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Das Retinadisplay des neuen MacBook Pro unter der Lupe

Entgegen erster Voraussagen wird das MacBook Pro mit Retinadisplay von den Apple-Fans sehr gut angenommen. Die Bestellungen trudeln in Massen ein, die Lieferzeit liegt inzwischen bei mehreren Wochen. Und das trotz des hohen Preises. Schlagendes Verkaufsargument ist neben der hohen Leistung selbstverständlich das Retinadisplay. Das Team von iFixit hatte bereits kurz nach dem Erscheinen des neuen MacBooks ein Teardown (engl.) veröffentlicht und in dem Gehäuse eine Menge hochwertiger Hardware gefunden, deren Einbauweise die Reperatur jedoch recht aufwendig gestaltet. Dem Schraubenzieher entgangen war zu diesem Zeitpunkt noch das Retinadisplay. Die Schrauber-Experten haben nun aber nachgelegt und sich das Display genauer angesehen.

Platzsparende Bauweise mit Nachteilen

Die Bauweise, die die Jungs freilegten, als sie dem Retinadisplay mit diversem Werkzeug zu Leibe rückten, zeichnet sich durch einen besonderen Fokus auf Platzersparnis aus. Bei dem schlanken Gehäuse des MacBook Pro mit Retinadisplay dürfte das keine große Überraschung sein.

Die Anschluss- und Stromkabel sind nicht wie bisher üblich an den Scharnieren des Displays vorbei gelegt, sondern führen direkt durch sie hindurch. Dies führt dazu, dass ein defektes Scharnier nicht getauscht werden kann, ohne auch die Kabel zu tauschen und andersrum.

Desweiteren hat Apple das Display nahezu untrennbar mit dem Gehäusedeckel des MacBook Pro verbunden. Die Verbindung wird dabei mit zwei breiten Bahnen Klebstoff erreicht. Außerdem verzichtete Apple auf die schützende Glasabdeckung. Bei dem Versuch, das Display aus dem Gehäuse zu lösen, zersplitterte der Bildschirm. Die Schlussfolgerung ist einfach: Bei einem Displayschaden ist es nicht möglich, das Display einzeln zu ersetzen. Vielmehr muss das komplette Bauteil, soll heißen Gehäusedeckel, Display und Scharniere, getauscht werden werden. Dass das kein preiswertes Vergnügen ist sollte sich jeder denken können. Ein Mac Book Pro mit Retinadisplay zu kaufen, ohne dieses auch gegen selbstverschuldete Schäden zu versichern kann  vor diesem Hintergrund schon als fahrlässig bezeichnet werden.

 

Mehrere Hersteller kommen für das Display in Frage

Das von iFixit untersuchte MacBook Modell hatte ein Display von LG Philips. Zumindest ist dies der Schluss, den der Blog aus der Modellnummer des Displays – LP154WT1 (SJ) (A1) GD- gezogen hat. Da Apple in Sachen Display gerne auf mehrere Hersteller setzt, können auch MacBooks mit Displays von Samsung oder Sharp in Frage kommen. Die Vermutungen, dass Apple für die Retinadisplays die IGZO-Technologie von Sharp verbauen wird haben sich allerdings nicht bestätigt.

 

Vier Bildschirme am MacBook Pro

Wo wir gerade beim Thema Display sind: Apple gibt in den Specs für das MacBook mit Retinadisplay an, dass bis zu zwei externe Displays unterstützt werden. Unter anderem getestet haben dies The Verge (engl.) und OWC (engl.) mit überraschendem Ergebnis. Unter Ausnutzung aller Anschlussmöglichkeiten lassen sich bis zu drei externe Displays an das Macbook Pro mit Retinadisplay anschließen. OWC testete folgendes Setup:

Retina on laptop @ “best for Retina”
iMac used as a display @ 2560 x 1440 via Thunderbolt
iMac used as a display @ 2560 x 1440 via Thunderbolt/DisplayPort
LG monitor @ 1920 x 1200  via HDMI

Und mal ehrlich: Wer von uns würde nicht gerne an so einem Schreibtisch sitzen?

Quellen: iFixit (engl.), TheVerge (engl.), OWC (engl.)

 

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2 Kommentare

  1. Wozu wird getestet bzw. die frage gestellt wie aufwendig oder wie teuer ein displaywechsel sein kann ?! Ein kaputtes Display kommt doch so gut wie nie vor. Das würde ich nicht gerade als kaufargument nehmen. Wer von euch hatte schonmal ein Defektes Display was er tauschen musste?

  2. Ich – aber nicht am Laptop – sondern beim Imac. Und der Displayfehler wurde jenseits der Garantie von Apple kostenlos repariert. Soll heißen, wenn wirklich was dran ist, läßt sich Apple nicht lumpen. Also ist die Untersuchung definitiv sinnfrei