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Apples Aufsichtsrat erwartet mehr Innovationen von Tim Cook

Apple mangelt es in jüngerer Vergangenheit an Innovationskraft. Diesen oder ähnliche Sätze las man in letzter Zeit häufiger über Apple. Und selbst Apple selber scheint das teilweise so zu sehen. Oder zumindest der Aufsichtsrat des Unternehmens. Dieser bemängelte nämlich kürzlich den Mangel an Innovation im Wirken von Apple und erwartet nun von CEO Tim Cook, diesen Umstand zu korrigieren.

Die Position des Aufsichtsrats

Wie immer kommt der Bericht von „verlässlichen Quellen“. Diese werden vom Korrespondenten Charlie Gasparino von FBN zitiert. Laut Gasparino ist der Aufsichtsrat von Apple „sehr besorgt“ über die fehlende Innovationskraft. Das Ausbleiben eines neuen „einzigartigen Produktes“ schade der Firma und man erwarte von Tim Cook, schnell zu reagieren.

„Was hatte Apple in der letzten Zeit? Sie hatten das iPad und einige andere Dinge, aber nichts, was im Innovationsgeist von Steve Jobs lag. Diese Bedenken manifestieren sich in Druck auf Tim Cook, wieder zu innovieren – und zwar schnell“, sagte Gasparino.

Gasparino machte auch klar, dass Tim Cook nicht Gefahr laufe, seinen Job zu verlieren, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass derartige Spannungen nicht ignoriert werden dürfen.

Hat Apple ein Innovationsproblem?

Ungeachtet der Frage, wie verlässlich Gasparinos Quellen sind, muss man sich fragen, ob Apple wirklich ein Innovationsproblem hat. Dieser Vorwurf wurde dem Unternehmen bereits ein paar Mal gemacht. Doch muss man denn ständig etwas völlig neues bringen? Muss ein Unternehmen wie Apple jährlich für herunterfallende Kinnladen sorgen? Apples letzte komplette Neuvorstellung war das iPad mini im Oktober 2012. Dieses begeisterte zwar die Kunden, stand aber nicht gerade für großartige Innovation.

Apple hatte im neuen Jahrtausend drei Events, mit denen komplette Märkte umgekrempelt wurden: Die Vorstellung des iPods 2001, des iPhones 2007 und des iPads 2010. Diese Events brachten Apple den Ruf ein, totgesagte Märkte mit einem revolutionären Produkt zu erobern. Aber auch hier war Apple nie der große Innovator, sondern begeisterte eher mit konsequenten Weiterentwicklungen von existierenden Technologien und deren Anpassung an den Massenmarkt.

Und in diesem Jahr steht uns schließlich noch einiges bevor. Jedoch ist von den Weiterentwicklungen des iPhones und iPads nichts großes zu erwarten. Allerdings steht auch noch der Mac Pro aus, der auf der WWDC 2013 vorgestellt wurde (dieser könnte auch erst nächstes Jahr kommen). Und die Hoffnungen für ein Produkt, das die Kunden absolut vom Hocker haut, liegen momentan in der erwarteten iWatch, die nächstes Jahr erscheinen soll.

Apple würde ein Produkt gut tun, das an den Erfolg des iPhones oder iPads anknüpft. Aber dem Unternehmen deshalb gleich mangelnde Innovationskraft vorzuwerfen, ist übertrieben. Apple war in den letzten Jahren nie ein Unternehmen, das das Rad neu erfindet. Sondern eines, das ein Rad entwickelt, das jeder haben will. Und gut Ding will bekanntlich Weile haben.

Anders sah es natürlich mit der Entwicklung des Mac aus. Damals bewies Apple wirkliche Innovationskraft. Allerdings muss man sich die Frage stellen, ob die Tech-Industrie momentan überhaupt schon so weit ist, den Raum für eine Revolution wie den Mac zu bieten.

(via Apple Insider)

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7 Kommentare

  1. „Apple würde ein Produkt gut tun, das an den Erfolg des iPhones oder iPads anknüpft. Aber dem Unternehmen deshalb gleich mangelnde Innovationskraft vorzuwerfen, ist übertrieben. Apple war in den letzten Jahren nie ein Unternehmen, das das Rad neu erfindet. Sondern nur eines, das ein Rad entwickelt, das jeder haben will. Und gut Ding will bekanntlich Weile haben.“

    Alexander, ein gutes Fazit!

  2. Gut Ding will zwar Weile haben, aber in der heutigen Zeit wird die Weile immer kürzer. Wenigstens ein kleiner, aber ehrlicher (und nicht wie auf den Keynotes gespielter) Wow-Effekt täte Apple gut. Manchmal kommt es auch nur auf die Präsentation an. Die Schlaftablette Cook oder der die Worte herunternudelnde Schiller scheinen mir hierbei wenig geeignet zu sein.

  3. Menschen, die nur auf das sehen, was in der möglichen Zukunft liegt, erleben keine Zufriedenheit. Es ist ein Wettrennen, das nicht zu gewinnen ist. Immer schneller, besser, größer. Mehr Innovation, mehr Features, neue Geräte helfen nicht wirklich. Umso größer die Unzufriedenheit, desto mehr muss neues Spielzeug erhalten. Ständig neue Geräte helfen nicht wirklich, für einen kurzen Momet vielleicht und schon ist der Rausch vorbei, schon schaut man sich um nach dem anderen und bessern. Cook ist nicht das Problem. Schiller ist nicht das Problem. Apple ist nicht das Problem.

  4. Nennt mir mal Unternehmen die in direkter/indirekter Konkurrenz zu Apple stehen und ähnlich innovativ sind! Samsung? Microsoft? HP? Nokia?
    Es kamen in den letzten 12 Jahren nunmal drei revolutionierende Produkte von Apple auf den Markt: das iPod, das iPhone und das iPad. Was hat die Konkurrenz gemacht? Das sollte sich jeder selbst beantworten können.

  5. @Burn.. Gut gesagt. Richtig gesagt. Super formuliert.
    Es ist jedoch der Anspruch an Apple der nicht zu unterschätzen ist. Natürlich habe ich ernüchterung verspührt als ich das 4S versus das 4 sah… Natürlich war alles schon gelenkt zum 5er, natürlich weiß ich das es ein IOS 7 gibt und derer Features. Aber ich bin mir sicher das wir etwas erwarten das wirklich ein hammer wird. ich bin mir sicher.
    ..und.. egal was es ist.. es ist wie Du richtig sagtest nur eine Company die dies kann: Apple….

  6. Man merkt einfach immer mehr wie Apple aufgrund der Massen, die es anzieht, immer mehr von seiner ursprünglichen Philosophie abrückt und eine typische kapitalistische Firma wird. Mir tut es im Herzen weh zu sehen wie sich alles entwickelt… Steve Jobs muss zurück.

  7. @tyson,

    Apple war schon immer eine kapitalistische Firma. Und nur weil Apple jetzt die Massen begeistert tut es dir um Herzen weh?