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Letters from Steve: Eine kleine Ostergeschichte

In den letzten Tagen tauchten zwei Fotoserien auf, die uns zurück in die Vergangenheit Apples führten. Da waren zu einem die Fotos von dem Tag, an dem Steve Jobs nach seiner langjährigen Abwesenheit zu Apple zurückkehrte, und zum anderen die alten Jahrbuchfotos von Tim Cook. Der ehemalige Apple-Mitarbeiter David Gelphman teilte vor zwei Tagen eine Geschichte über Steve Jobs in seinem Blog, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Vor allem jetzt zu Ostern, das ja letztlich auch ein Fest der Nächstenliebe ist.

David Gelphman arbeitete insgesamt mehr als 12 Jahre für Apple. Wie alle Apple-Mitarbeiter sah er Steve Jobs ab und an im Caffé Macs im Infinity Loop 1 einen Kaffee trinken oder im Hof des Apple Campus zusammen mit Jony Ive einen Spaziergang machen. Zu einem persönlichen Kontakt kam es allerdings nie. Bis zum März 2010.

Zu diesem Zeitpunkt war das iPad nur wenige Wochen von der Veröffentlichung entfernt, und mehrere Testversionen waren innerhalb der Mauern des Apple Campus im Umlauf. Einer der Mitarbeiter, der an den Testläufen beteiligt war, war David Gelphman. Und wie es nun einmal so ist, geht auch neben der Arbeit das Leben weiter. Unglücklicherweise hatte Gelphman eine Freundin, die in dieser Zeit in einem Krankenhaus in San Francisco wegen einer terminalen Nierenerkrankung im Sterben lag. Dies nahm Gelphman zum Anlass, zum ersten Mal persönlichen Kontakt zu Steve Jobs zu suchen.

Gelphman kannte besagte Freundin aus seiner Zeit bei Adobe, und sie war sehr technikverliebt. Er wollte sich aufmachen, um zum wahrscheinlich letzten Mal mit ihr zu reden und dachte sich, dass es eine besondere Freude für die Sterbende wäre, wenn sie das iPad zu Gesicht bekommen würde. Nun war das Gerät jedoch noch nicht veröffentlicht, und ohne eine entsprechende Erlaubnis des Apple Managements durfte das iPad niemandem gezeigt werden.

David Gelphman war klar, dass keiner seiner direkten Vorgesetzten ein solches Risiko eingehen würde. Also wandte er sich mit einer E-Mail direkt an Steve Jobs.

Dummerweise wartete er mit seiner Anfrage bis buchstäblich zum letzten Moment und rechnete deswegen auch nicht mehr mit einer Antwort. Zu seiner Überraschung erhielt er jedoch nur 3 Minuten später eine Antwort:

Gelphman beschreibt, wie sehr ihn diese kurze Mail gerührt hat und wie viel es ihm bedeutet hat, die Früchte seiner Arbeit mit seiner todkranken Freundin teilen zu können. Außerdem habe diese Zusage dazu geführt, dass er sich wie nie zuvor mit seinem Arbeitgeber identifizieren konnte.

Unglücklicherweise war Gelphmans Freundin letztlich über die gesamte Dauer seines Besuches bewusstlos. Das iPad verblieb also in seiner Tasche. Sie verstarb noch am selben Tag.

Auch wenn es letztlich nicht zum Einsatz des iPad kam und die Geschichte an sich recht traurig ist, zeigt sie doch, dass Steve Jobs sich Zeit für die Anliegen seiner Mitarbeiter nahm und ein großes Herz hatte.

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4 Kommentare

  1. Das war sehr stark von Steve!

  2. „dass Steve Jobs sich Zeit für die Anliegen seiner Mitarbeiter nahm und ein großes Herz hatte.“

    Haha, er nimmt sich Zeit und antwortet „Ok“ :D

  3. Frank Strathmeier

    Zitat Dawid :

    Steve Jobs sich Zeit für die Anliegen seiner Mitarbeiter nahm und ein großes Herz hatte.“

    Haha, er nimmt sich Zeit und antwortet „Ok“ :D

    Gibt es ein stärkeres Wort als „OK“ ?
    Hinter diesem „OK“ stehen Wörter wie – Vertrauen , Verständnis – Liebe usw

    OK:)