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Thunderbolt: Intel bremst den Erfolg der Schnittstelle aus

2011 stellte Intel die in Zusammenarbeit mit Apple entstandene Thunderbolt-Schnittstelle vor, die deutlich höhere Übertragungsraten als USB ermöglicht. Seitdem ist jeder Mac mit einer solchen Schnittstelle ausgestattet. Dennoch hat sich Thunderbolt auf dem Markt noch nicht wirklich durchgesetzt. Dies liegt einem aktuellen Bericht zufolge vor allem an der strengen Kontrolle, die Intel über den Standard ausübt.

Thunderbolt wurde von Intel und Apple zusammen entwickelt, und der erste Mac mit der Schnittstelle erschien bereits 2011, kurz nachdem Intel diese offiziell vorgestellt hatte. Thunderbolt erreicht Übertragungsgeschwindigkeiten, die 12 Mal so schnell wie bei FireWire 800 und immer noch doppelt so schnell wie USB 3.0 sind. Außerdem kann man mehrere Geräte über die Schnittstelle betreiben, ohne einen Hub zu verwenden.

Anfangs hatte Apple eine exklusive Lizenz für Thunderbolt. Aber auch nachdem diese Lizenz auslief, übernahmen andere Hersteller die Schnittstelle lediglich in vereinzelte Produkte. Hinzu kommt, dass auch die Anzahl an periphären Geräten stark hinter den Erwartungen zurückblieb, die man aufgrund der Spezifikationen des Standards hatte. In einer Research Note gibt der Branchendienst Digitimes Intel die Schuld an dieser Tatsache. Die Lizensierungsbedingungen des Unternehmens seien viel zu streng, weswegen Thundebolt für die Hersteller unattraktiv ist.

Dreh- und Angelpunkt sind die Chips, die im Thunderbolt-Anschluss verbaut sind. Diese haben ein proprietäres Design, was es Intel leicht macht, die Kontrolle über die Schnittstelle zu behalten. Dies sei auch der Grund für den hohen Preis von Thunderbolt-Kabeln.

Ein 4-Kanal-Thunderbolt-Chip kostet bei Intel für andere Hersteller 35 US-Dollar. Ein zwei Meter Thunderbolt-Kabel hat eine UVP von 39 US-Dollar. Vor allem kleinere Hersteller schreckt diese Marge ab, weswegen der Markt generell nur großen Firmen vorbehalten bleibt. Andere Chiphersteller haben sich wegen Lizenzen für die Thunderbolt-Chips an Intel gewandt. Bisher blieb eine Antwort jedoch aus.

 

(via Apple Insider)

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2 Kommentare

  1. Das ist allerdings ein heftiger Preis aber da hat Intel sich ein Beispiel an Apple genommen.

  2. Naja, ich sehe das locker.

    Der exklusive Knebelvertrag zwischen Intel und Apple im Bereich der Ultrabook Reihe ( zu der auch der Macbook-Air gehört) liefen ca. über 4 Jahre.
    Daher gehe ich von einer allgemeinen Freigabe der Schnittstelle im Jahre 2015 aus.