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Auch Eddy Cue verkauft Aktien für 8,8 Millionen Dollar

In der letzten Zeit häufen sich die Berichte über hochrangige Apple-Mitarbeiter, die Aktienpakete des Unternehmens abstoßen. Den Anfang machten Apple-Anwalt Bruce Sewell sowie der Verwaltungsratvorsitzende Arthur Levinson. Letzte Woche folgte dann das Apple-Urgestein Bob Mansfield, und auch der Mitarbeiter, der jetzt einen Teil seiner Aktien abstieß, ist bei weitem kein Unbekannter. Es handelt sich um Apples Senior Vice President of Internet Software and Services, Eddy Cue.

Cue erzielte mit seinen Aktien 8,8 Millionen Dollar

Wie immer sind es Unterlagen der United States Securities and Exchange Commission, kurz SEC,  die Details über den Aktienverkauf verraten. Cue verkaufte 15.000 Aktien bei einem Aktienkurs von 583,99 US-Dollar pro Aktie. Insgesamt erzielte er so knapp 8,8 Millionen Dollar Verkaufspreis.

Das Aktienpaket gehört nicht zu den 100.000 restricted stock units (RSUs), die Cue 2011 als Beförderungsbonus erhielt. Bei einer RSU handelt es sich um eine Aktienoption, die eingelöst werden kann, wenn der betreffende Mitarbeiter zu einem festgesetzten Datum noch für das Unternehmen tätig ist. Cues Bonus aus dem Jahr 2011 kann zur Hälfte nächstes Jahr und zur anderen Hälfte 2015 eingelöst werden und wäre zum derzeitigen Aktienkurs über 58 Millionen Dollar wert. Zum momentanen Zeitpunkt hält Cue nur noch 285 Aktien von Apple.

Cue ist seit 2011 Mitglied von Apples Top-Management-Team und wurde im Zuge der Umstrukturierung vor einiger Zeit zum Verantwortlichen für das Apple Karten Projekt sowie für Siri. Außerdem ist er seit kurzem Mitglied des Ferrari-Verwaltungsrates.

Ist die Verkaufswelle Anlass zur Sorge?

Manch einer mag sich fragen, ob die massiven Aktienverkäufe aus den letzten Wochen bedeuten, dass sozusagen „die Ratten das sinkende Schiff verlassen“. Die wirkliche Erklärung ist aber mit hoher Wahrscheinlichkeit weitaus einfacher. Es ist üblich, Managern Bonuszahlungen in Form von RSUs zu gewähren. Diese Aktien generieren natürlich lediglich monetären Wert, wenn sie irgendwann auch verkauft werden. In Anbetracht der Tatsache, dass ein Aktienverkauf 2012 steuertechnisch deutlich günstiger ist als 2013 und Cue nächstes Jahr sowieso wieder die Freigabe für 50.000 Aktien erhält, ist sein aktueller Verkauf durchaus verständlich und nicht als Abwenden von der Firma zu verstehen. Selbst, wenn man jede emotionale und moralische Bindung, die Cue mit Apple verbindet, außer Acht lässt, bleibt da noch die Kleinigkeit von 100.000 Aktien, die ihn motivieren sollte, noch eine Weile bei Apple zu bleiben.

 

(via MacRumors)

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3 Kommentare

  1. Wahrscheinlich bin ich wirklich zu Aktiendämlich oder einfach gestrickt. Da ist Mansfield, der erst in Rente will und dann gegen dicke Kohle bleibt nachdem er noch Forstall rausgemobbt hat, der ja SJ zu ähnlich war. Im Anschluss dann aber dick Aktien verkauft. Jetzt Eddy Cue — ob die das auch getan hätten wenn Steve noch im Unternehmen wäre??

    Offen gesagt, mache ich mir langsam schon Gedanken um Apple. Während ich persönlich nichts gegen ein kleiner werdendes Unternehmen mit einer dann vielleicht exclusiveren Usergemeinde einzuwenden habe, frage ich mich, ob das dann für den Markt reicht um weiterzubestehen.

    Wenn nämlich nicht, dann sähe es ziemlich düster aus in der IT Welt. OSX und IOS sind alternativlos (hab ich von Mutti Merkel geklaut) — ein derartiger Mikrokosmos in dem alle Geräte bestens zusammenspielen, stabil laufen und noch dazu Spaß machen, wird jenseits von Apple nicht zu finden sein. Und dann bliebe nur – so man drauf angewiesen ist – nur das bekannte triste nervige Windows inclusive der MobilApplikationen für Geräte auf denen ebenfalls eine Art von Windows läuft. Linux ist nicht so anwenderfreundlich einfach – und Android absolut keine Option.

  2. Wie im Artikel erwähnt, sind die Aktien Teil des Gehalts und das sei Ihnen gegönnt. Warum nicht in 2012 verkaufen wenn es 2013 ungünstiger ist?

  3. Mitarbeiter eines Unternehmen die ihre Aktien verkaufen, das ist nichts ungewöhnliches. Ein monatliches Gehalt ist ja bekanntlich die Regel. Führende Mitarbeiter werden auf diese Weise entlohnt, und das auf einem hohen Niveau. Um die Firma Apple mache ich mir – zu diesem Zeitpunkt – noch keine Sorgen. Apple hat, zwar im Hintergrund, genügend gute Mitarbeiter in allen Bereichen.
    Grundsätzlich finde ich die Managergehälter völlig überzogen, das gilt für alle Bereiche und Industriezweige. Soziale Gerechtigkeit und angemessene Einkünfte für Mitarbeiter die täglich an der Front stehen, das ist etwas anderes.