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LTE: Neuer Qualcomm-Chip ermöglicht globales High-Speed-Surfen

Als Apple im März 2012 das iPad 3 – oder das „neue iPad“ vorstellte, war die Aufregung groß, als sich herausstellte, dass der verbaute LTE-Chip die europäischen Netze nicht unterstützte. In Australien, wo ebenfalls eine nicht kompatible LTE-Frequenz verwendet wird, wurde Apple deshalb sogar wegen irreführender Werbung verklagt. Und auch das iPhone 5 hat ein ähnliches Problem. Zwar unterstützt Apples aktuelles Smartphone weltweit LTE, aber ein in Deutschland gekauftes iPhone kann bspw. die LTE-Netze in den USA nicht nutzen. Grund hierfür ist, dass die weltweite Fragmentierung der LTE-Sequenzen Apple zwingt, verschiedene iPhone-Versionen herzustellen, deren LTE-Chip die Frequenzen im Verkaufsland unterstützt. Der Chiphersteller Qualcomm stellte nun einen neuen LTE-Chip vor, mit denen solche Probleme der Vergangenheit angehören werden.

Alle LTE-Frequenzen werden unterstützt

Der Apple Zulieferer kündigte am gestrigen Donnerstag eine neue Frond End Lösung an, die mit insgesamt 40 Bandbreiten kompatibel sein wird. Darunter sind auch alle derzeit verwendeten LTE-Frequenzen. Das Chipset hört auf die Modellbezeichnung RF360 und ist weltweit das erste, dass das Problem der LTE-Fragmentierung adressiert. Es deckt alle Frequenzen und alle 7 derzeit verwendeten Netz-Modi ab, also LTE-FDD, LTE-TDD, WCDMA, EV-DO, CDMA 1x, TD-SCDMA und GSM/EDGE.

Dies ermöglicht den Herstellern von mobilen Geräten – also nicht zuletzt Apple – auf die bisherige Modellfragmentierung zu verzichten und mit einem Modell weltweit alle Netze bedienen zu können. Das Resultat sind zum einen günstigere Produktionskosten für den Hersteller, zum anderen aber auch verbesserter Komfort für den Nutzer. Schließlich kann dieser mit seinem Gerät nun weltweit von den LTE-Netzen profitieren.

TD-SCDMA-Unterstützung könnte Apple auf dem chinesischen Markt helfen

Besonders interessant dürfte sein, dass das Chipset den etwas exotischen TD-SCDMA-Standard unterstützt. Dieser wird von dem größten weltweit existierenden Mobilfunkanbieter China Mobile genutzt. Dieser ist zwar bisher kein offizieller Apple-Partner, aber dennoch sind nach eigenen Angaben ca. 15 Millionen iPhones im 2G-Netzwerk von China Mobile unterwegs. Die Nutzung von 3G oder gar LTE war in dem Netz bisher aufgrund der im iPhone verbauten Chips nicht möglich.

Apple selber sagt, dass der chinesische Markt immer mehr Bedeutung für das Unternehmen bekommt. Laut aktuellen Analysen (engl.) könnte Apple den erreichbaren Markt in China verdreifachen, wenn ein günstiges iPhone in China erhältlich wäre, das das Netz von China Mobile unterstützt. Gerüchte über ein günstiges iPhone-Modell gibt es schon lange. Das nun vorgestellte Qualcomm-Chipset könnte das letzte Puzzleteil sein, das Apple zur Eroberung der Gunst der chinesischen Mobilfunk-Kunden noch fehlte.

Qualcomm geht davon aus, dass in der zweiten Hälfte dieses Jahres mit den ersten Produkten gerechnet werden kann, die das neue Chipset verwenden. Einem global einsetzbaren iPhone 5S steht also nichts mehr im Weg.

 

 

(via Apple Insider)

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3 Kommentare

  1. Eigentlich kaum zu Glauben und ich bin echt begeistert. Was nun fehlt ist der Verzicht von SIM Karten. Wenn man dann im jeweiligen Land dann im AppStore eine SIM Software kaufen kann die es ermöglicht günstig zu telefonieren und zu Surfen dann wäre das das Highlight.

  2. also sowas wie SIM software kaufen, hör ich zum erste mal xD.