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Amerikanischer Richter: Apple kann nicht für brechendes Glas am iPhone verklagt werden

Mit dem iPhone 4 fand ein erheblicher Sprung im Design im Vergleich zum Vorgängermodell iPhone 3GS statt. Anstelle der Plastikrückseite des 3GS zierte nun eine Glasrückseite das iPhone. Beim Folgemodell, dem iPhone 4s, wurde das Design des 4er iPhones nahezu unverändert übernommen. Die Glasrückseite sieht zwar besser aus, ist aber in bestimmten Situationen anfälliger als das Plastik des iPhone 3GS. Eine amerikanische Sammelklager wegen brechendem Glas am iPhone wurde nun von einem Richter in San Jose abgelehnt.

Irreführende Werbung

Die Klage wurde initial von dem Kalifornier Betsalel Williamson eingereicht. Diesem passierte ein Missgeschick, bei dem das iPhone 4 von einer Stuhllehne fiel und daraufhin die gläserne Rückseite zerbrach. Seinem iPhone 3GS wäre das seiner Meinung nach nicht passiert, und daher sei die Werbung, in der Apple behauptet, das Glas sei „20 Mal so stabil und 30 Mal härter als Plastik …. ultrahaltbar und resistenter denn je gegenüber Kratzern“ irreführend. Es könne einfach nicht stimmen, wenn ein vergleichsweise kleiner Unfall zu so einem Schaden führt.

Richter Davilla sah dies anders

Der Klage schlossen sich schnell andere iPhone-Besitzer an, in der Behauptung, die Glasrückseite des iPhone 4/4s würde die Kunden dazu drängen, mehr Geld für Reperaturen auszugeben.

Der Richter Edward Davilla sah dies anders. Seiner Ansicht nach ist die Behauptung Apples bezüglich des Glases eine in der Werbung übliche Übertreibung. Wörtlich führte er aus:

A “reasonable consumer” viewing a commercial showing the iPhone 4 in use as a phone, but without a cover, would not be misled to believe that the iPhone 4 could withstand any particular level of impact if the phone was dropped.

Davilla ist der Meinung, dass die Werbung nicht nahelege, dass Apple für das iPhone 4 eine bestimmte Widerstandsfähigkeit gegen Stürze nahelege. Er würde die Klage erneut in Betracht ziehen, wenn mehr Beweise vorliegen, die eine bewusste Täuschung seitens Apple beweisen.

Insgesamt ist der Tenor des Urteils jedoch offensichtlich: Smartphones können nun einmal kaputt gehen, wenn sie zu Boden fallen.

 

(via GigaOM)

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7 Kommentare

  1. apple verdreht gerne mal die tatsachen

    wer auf apple reinfällt sieht sein geld nie wieder und hat auch nochn smartphone mit unübersichtlicher benutzeroberfläche, hässlichen design und ein zerspringendes glasdisplay ;p
    wer will das nicht, wenn man für die hälfte schon gute geräte bekommt und das mit android :-)

  2. So stützen gerichte den betrug am kunden.obwohl die klage lächerlich ist, ist es die bgründung ebenfalls. Amerikanische gerichte strotzen vor kompetenzen….deutsche holen auf .

  3. Das amerikanische Klagen (ich bin zu fett weil ich zuviel Burger esse und dann ist Mac Donald schuld und soll Schadenersatz zahlen) lächerlich bis schizophren sind, ist klar. Das die Gegenargumentation dann auch nicht so ernst zu nehmen ist, eine natürliche Folge des mehr als fragwürdigen Rechtssystems in USA, weiß fast jeder. In Amerika gibts auch noch eine hohe Anzahl von Menschen die die Evolution verleugnen.

    Was aber das Iphone – oder Ipad – oder MacBook usw. angeht — staune ich immer wieder wie die Geräte von einigen Leuten aussehen. Mein 3 GS sah nach 2 Jahren noch aus wie frisch geliefert und mein 4S nach einem Jahr ebenfalls. Mir sind solche Dinge etwas wert und entsprechend gehe ich damit um. Das gilt auch für mein Auto oder meine Uhr.
    Ich sehe aber die Geräte von Bekannten und insbesondere die Firmenhandys unserer Mitarbeiter und kann nur den Kopf schütteln über soviel „ist doch egal“ Haltung.
    Dafür dann den Hersteller verantwortlich zu machen …..??? Wer die Autotür zutritt, darf sich über Schrammen und Beulen nicht wundern — und ein IPhone lege ich auf den Tisch aber nicht auf ne Stuhllehne.

  4. Schließe mich voll und ganz Macfee an. Ganz besonders mit dem Umgang der Geräte ;-)

  5. „stabil“ und „härter“
    Ich weiß nicht wieso es eine Übertreibung sein soll…
    Meistens ist es: je härter – desto spröder kann ein Material sein, das bedeutet es lässt sich weniger verformen! aber nicht gleich das es unzerstörbar ist (und ja man kann auch theoretisch mit einem Hammer einen Diamanten, dem härtesten Gegenstand den es gibt, zerschlagen) Das ist Tatsache.
    Beim Wort „stabil“ kann man viel darunter verstehen, da es mehrere Definitionen gibt. Außerdem bin ich mir nicht sicher von welchem englischen Wort es übersetzt wurde…
    Wahrscheinlich soll man darunter verstehen, dass das Glas unter gleichmäßigem druck auf der ganzen Fläche fast unverändert also stabil bleibt, wobei sich das Plastik eher verbiegt.
    So sehe ich es mal, aber die Amis haben wohl immer einen Grund irgendwen zu verklagen…

  6. Das erste mal, dass ich macfee zustimme. Mit fremden eigentum gehen viele schlecht um aber wehe, du machst denen was privates kaputt. Dann gibt es stunk.
    Also macfee, diesmal zustimmung.

  7. es klappt nicht