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EU möchte Apple und andere Technologieriesen strenger regulieren

Die EU peilt eine strengere Regulierung von Technologiekonzernen wie Apple an und möchte die Unternehmen zwingen, den Zugang zu Hardware und Software zu öffnen.

Auf diese Weise sollen Entwickler einen Zugriff auf die Hardware- und Softwarefunktionen erhalten. Apples Ökosystem soll durch diese Maßnahmen offener werden, wovon Entwickler und User gleichermaßen profitieren sollen.

Was plant die EU gegen Apple & Co.?

Nach der vorläufigen Einigung über den Digital Markets Act (DMA), dem Anfang der Woche mehrheitlich seitens EU-Staaten zugestimmt wurde, soll gegen große Technologieunternehmen mit einer schärferen Regulierung vorgegangen werden.

Apple wird als „Torwart“ eingeordnet, weil der Konzern wegen seiner Größe, Jahresumsatz in der EU, dem Betrieb und Besitz von Plattformen und großen Anzahl aktiver Nutzer von der DMA betroffen sein wird. Die DMA-Regeln könnten den iPhone-Hersteller dazu zwingen, den App Store umfänglicher anzupassen, bei FaceTime, Nachrichten, Drittanbieter-Browsern und Siri in Europa gravierende Änderungen vorzunehmen.

Zwang zu rapiden Änderungen

So könnte das Unternehmen dazu gezwungen sein, Anwendern zu erlauben, App-Stores von Drittanbietern zu installieren und Apps herunterzuladen. Entwickler könnten die Möglichkeit erhalten, eng mit den Apple-Diensten zusammenzuarbeiten, ihre Angebote außerhalb des App Store zu bewerben, Zahlungssysteme von Drittanbietern einzusetzen und auf einen Zugriff auf Daten erhalten, die von Apple gesammelt wurden.

Zu den neuesten Ergänzungen der DMA gehört die Anforderung, Messaging-, Sprachanruf- und Videotelefonie interoperabel zu gestalten. Diese Neuregelung bedeutet theoretisch, dass Meta-Apps wie WhatsApp oder Messenger die Zusammenarbeit mit dem iMessage-Framework von Apple anfordern könnten und der zweitwertvollste Konzern der Welt dazu gezwungen wäre, die Regeln einzuhalten.

Neben der EU wird Apples Ökosystem auch von Japan, Südkorea, den USA und Australien verstärkt untersucht. Das Ziel dieser intensiven Prüfung ist eine Öffnung des stark geschlossenen Apple-Ökosystems, bei dem der Datenschutz eine wichtige Rolle spielt. Was das Ergebnis dieser weltweiten Regulierungen sein wird, dass muss die Zukunft zeigen. Auf jeden Fall wird sich Apple auf die neuen Rahmenbedingungen in der EU einstellen müssen.

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