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Hamburger Apple-Store musste wegen Protesten schließen

Als sich gestern mehrere Demonstranten vor dem Hamburger Apple-Store am Jungfernstieg versammelten, und einen ordentlichen Geschäftsbetrieb verhinderten, blieb der Geschäftsleitung nichts weiteres übrig, als den Laden vorzeitig abzusperren. Die Proteste der „Occupy-Bewegung“ haben die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der chinesischen Zulieferer zum Ziel.

Diesen Samstag versammelten sich etwa zehn Mitglieder der Occupy-Bewegung, und versuchten den Laden dicht zu machen. Während sich einige Aktivisten vor den Türen anketteten, verteilten andere oben von der Galerie  Flugblätter, sodass dem Store-Leiter nichts weiter übrig blieb, als die Polizei zu rufen, um die Personalien der Demonstranten aufnehmen zu können. So musste für Apple in Hamburg das Wochenende etwas früher eingeläutet werden.

Die Forderungen der Aktivisten sind recht simpel: Bessere Arbeitsbedingungen für die Angestellten des Zuliefererkonzerns „Foxxconn“. Inwiefern man hier den richtigen „Ansprechpartner“ dazu auffordert die Gegebenheiten auf der anderen Seite der Welt zu verbessern, erschließt sich an dieser Stelle noch nicht. Zum einen ist Foxconn kein Produkt von Apple, wie viele meinen, zum Anderen werden Zuliefererentscheidungen in Cupertino/Kalifornien getroffen.

Doch es ist wahr, auch Foxconn konnte an Apples Sprüngen in den letzten Jahren partizipieren, wenngleich sich die Arbeitsbedingungen damals wie heute nicht verändert haben. Das größere Volumen drängt die Fakten nun in die Öffentlichkeit. Spätestens diese Demonstrationen zeigen uns, dass es uns nicht ganz egal sein kann, was auf der anderen Seite der Erde geschieht. Doch ob es die richtige Herangehensweise ist, die Geschäfte in Deutschland zu boykottieren sei mal dahingestellt.

Quellen: DiePresse / Bild

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13 Kommentare

  1. Apple steht immer im Vordergrund
    Apple selber ist ja nicht Schuld an den arbeitsbedingungen das ist der konzern foxconn selber !

  2. An welcher Stelle soll den dann auf die Ausbeutung der Arbeiter bei Foxconn hingewiesen werden? Aber wir könnten das je mit einem „schönen Urlaub“ verbinden.

  3. Wenn diese Freaks was gegen Foxconn haben, dann solln sie doch Foxconn nerven und nicht Apple

  4. Sehe ich genauso Foxconn kriegt die Aufträge von Apple für das iphone und mehr nicht.

  5. Wie dumm! Mehr muss man nicht sagen…

  6. Wie soll man denn Foxconn „nerven“? Die sitzen nun mal nicht hier.

    „Doch ob es die richtige Herangehensweise ist, die Geschäfte in Deutschland zu boykottieren sei mal dahingestellt.“

    Was für eine abwertende Aussage…
    Es ist eine der wenigen Möglichkeiten, die einem deutschen Bürger überhaupt bleiben um darauf aufmerksam zu machen. Denn erst wenn es Gewinneinbußen gibt, denkt der Stratege in den Management-Etagen darüber nach etwas zu ändern.

    Es sollte allerdings differenzierter betrachtet werden, dass Foxconn auch für viele andere Hersteller Elektronik produziert bzw. zusammenbaut, u.A. Nintendo DS, Wii, Xbox 360 und die PlayStation.

  7. Ihr intolleranten Säcke, würde es solche Leute nicht geben hätten wir keinen 1 Mai, keine Arbeiterbewegungen o.ä., ihr seid nur auf euer eigenes wohl aus mehr nicht. Kein Wunder das die Welt vor die hunde geht.

