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QuickTime für Windows wird wohl eingestellt

Seit den 90ern ist QuickTime nicht nur die Video-API für Mac OS und OS X, sondern auch die Wiedergabesoftware für QuickTime-Filme unter Windows. Der Schritt erschien damals notwendig, um die Akzeptanz des proprietären Formats zu steigern – aber anscheinend ist das nicht mehr wichtig und Apple hat die Entwicklung der Windows-Version eingestellt.

Windows-Nutzer sollten QuickTime deinstallieren

Langsam wird die für Windows verfügbare Apple-Software ziemlich übersichtlich – nachdem vor Jahren schon Safari für Windows stillschweigend aus dem Verkehr gezogen wurde, trifft es nun wohl QuickTime. Die Homeland Security der USA hat in einem Dokument dazu aufgerufen, dass Windows-Nutzer QuickTime deinstallieren sollten. Ähnliches rät auch Trend Micro.

Der Grund dafür liegt darin, dass mit der Zeit neue Sicherheitslücken im QuickTime-Player für Windows gefunden werden, Apple aber kein Interesse mehr daran hat, die Lücken zu schließen. Das Produkt sei eingestellt und wurde intern als „deprecated“ deklariert. Demzufolge könnten Angreifer die Lücken in QuickTime für Windows nutzen, um Schadsoftware einzuschleusen oder sensible Daten auszulesen. Die Mac-Version ist davon ausdrücklich nicht betroffen.

QuickTime hatte seine Zeit

In den 90er Jahren als das Internet noch jung war, hat sich QuickTime als Quasi-Standard (neben Real Media) etabliert, um Videos zu teilen. Das .mov-Format war QuickTime vorbehalten – es war in der Lage, Videos zu streamen für verschiedene Internet-Anbindungen und bot dabei eine gute Qualität. Seitdem Apple in Mac OS X 10.4 Tiger H.264 als neuen Standard festgelegt hat, nahm der Nutzen von QuickTime für Windows stetig ab. Da der H.264-Codec ein MPEG-Standard ist, können auch andere Programme die damit enkodierten Videos abspielen.

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