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Auf dem iPhone 14 könnt ihr den Standort via Satellit teilen
Auf dem iPhone 14 könnt ihr den Standort via Satellit teilen, Bild: Unsplash

Apple und Konkurrenz bleibt keine Zeit sich auf Taiwan-Invasion vorzubereiten

Im Januar 2023 hatte ein leitender General der US-Airforce gesagt, dass es 2025 zu einer Invasion Taiwans durch China kommen könnte, während die USA von den wahrscheinlichen Auswirkungen der US-Präsidentschaftswahlen 2024 abgelenkt werden.

Das bedrohliche Szenario gewinnt unter den Unternehmen in Apples Lieferkette verstärkt an Glaubwürdigkeit. Laut ihren Angaben gibt es keine Möglichkeiten, sich mit Notfallplänen darauf vorzubereiten.

Taiwan-Invasion im Jahr 2025?

Vor rund vier Monaten hatte der Leiter des US-Luftwaffenkommandos, der General Mike Minihan für 2025 eine Invasion von Taiwan vorhergesagt, was einen Krieg zwischen den USA und China auslösen würde.

Das Szenario galt bis 2022 als eher unwahrscheinlich, weil China wirtschaftlich stark von der Technologiefertigung für westliche Unternehmen wie Apple abhängig ist und eine kriegerische Handlung diese wichtige Einnahmequelle bedrohen könnte. Jedoch gibt es Meinungen, nach denen China die Politik relevanter ist als die Wirtschaft.

Als die Nancy Pelosi, die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses im August 2022 überraschend Taiwan besuchte, veranlasste dies China zu militärischen Übungen und sorgte für eine Verschärfung der angespannten Lage, wo auch die Insel blockiert wurde.

Keine Vorbereitungszeit für Apple

Wie ein neuer Nikkei Asia Bericht zeigt, hätte eine Invasion dramatische technologische und wirtschaftliche Auswirkungen nicht nur für Apple. Rund 50 Prozent der Bauteile eines iPhones stammen von Firmen aus China oder Taiwan.

Der Inselstaat zeichnet für die gesamte Materialrechnung von 200 US-Dollar verantwortlich, wozu auch der Chip der A-Serie des Chipkonzerns TSMC gehört. In China werden 95 Prozent der iPhones montiert. Eine Invasion oder ernsthafte Störung würde die Technologie- und Elektronikindustrie rund um den Globus an ihrer Achillesverse treffen.

Es existieren zwar Notfallpläne, doch diese werden das Problem wahrscheinlich nicht lösen, wenn in der Taiwanstraße ein militärischer Konflikt stattfinden sollte, erklärte ein Manager des Chiptestgeräteherstellers Advantest gegenüber Nikkei Asia.

Eine solche Auseinandersetzung wäre das Ende der Chip-Lieferkette. Falls Taiwan blockiert werden sollte, würde dies einen Stillstand der iPhone-Produktion bedeuten, weil Apple einen Großteil seiner Chips und iPhones dort fertigen lässt.

Die Verlagerung der Produktion wird noch Jahre dauern und bis dahin ist Apple weiterhin stark von Taiwan und China abhängig.

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