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CES 2013: Womit Apple auf dem TV-Markt mithalten muss

Um Apples Pläne auf dem TV-Markt ranken sich die wildesten Gerüchte. Seit weit mehr als einem Jahr hört man immer wieder davon, dass die Fruit Company einen eigenen HDTV veröffentlichen möchte. Laut der Gerüchteküche soll es noch in diesem, spätestens aber im nächsten Jahr soweit sein. Apple hat definitiv das Potential, sich auch auf dem umkämpften Markt für hochauflösende Fernseher zu etablieren. Dennoch schläft auch die Konkurrenz nicht. Auf der derzeit in Las Vegas stattfindenden Consumer Electronics Show präsentieren gerade verschiedene Firmen ihre neuen Fernseher.

Samsung präsentiert Fernseher mit gebogenem OLED-Display

Samsung kündigte für das nächste Jahr einige Ultra-HD-TVs mit einer Auflösung von 4k an. Das größte Modell hat dabei eine Bildschirmdiagonale von gewaltigen 110 Zoll, was in etwas 2,80 m entspricht. Diese sind vom Design her allerdings recht gewöhnungsbedürftig, da sie in einen dunklen Metallrahmen eingespannt sind.

Das Highlight von Samsung auf der CES in diesem Jahr besticht allerdings nicht durch Größe, sondern durch Technologie. Der Hersteller aus Korea präsentierte einen 55 Zoll OLED TV, der über ein gebogenes Display verfügt und selbstverständlich in 4k auflöst. Durch das gebogene Display soll das Bild lebendiger erscheinen und vor allem der Blickwinkel, unter dem es in voller Pracht betrachtet werden kann erheblich erweitert werden. Samsung gab weder einen Preis noch ein Erscheinungsdatum bekannt.

Auch andere Hersteller, darunter Panasonic und Sony, präsentierten erste OLED-TVs.

Die Zukunft gehört 4k

Auch die anderen Hersteller, die auf der CES 2013 ihre TV-Geräte vorstellten, setzten ganz auf die 4k-Technologie. Egal, ob LG, Viera, Sony, Panasonic oder Westinghouse: Es gibt auf der CES keinen TV-Stand, der ohne 4k-Fernseher auskommt. Anstelle der bei Full HD vetretenen 1920 x 1080 Pixel verfügen 4k-Displays mit 4096 x 2304 Pixeln über mehr als doppelt so viele Bildpunkte. Die Technologie soll mittelfristig die Full HD Fernseher ablösen. Bis dahin ist es allerdings noch ein langer Weg. Vorerst werden 4k-Fernseher preislich eher im Luxussegment rangieren. Um die 12.000 Dollar wird man für die auf der CES gezeigten marktreifen Ultra HD Fernseher auf den Tisch legen müssen.

Ein weiteres Problem in der Übergangsphase wird der Content sein. 4k-Inhalte sind verdammt rar. In den USA will hier der Streamingdienst Netflix Abhilfe schaffen, der zusammen mit Samsung 4k-Streams für die neuen Fernseher anbieten will. Wie die Kollegen von Gizmodo berichten, lässt die tatsächliche Qualität des von Netflix gestreamten 4k-Videomaterials allerdings noch zu wünschen übrig.

3D wurde zum Randgruppenfeature degradiert

Was man auf der CES bisher kaum bis gar nicht sah, waren 3D-Fernseher. Scheinbar scheint sich das Feature, das letztes Jahr noch in aller Munde war, nicht wirklich durchsetzen zu können. Grund hierfür dürfte sein, das vielen die Qualität und die Notwendigkeit, eine 3D-Brille zu tragen nicht zusagt. Zwar werden wohl noch weiter 3D-Fernseher verkauft werden, aber das Feature scheint immer mehr in eine Nische gedrängt zu werden.

Was muss Apple tun, um auf dem Markt zu überzeugen?

Auch wenn die vorgestellten Technologien durchaus zu beindrucken wissen, wird Apple sich nicht ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung des iTV mit gebogenen 4k OLED Displays oder 110 Zoll TVs messen müssen, da dies vorerst dem absoluten Luxussegment vorbehalten bleibt. Ein 110 Zoll Fernseher kostet mehrere Hunderttausend Dollar. Auch muss man im Hinterkopf behalten, dass Apple für gewöhnlich nicht zu denen gehört, die sich auf jede neue Technologie stürzen.

Sollte Apple noch in diesem Jahr mit einem eigenen Fernseher auf den Markt kommen, so wäre das Unternehmen meiner Meinung nach sogar gut damit beraten, auf die 4k-Auflösung zu verzichten. Am konkurrenzfähigsten wäre Apple meiner Meinung nach momentan mit einem Full HD Fernseher mit ausgezeichnetem Bild in handelsüblicher Größe (zwischen 42 und 65 Zoll), der vor allem mit der Bedienung und dem Content überzeugt. Apple hat definitiv das Potential, Firmen wie Samsung oder LG im Bereich User Interface was vorzumachen, und ein solcher Fernseher wäre auch noch zu einem vertretbaren Preis realisierbar, soll heißen zwischen 2000 und 3000 Dollar.

Mit einem 4k OLED TV für weit über 5000 Dollar wäre Apple meiner Meinung nach momentan nicht konkurrenzfähig, da so ein Produkt noch nicht für genügend Käufer interessant ist. Solche absoluten High-End-Features können in kommenden Jahren immer noch „nachgereicht“ werden, wenn sie finanziell erschwinglich geworden sind.

 

Was meint ihr? Wie müsste der iTV werden, um derzeit auf dem Markt konkurrenzfähig zu sein?

 

Quellen: (Gizmodo, Gizmodo)

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2 Kommentare

  1. Wenn Apple auf den Markt tritt wird es nicht nur um Hardware gehen sondern um Content, User-Interface ect.

  2. wobei Samsung ja auf der CES ein neues ENDLICH deutlich beseres User-Interface gezeigt hat.