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Icon des Mac App Store, Bild: Apple
Icon des Mac App Store, Bild: Apple

App Store hat mit In-App-Kauf-Betrügern zu kämpfen

Ein iPhone-Besitzer hat bekanntermaßen nicht viel mit Schadsoftware zu tun und kann sich im App Store relativ sicher fühlen – zumindest was das betrifft. Dafür gibt es offenbar eine andere Masche, die missbraucht wird, um gutgläubigen Nutzern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sie involviert Werbung im App Store und In-App-Käufe.

Erst die Werbung, dann die Statistik

Auf der Plattform Medium schreibt Johnny Lin über eine Masche, die derzeit anscheinend funktioniert, um aus Luft eine Menge Geld im App Store zu generieren – entsprechend lautet die Überschrift „Wie man 80.000 Dollar pro Monat im Apple App Store macht“. Es fing damit an, dass Lin die Top-Listen durchstöberte (umsatzstärkste, in dem Fall), unter anderem in der Kategorie „Produktivität“, wo eine seltsame „VPN“-App auftauchte, die schon etwas merkwürdig aussah. Bis hierher hätte das auch ein Fehler in der Statistik sein können. Laut Sensor Tower erzielte die App aber geschätzte 80.000 Dollar pro Monat.

An der App selbst ist nicht viel dran – sie verspricht einen Anti-Viren-Scanner und einen Schutz vor Malware – im Grunde genommen überflüssig, da iOS mit strengen Regeln begrenzt, was eine App machen darf. Eine Malware, so sie im App Store landet, kann kaum Schaden anrichten und ein Scanner könnte außerhalb seines Sandkastens kaum etwas überprüfen.

Der Trick ist, dass die App direkt beim ersten Aufruf einen In-App-Kauf verkaufen will – sieben Tage kosten knapp 100 Dollar. Dass die App überhaupt so beliebt wurde, ist damit zu begründen, dass der Entwickler zuvor eine Werbekampagne im App Store geschaltet hat und die ist keiner Moderation unterworfen (wie es bei der App selbst der Fall wäre).

Lin hat weiterhin ausgerechnet, dass es gerade einmal 200 Leute bedarf, die im Monat 400 Dollar bezahlen (etwa viermal das 7-Tage-Abo), um so auf 80.000 Dollar im Monat zu kommen, was fast eine Million im Jahr ist – und Apple verdient durch die Einbehaltung von 30% aller Gebühren auch noch einmal 288.000 Dollar dabei.

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