  8. Und in dem Zusammenhang ...

    ergibt sich die Frage: Was ist wahr und was nicht. Muss man alles glauben, was die Presse uns tischfein serviert? Die Presse ist ein Unternehmen, wie jedes andere auch. Sie brauchen Umsatz und dafür reißerische Themen. Andererseits ist bei einem taiwanesischem Unternehmen, das in China produziert und 800.000 Menschen beschäftigt alles möglich. Da darf die Selbstmordrate auch schon mal deutlich kleiner als umgerechnet auf deutsche Verhältnisse sein. Jeder kann die Zahlen ins Verhältnis setzen und seinen eigenen Reim drauf machen. Unmögliche Arbeitsbedingungen für alle 800.000 werden sicherlich nicht realisierbar sein, denn das ließen die sich auf die Dauer nicht gefallen. Da viele Dinge geheim gehalten werden müssen, hat auch nicht jeder Zugang sondern ist auf Aussagen von Mitarbeitern angewiesen, wenn es denn welche waren.

  9. Xyz. Richtige Aussage. Protest beginnt im kleinen und sollte sich zudem ausweiten. Die Industrie hat die Möglichkeit durch eine bewusste Auftragsvergabe bei den Zulieferern Besserung herbei zu führen. Systematisch bedeutet ein kleiner Protest vor einer apple Filiale eine spätere Ausdehnung auf mehrere Elektronikketten. Dabei geht es nebensächlich um den Boykott der Ware selber als vielmehr um ein Zeichen, das die Bevölkerung sehr wohl auf das schaut, was in der Welt passiert. Bewegungen brauchen immer einen Anfang. Leider sieht man am Bsp. 1. Mai, das die Leute gerne frei haben, sich aber des Tages selber wenig bewusst sind… Kunden, auch von Apple, ich bin selber einer, sollten sich der Situation der Beschäftigten bei foxconn (mein iPhone schlägt dabei Toxine vor…) bewusst sein und. Es nicht ignorieren.

  10. Apple ist nur ein Aushängeschild. Klar reibt man sich an einem auffälligen und prominenten Spieler erkennbarer als an irgendeinem unbekannten Marktteilnehmer. Wäre es eine Schlagzeile wert gewesen wenn die anstatt vor dem Applestore vor irgendeiner Filiale von Atelco oder einem Expert-Markt gestanden hätten? Dort werden nicht minder Produkte verkauft die aus den Hallen von Foxconn stammen und das Label von Sony, Samsung, Acer, Asus oder Microsoft tragen. (siehe Kundenliste von Foxconn http://en.wikipedia.org/wiki/Foxconn#Clients).
    Oder hätte es eine Schlagzeile gegeben wenn irgendeine KiK-Filiale früher schließen müsste weil einige Demonstranten dort Protestzettel verteilen würden weil in den Zulieferbetrieben die T-Shirt-Produktion unter unmenschlichen Bedingungen durchgeführt wird?
    Es ist nicht Apple, sondern unser krankes Wirtschaftssystem das für diese Fehlentwicklungen verantwortlich ist. Die richtigen Ansprech-„partner“ wären die Politiker, denn diese müssen die Rahmenbedingungen setzen die es den Wirtschaftsunternehmen unmöglich machen Profit auf Kosten von Umwelt und Menschen zu machen.

  11. Sehr gut @Blue Falcon hast dich in letzter zeit sehr rar gemacht und ich finde deine antworten immer treffend weiter so!!Wir Deutschen mit unserem Möchtegern Solidarität’s Tick,wir haben genug eigene Probleme in unserem eigenen Land,was die Chinesen betrifft ist nach meiner Meinung die Regierung an den Zuständen zum größten Teil schuld und andere große Namen lassen dort auch produzieren,aber wenn man darüber nachdenkt wie die Chinesen das Meer ausbeuten und mit Tieren umgehen nur wegen der Traditionen(da könnte ich Kotzen und mir kommen die Tränen),dann wundert es mich nicht das Unternehemen so mit Menschen umgehen!!!

  12. Unglaublich wieviele diese Probleme ignorieren oder nur Foxconn zuschieben! Apple soltte mit den Gewinnmargen, die sie haben, auch die Fabrikarbeiter am Erfolg partizipieren lassen. Klar machen solche Geschäftspraktiken viele andere Firmen auch, jedoch könnte Apple mit Beispiel vorrangehen und die die Produktion sozialverträglich gestalten. (anstatt sich aein aberwitzig teures UFO ähnliches Hauptquartier zu bauen)

  13. Apple soll sich einmischen. Apple hat Einfluss. Wer würde diese Missständ beeinflussen können wenn nicht apple.
    Ich möchte ein „sauberes“ Produkt kaufen. Keine Kinderarbeit etc.