommerliche Wetter mit seinen „angenehmen“ Temperaturen in Deutschland, lässt nicht nur die verregneten Mittelmeerländer neidisch zu uns blicken, sondern treibt auch einen Großteil der deutschen Bevölkerung hinaus ins Freie. Vor allen Dingen die Biergärten und die Seen dürften derzeit die „Hauptangriffsziele“ der unternehmungslustigen Bevölkerung sein.

Doch Vorsicht ist geboten, hat „Mann“ oder „Frau“ ein Smartphone von Apple in der Tasche. Denn dann könnte es passieren, dass man auch noch in ein paar Monaten nachvollziehen kann, wo sich der Besitzer des iPhone an diesen Tagen aufgehalten hat. Stichwort: Speicherung der Bewegungsdaten durch das iPhone und seine Entdeckung im Laufe der letzten Woche.

Mittlerweile hat man sich seitens der Politik und Medien auf den „Big Brother“ Apple eingeschossen, verlangt sofortige Aufklärung, wann und wo, welche Art von Daten gespeichert wird. Selbst die FDP kritisiert den Computerkonzern, wie der Focus zu berichten weiß:

Die FDP hat empört auf die Nachricht reagiert, dass der Computerkonzern Apple Bewegungsprofile von Nutzern des Mobiltelefons iPhone und des Minicomputers iPad erstellt. „Es ist absolut nicht in Ordnung, den Leuten so etwas unterzuschieben“, sagte Marco Buschmann, Rechtsexperte der FDP-Bundestagsfraktion, der „Frankfurter Rundschau“ (Samstagausgabe).

Aber nicht nur iPhone und iPad von Apple speichern Daten, auch das Internetsuchmaschinen-Unternehmen Google speichert mit seinen Android-Geräten anscheinend die Ortungsdaten der Nutzer.

AFP meldet:

Wie das „Wall Street Journal“ und der Londoner „The Guardian“ unter Berufung auf zwei Informatikexperten berichteten, melden auch die Android-Smartphones Google regelmäßig ihre Position. Laut „Guardian“ speichern die Android-Telefone allerdings nur eine begrenzte Zahl von Aufenthaltsorten, während iPhone und iPad alle Ortungsdaten eines Jahres speichert. Im Gegensatz zu Apple würden diese Daten auch nicht an Google gemeldet.

Werden denn die Daten überhaupt an Apple gemeldet? Die Süddeutsche schreibt hierzu:

Bislang gibt es den Experten zufolge zwar keine Anzeichen für eine Übertragung der Ortsdaten. Datenschützer warnen aber vor einem fremden Zugriff auf den Computer mit den unverschlüsselt abgespeicherten Daten.

Als einzige Möglichkeit, der ungewollten Sammelleidenschaft von Apple zu entgehen, scheint wohl das Ausschalten des Gerätes (neben der eigentlich selbstverständlichen Verschlüsselung der Daten auf dem Computer in iTunes), wie RP-online schreibt:

Auf dem iPhone oder iPad selbst lässt sich die Aufzeichnung der Daten bislang nicht abschalten. Solang sie im Stand-by-Betrieb sind, werden die geografischen Daten registriert. Die einzige Möglichkeit, sich gegen die Ortung zu schützen, ist, das Gerät auszuschalten.

Fragt sich nur, ob wir das im Zeitalter des mobilen Internet überhaupt wollen und/oder können. In diesem Sinne noch einen schönen Ostermontag im Biergarten. Übrigens, dieser Artikel wurde auf einem Apple iPad erstellt.

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3 Kommentare

  1. und wiedermal kommen die bayrischen Dorfdeppen ,die FDPler und andere diverse Politiker aus ihren Löchern raus ,um weltmännisch und kompetent alles ,was per Bildzeitung und RTL oberflächlich an wahnsinnig wichtigen Informationen am lauen Osterwochenende, mit Prunk und Gloria veröffentlicht wird ,zu kommentieren und breitzutreten.
    1. liebe Politiker – ihr hab uns einen Chip in den Ausweis/Reisepass gepflanzt…
    2. eine Steuernummer aus Auge gedrückt die für den Rest unseres Lebens gilt
    3. EC-Cards
    4. Creditcards
    5. Paypal usw. usw. usw.
    Jeder kontrolliert, aber wer kontrolliert die Kontrolleure ???

    Es scheint so dass sich momentan nur die wieder aufregen, die meinen sie sind superwichtig und sich in ihrer Wichtigkeit selbst kontrolliert fühlen… und das gerade von denen die ich gerne fragen würde: wo sind eigentlich die Datenschutzbeauftragten wenn sie für uns was machen sollen.
    5. Wenn jeder meint er müße sich selbst und seinen Freunden per Facebook ,Twitter und diversen anderen Blogs mitteilen ,ob er nun auf dem Klo ein Comic liest oder im Biergarten sich die Sonne auf den Pelz brennen lässt, verstehe ich die ganze Aufregung nicht.
    Stasi, Gestapo und Gauck lassen grüßen – nichts besseres wie ein freiwillig selbst erstelltes Bewegungsprofil.

    Nachdem nun Nokia auf Platz 2 abgerutscht ist, Microsoft keine Windows 7 Phones verkauft und nebenbei mit Nokia zusammen arbeitet, Google ect nur schleppend läuft…gehe ich einfach davon aus dass das einfach die Neider auf den Plan gerufen hat und nun möchte man Apple schlecht machen ,um selbst wieder mehr zu verkaufen.
    Apple macht alles richtig und Google und Co. ,ja die halten sich streng an alle Datenschutzbestimmungen…klar doch (^:^)
    In diesem Sinne ein schönes Osterfest

  2. Ich möchte noch einmal anfügen, dass zwar das iPhone keine Daten an Apple sendet, man aber in iTunes bei der „Erstinstallation“ des iPhones angeben kann, ob man die Daten an Apple senden möchte. Nach meinem Kenntnisstand sendet iTunes diese Daten nach dem Opt-In alle 12 Stunden an Apple.

    Vermutlich werden die Daten dazu genutzt, ein eigenes Navi-Netzwerk aufzubauen und somit von Skycom autark zu werden. Also Apple speichert genau wie die Google-Autos bei Streetview die Positionen von Sendemasten und wlan-Routern. Wer von beiden jetzt der bösere ist, ist mir relativ egal. Ich habe Ortungsdienste etc. sowieso aus.

  3. Das hat weniger mit der Ortungsdienstfunktion zu tun.
    das läuft nicht über GPS sondern über die Funkmasten etc. wie bei dne Providern.
    Ortungsdienste werden nur mit GPS geortet. somit wird dein GPS „ausgeschaltet“ aber dein Bewegunsprofil wird trotzdem gespeichert.