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Apple nimmt ausführlich Stellung zu Tracking-Vorwürfen

Apple hat sich am heutigen Mittwoch zu den Vorwürfen geäußert, dass iOS 4 in regelmäßigen Abständen die Position des iPhones- oder iPad-Nutzers aufzeichnet und in einer unverschlüsselten SQLite-Datenbank speichert, die auch auf alle Macs und PCs gespeichert wird, mit denen das iOS-Gerät synchronisiert wird. Apple spricht dabei an, dass hier kein Tracking betrieben wird und das Problem in einem kommenden Software-Update behoben wird. Dieses Update für iOS soll laut Apple in den kommenden Wochen erscheinen und die Größe der Datenbank verringern und die Inhalte verschlüsseln. Darüber hinaus wird diese Datenbank gelöscht wenn der User auf seinem iOS-Gerät die Lokalisierungs-Dienste ausschaltet.

Hier eine vollständige Liste der Fragen und den dazugehörigen Antworten:

1. Warum zeichnet Apple die Position meines iPhones auf?
A: Apple zeichnet nicht die Position des iPhones auf. Das ist niemals geschehen und es existieren keine Pläne, es jemals zu tun.

2. Warum ist dann jeder so besorgt über diesen Umstand?
A: Usern jederzeit schnell und einfach Zugriff auf ihre aktuelle Position zu ermöglichen während die Privatsphäre und Sicherheit geschützt bleibt warf sehr große technische Probleme auf, die nur schwer in kurzen Sätzen zu vermitteln sind. Die User sind verunsichert, da die Hersteller dieser neuen Technologien (darunter auch Apple) bis zum heutigen Zeitpunkt nicht genug Aufklärungsarbeit geleistet haben.

3. Warum zeichnet das iPhone meine Position auf?
A: Das iPhone zeichnet nicht die Position auf. Es erzeugt eine Datenbank mit Wi-Fi Hotspots und Mobilfunkmasten um den aktuellen Standort herum, wobei manche mehr als 100km vom aktuellen Standort entfernt sind. Dies dient dem iPhone dazu, schnell die Position zu berechnen, sollte es von Nöten sein (Anmerkung Apfelnews: Wie bei Google Maps etc.). Das genaue Berechnen der Position mit Hilfe des eingebauten GPS-Sensors kann unter Umständen mehrere Minuten dauern und durch die Zuhilfenahme von Wi-Fi Hotspots und Funkmasten kann die Position deutlich schneller trianguliert werden. Diese Berechnungen werden in Echtzeit ausgeführt mit Hilfe einer großen Datenbank, die Wi-Fi Hotspots- und Funkmastpositionen enthält und von Millionen von iPhones und iPads gefüttert wird.

4. Wird diese Datenbank mit Informationen von Millionen von iOS-Geräten auf dem iPhone gespeichert?
A: Die komplette Datenbank ist viel zu groß für den Speicher des iPhones und so werden immer nur passende Datentupel heruntergeladen. Diese Daten sind gesichert, aber nicht verschlüsselt und werden mit jeder Synchronisation mit iTunes auf dem Rechner gesichert. Je nach den Einstellungen in iTunes wird dieses Backup verschlüsselt. Also geben die erhobenen Daten nicht die Position des iPhones selbst aus, sondern die Position von Wi-Fi Hotspots und Funkmasten, die oft mehrere 100km vom iPhone selbst entfernt sein können.

5. Kann Apple mich aufgrund der Daten von Hotspots und Funkmasten identifizieren?
A: Nein, die Daten die an Apple geschickt werden sind anonymisiert und verschlüsselt. Apple kann die Quelle der Daten nicht identifizieren.

6. Manche Benutzer konnten Daten finden, die bis zu einem Jahr zurückliegen. Warum benötigt mein iPhone so viele Daten nur um meine Position am heutigen Tag festzustellen?
A: Die Daten in dieser Datenbank wurden im Laufe der Zeit von Millionen von iPhones und iPads generiert und wird nur teilweise auf das jeweilige Gerät geladen. Der Grund warum das iPhone so eine große Anzahl an Daten speichert, von denen viele weit in die Vergangenheit reichen, ist ein Programmfehler, der mit dem Software-Update behoben wird. Wir gehen davon aus, dass das iPhone nur die letzten sieben Tage an Daten speichern sollte.

7. Wieso updatet das iPhone in manchen Fällen weiterhin die Datenbank, obwohl die Lokalisierungsdienste auf dem Gerät ausgeschaltet wurden?
A: Das sollte nicht so sein und wird mit dem kommenden Software-Update behoben.

8. Welche anderen ortsbezogenen Daten abgesehen von den Hotspots und Funkmasten werden von Apple erhoben?
A: Apple ermittelt momentan anonymisierte Verkehrsdaten um so seinen Benutzern in den kommenden Jahren verbesserte Verkehrs-Dienste anbieten zu können.

9. Gibt Apple im Moment Teile der gesammelten Daten an Dritte weiter?
A: Wir reichen anonymisierte Fehler-Protokolle an die Entwickler von Apps weiter, die auf dem iPhone abstürzen um diesen Entwicklern zu helfen die Apps zu verbessern (sollte der User dem zugestimmt haben). iAds kann die aktuelle Position des Benutzers nutzen um ortsbezogene Werbung anbieten zu können. Sollte der User dem Dialog „…möchte ihre Position benutzen…“ nicht zustimmen, werden keine Daten weitergegeben.

10. Glaubt Apple dass persönliche Daten und Privatsphäre wichtig sind?
A: Ja, sehr. Das iPhone war das erste Gerät, das bei jeder App um Erlaubnis zum Ermitteln der Position gefragt hat. Apple wird auch in Zukunft eine Vorreiterrolle in der Sicherheit von privaten Informationen und Privatsphäre bleiben.

Software Update:

In den kommenden Wochen wird Apple ein kostenloses iOS Update veröffentlichen, das:

  • Die Größe der Hotspot- und Funkmastendatenbank auf dem iPhone verkleinert
  • Den Cache schneller entleert
  • Den Cache sofort entleert, wenn die Lokalisierungsfunktionen ausgeschaltet werdenDer Cache wird nach dem Update auf dem Gerät auch verschlüsselt sein.

Update: Quelle Apple.com

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3 Kommentare

  1. Danke für den Artikel. Aber gibt es diese Stellungnahme auch offiziell von Apple? Link? Quelle?

  2. nochmal ich. :-)

    hab die Quelle in nen anderen Blog gefunden:

    http://www.apple.com/pr/library/2011/04/27location_qa.html

  3. Danke für den Hinweis Michael,

    ich habe die Quelle ergänzt.