ARM-Prozessoren sind vor allem für ihre Verwendung in Smartphones und Tablets bekannt. Sie liefern eine akzeptable Leistung bei geringem Stromverbrauch, für den Desktop-Betrieb genügt das jedoch meist nicht. Aber vielleicht als unterstützender Prozessor – zumindest ist das, was Apple einem Bericht nach entwickeln soll.
ARMer Mac
Die Kollegen von Bloomberg berichten, dass Apple unter dem Codenamen T310 einen ARM-Chip testet, der zusätzlich zum Intel-Prozessor in Macs verbaut werden soll. Er soll sich um Aufgaben kümmern, die im Stromsparmodus anfallen, also um alles, was sich auf PowerNap bezieht. PowerNap bezeichnet eine Technik, bei der der Mac, der sich eigentlich im Ruhezustand befindet, dennoch bestimmte Aufgaben durchführen kann, etwa Ortungsdienste für „Find My Mac“ oder Updates von Apps.
Komplett neu ist das nicht, denn schon die MacBook Pro mit der Touch Bar, die im vergangenen Jahr vorgestellt wurden, kommen mit einem ARM-Prozessor, um die OLED-Leiste anzusteuern und Touch ID zu verwalten.
Laut Bloomberg könnten die ersten Geräte, die mit dem neuen Chip ausgestattet werden, im Herbst in Form neuer MacBook Pro vorgestellt werden. In gewisser Weise wäre das Wasser auf den Mühlen derer, die Apple unterstellen, dass das neue MacBook Pro unfertig auf den Markt kam.
Gerüchten zufolge soll Apple schon seit einigen Jahren mit ARM-Chips als Haupt-Prozessor für Macs experimentieren, jedoch ist das wohl im Sande verlaufen. Komplett will man sich auch von Intel-Prozessoren nicht trennen, heißt es.