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Sicherheitsmaßnahmen vor iPad-Verkauf in China

Damit am 20. Juli der für viele Fans lang ersehnte Verkauf des Apple iPad der dritten Generation in China beginnen kann, setzt Apple alles auf Ordnung und Organisation für einen geregelten Vertrieb. Zum Verkaufsstart des iPhone 4S im Januar hatte es in einigen Geschäften Ausschreitungen gegeben. Sogar die Polizei musste auflaufen und Kunden, die leer ausgegangen waren, zurückhalten. Nun möchte man mit einem neuen System der Situation Herr werden.

Bei hunderttausenden Chinesen ist der 20. Juli 2012 wohl bereits seit Wochen rot im Kalender angestrichen. Morgen wird auch dort endlich das neue iPad verkauft. Apple geht von einem ähnlichen Run auf das Gerät aus, wie er bereits im Januar auf das iPhone 4S festzustellen war. Damals wurde ein Apple Store in Pekings Sanlitun-Einkaufsmeile schon nachts von erwartungsvollen Fans belagert. Am Morgen allerdings weigerte sich Apple angesichts dieser Menschenmassen und zu erwartenden Sicherheitsproblemen, die Türen zu öffnen. Während ein Enttäuschter Fan Eier an die Fensterscheiben des Stores warf, marschierte die Polizei auf und sorgte für Ordnung. Daraufhin wurde das iPhone 4S in allen fünf Apple-Filialen Chinas kurzzeitig aus dem Handel genommen.

Nun entschied sich Apple, mit einer strukturierteren Ausgabe des neuen iPads keinen Polizeieinsatz heraufzubeschwören. Seit Donnerstag ist es möglich, auf der Internetseite des Unternehmens Reservierungen für das neue iPad aufzugeben. Interessenten können von 9 bis 12 Uhr ihre Bestellung abgeben und spezielle Wünsche äußern. Diesen möchte man dann in vom Kunden ausgewählten Apple Stores nachkommen. Anschließend bekommen die Kunden einen Termin genannt, wann sie ihr angefordertes Gerät abholen können.

Allerdings scheint es aufgrund dieser Regelung zu Verwirrungen zu kommen. Wie das WallStreetJournal berichtet, stellen viele Nutzer des Mikro-Bloggingdienstes Sina Weibo Fragen über den genauen Ablauf des Verkaufs. So sei es für einen Nutzer beispielsweise unklar, was eine Vorbestellung nun eigentlich sei. Zu vernehmen sind allerdings auch Stimmen, nach denen der Hype auf das neue iPad nicht auf dem Level liege, welches Apple mit dem iPhone 4S erzeugt habe. Nach den Gerüchten um ein iPad mini könne man angesichts der geringen Innovationsvielfalt, die das iPad der dritten Generation biete, auch noch einige Monate auf ein komplett überarbeitetes Gerät warten.

Regelmäßig kommt es bei Verkäufen von Apple-Geräten in China zu Auseinandersetzungen. Neben dem Eierwerfer im Januar 2012 kam es in der Sanlitun-Meile beim Verkauf des weißen iPhone 4 im Mai 2011 zum Bruch einer Fensterscheibe. Ein Handgemenge zwischen Kunden und Mitarbeitern ging damit einher. Auch zwei konkurrierende Schwarzmarktgruppen sollen bei einem Apple-Verkauf bereits in einem Apple Store aneinandergeraten sein und für Aufruhr gesorgt haben.

Trotz allen Vorkehrungen unklar ist, wie der Verkauf des iPads der dritten Generation morgen in China vonstatten gehen wird. Bedenken gibt es trotz der neuen Verkaufsmethoden viele. So kann nicht ausgeschlossen werden, dass viele potenzielle Käufer nichts von der Online-Vorbestellung wissen und sich so dennoch vor chinesischen Apple-Geschäften versammeln werden. Sollte der Run auf die Geräte ähnliche Ausmaße nehmen, wie es beim iPhone 4S der Fall war, so sind kleinere Tumulte nicht auszuschließen.

Apple konnte China bisher wie im Flug erobern. Zwar sind bisher erst sechs Apple Retail Stores eröffnet, doch möchte das Unternehmen aus Cupertino das Geschäft auf dem chinesischen Markt weiter vorantreiben. Mittlerweile ist China nach den USA die wichtigste Verkaufsregion, wenn man nach den Umsatzzahlen geht.

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