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EPEAT verteidigt die Aufnahme des MacBook Pro mit Retinadisplay und mehrerer Ultrabooks in den EPEAT Gold Standard

Vor zwei Tagen berichteten wir euch über die Kritik, die ein Schrauberexperte von iFixit sowie die Umweltschutzorganisation Greenpeace an der Aufnahme des MacBook Pro mit Retinadisplay und dem MacBook Air in den EPEAT Gold Standard äußerten. Das schwer zu recycelnde, nicht selber reparierbare Retina Macbook hat nach der Meinung der Kritiker nichts in dem Umweltstandard zu suchen. Die geäußerte Kritik blieb nicht ungehört, und so veröffentlichte EPEAT eine Erklärung, um die „Beugung der Richtlinien“ (so iFixit-Schrauber Kyle Wiens) zu verteidigen.

„Wir folgen den Richtlinien“

EPEAT bemerkt in der Erklärung, das Kommitee für den EPEAT Gold Standard habe sich nur an die existierenden Richtlinien gehalten. Man gebe zu, dass einige der Bedenken seitens der Kritiker verständlich wären, allerdings solle man derartige Gedanken in die Weiterentwicklung des Standards einfließen lassen anstelle die Anwendung der momentan geltenden Richtlinien zu kritisieren. EPEAT nimmt auch genauer Stellung zu den größten Kritikpunkten:

Regarding upgrade capability, the criteria specifically state that products may be upgraded or extended “by a high performance serial bus (IEEE Std 1394™ [B4]) or Universal Serial Bus (USB)”. Regardless of opinions about whether or not that is appropriate or acceptable language, the hard fact is that EPEAT has no authority to ‘flunk’ products if they meet the explicit terms of the standard.

Regarding disassembly: The criteria under discussion are located in the section of the standard that addresses Design for End of Life – that is, design for effective recycling. The criteria investigated are not in any way aimed at refurbishment or repair. Again, people may think that there should be more in the standard about disassembly for repair and refurbishment – and we welcome their views – but these criteria do not apply to that topic.

Was die Möglichkeit angeht, die Geräte mit Upgrades zu versehen, so folgt EPEAT genau den Kriterien, die lauten, dass auch Geräte, die mit USB mit dem MacBook verbunden werden können als Upgrade anzusehen sind. EPEAT habe nicht die Möglichkeit, Produkte „durchfallen“ zu lassen, wenn sie die Kriterien des Standards erfüllen.

Was die Frage der Recyclebarkeit angeht, so gehe es eben darum, wie gut die Geräte am Ende ihrer Lebensspanne auseinanderzunehmen sind, und nicht um die Möglichkeit, Defekte mittels einer Reperatur zu beheben.

Die Erklärung hebt weiterhin hervor, dass das System ständig von Vertretern mehrerer Interessengruppen weiterentwickelt wird. Kyle Wien hatte zuvor die Kritik angebracht, dass sich das entsprechende Komitee momentan aus einer starken Überzahl von Vertretern der IT-Industrie zusammensetzt. Weiterhin führt man aus, dass zur Einführung des EPEAT Gold Standards kein elektronisches Gerät dieses Siegel erhielt. Dass es inzwischen viele Geräte gibt, die das Siegel tragen, beweise, dass man gut erreichbare Ziele gesetzt habe, die die Umweltverträglichkeit von Elektronikprodukten insgesamt verbessert haben.

Fadenscheinige Erklärung

Die Rechtfertigung von EPEAT mutet wie ein Zirkelschluss an. Im Endeffekt erklärt die Organisation: „Wir verstehen eure Bedenken, und teilweise teilen wir sie auch, aber wir müssen uns an die gesetzten Richtlinien halten.“ Richtlinien wohlgemerkt, die von EPEAT selber beeinflussbar sind.

Die logische Schlussfolgerung daraus wäre, dass sich die Richtlinien in Zukunft verändern werden. Wenn das Retina MacBook dann wieder aus dem Gold Standard rausfällt, wäre dies in meinen Augen nur konsequent.

 

(via MacRumors)

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Ein Kommentar

  1. Das interresiert die Käufer eh nicht!