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Tim Cook und das iPhone

Wie der Streit zwischen Apple und Qualcomm eskalierte

Nach einem neuen Bericht des “Wall Street Journal” eskalierte der Rechtsstreit zwischen Apple und Qualcomm nachdem die beiden Konzernchefs im Jahr 2018 ein Gespräch führten, schreibt 9to5mac.

Seit Januar 2017 hat sich der Auseinandersetzung zunehmend verschärft, doch auch die CEOs der zwei Konzerne sind sich nicht grün.

Gespräch zwischen Tim Cook und Steve Mollenkopf

Das Meeting von Apple-Chef Tim Cook und Qualcomm-CEO Steve Mollenkopf fand 2018 statt, wo sie den zunehmend feindseligen Rechtsstreit besprechen wollten. Den Großteil dieses Gesprächs überließ er allerdings seiner Rechtsberaterin. Laut dem “Wall Street Journal” vermutete Mollenkopf, dass der iPhone-Konzern den Übernahmeversuch von Broadcom gegen Qualcomm unterstützt habe.

Mollenkopf sprach erst einmal kein Wort und überließ seiner Rechtsberaterin das Gespräch, wie Personen berichteten, die mit dem Treffen vertraut waren. Dieses Verhalten offenbart eine distanzierte Beziehung der beiden Geschäftsführer und hätten dem Zeitungsbericht zufolge kaum eine persönliche Verbindung.

Eine anonyme Führungskraft sagte der Zeitung, dass zwischen Qualcomm und Apple keine Vereinbarung geschlossen werden könnte. Er sehe niemanden, der diese Lücke schließen könnte, die zwischen den Konzernlenkern bestehe.

Wichtiger Gersichtstermin

Am Donnerstag steht ein Gerichstermin auf dem Plan, bei dem Tim Cook und Steve Mollenkopf eine Aussage machen werden. Zwei Tage davor beginnen die Eröffnungsargumente im Bundesgericht in San Diego. Cook sei wegen der Lizenzpraktiken von Qualcomm frustriert.

Die Lizenzpraktiken hätten einen Anteil von 5 Prozent am Verkaufspreis des Apple iPhone. Der Chiphersteller habe von Apples Innovationen in der Display-, und Kameratechnologie profitiert. Die Fakten und der Umgang des Streits durch Mollenkopf hätten Cook dazu gezwungen gegen Qualcomm auszusagen.

Im Jahr 2007 fand die erste Partnerschaft der beiden Unternehmen für das Apple iPhone statt und wurde von Steve Jobs mit Qualcomm-Chef Paul Jacobs ausgehandelt. Jobs und Jacobs pflegten eine freundschaftliche Beziehung zueinander. Qualcomm bekam demnach 7,50 US-Dollar für jedes iPhone.

Ungeheuerliche Vereinbarung

Als Tim Cook im Jahr 2011 das Ruder bei Apple als CEO übernahm, soll er die Vereinbarung als ungeheuerlich empfunden haben und forderte eine Anpassung. Fünf Jahre nach dem Verkaufsstart hatte sich der Absatz auf über 250 Millionen Apple iPhones belaufen und der Umsatz übertraf 150 Milliarden US-Dollar.

In der gleichen Zeit kassierte Qualcomm mehr als 23 Milliarden US-Dollar an Lizenzgebühren von allen Partnern. Der Verkauf von Chips und anderen Produkten resultierte in einem Umsatz von rund 42 Milliarden US-Dollar. Cook fand es einfach unverschämt, dass Qualcomm mehr als jeder andere iPhone-Lizenznehmer zusammen erhielt, berichtete eine Person, die mit den Gesprächen vertraut ist.

 

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