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Steve Jobs hat angeblich Palm wegen der No-Hire-Politik bedroht

In den USA läuft momentan ein Zivilverfahren gegen Apple und einige andere IT-Riesen wegen Absprachen, die verhindert haben sollen, dass man sich gegenseitig Angestellt abwarb. Geklagt haben mehrere ehemalige Angestellte der Unternehmen, da sie in ihrer Mobilität beschränkt waren und die Arbeitgeber so künstlich die Löhne niedrig gehalten haben. Innerhalb des Verfahrens kam nun heraus, dass der verstorbene Apple CEO Steve Jobs scheinbar Palm mit Drohungen zur Teilnahme an der Absprache zwingen wollte.

E-Mails als Beweis

Teilnehmer an den Absprachen waren neben Apple Adobe, Intuit, Google und Pixar. Die Vereinbarung hatte Bestand, bis das US Justizministerium die Unternehmen zwang, wieder zu normalen Mitarbeiterwerbemethoden zurückzukehren.

Unter den Managern, die in dem Prozess aussagen mussten, war auch der ehemalige CEO von Palm, Edward Colligan. Laut seiner Aussage hatte Steve Jobs versucht, Palm zur Teilnahme an der Absprache zu überreden, nachdem das Unternehmen einige wichtige Apple-Mitarbeiter abgeworben hatte. Als Colligan sich weigerte, griff Jobs scheinbar zu unlauteren Mitteln:

As a solution, Mr. Jobs proposed an arrangement between Palm and Apple by which neither company would hire the other's employees, including high-tech employees. Mr. Jobs also suggested that if Palm did not agree to such an arrangement, Palm could face lawsuits alleging infringement of Apple's many patents.

Scheinbar drohte Steve Jobs damit, dass man Palm wegen Patentrechtsverletzungen verklagen werde, wenn sich das Unternehmen nicht entschließen sollte, an der Absprache teilzunehmen. Als Beweis legte Colligan Kopien des E-Mail-Verkehrs mit Steve Jobs vor. Aus den E-Mails geht auch hervor, dass Colligan Jobs schon damals darauf hinwies, dass derartige Maßnahmen falsch und zudem noch illegal sind. Außerdem machte er Jobs klar, dass Palm sich nicht bedrohen lassen würde. Letztlich lehnte er die Teilnahme an der Absprache ab. Richterin Lucy Koh machte die Dokumente trotz eines anders lautenden Antrags von Apple der Öffentlichkeit zugänglich

Auch Apples aktueller CEO Tim Cook wird noch in dem Verfahren aussagen müssen. Außerdem sind noch hochrangige Mitarbeiter der anderen Unternehmen geladen, die die Absprache getroffen hatten. Außerdem steht demnächst die Entscheidung an, ob man die Klage als Sammelklage zulassen soll. Würde dies geschehen, dann beliefe sich der möglicherweise zu zahlende Schadensersatz für alle Unternehmen auf mehrere hundert Millionen Dollar.

(via AppleInsider)

 

 

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3 Kommentare

  1. Weil diese hochrangigen Angestellten ja so wenig verdienen, die Armen… Dreckspack!!

  2. Die Wur des Proletariats hilft dir auch nicht weiter. Keiner kann was dafür, dass du nicht so viel verdienst, außer vielleicht du selbst. In jedem Fall ist eine derartige Absprache nun mal illegal und greift eklatant in die Selbstbestimmungsrechte der Arbeitnehmer sowie in die Wettbewerbsfreiheit ein.

  3. Zitat Alex :

    Die Wur des Proletariats hilft dir auch nicht weiter. Keiner kann was dafür, dass du nicht so viel verdienst, außer vielleicht du selbst. In jedem Fall ist eine derartige Absprache nun mal illegal und greift eklatant in die Selbstbestimmungsrechte der Arbeitnehmer sowie in die Wettbewerbsfreiheit ein.

    Amen