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Apfelnews Wochenrückblick – Eine Aktie auf Talfahrt

Eine weitere Woche im Appleversum ist vergangen und es ist wieder Zeit, einen Blick zurück zu werfen. Für ein gewisses Aufsehen sorgte in der letzten Woche die kontinuierliche Talfahrt der Apple-Aktie. So tief wie momentan stand das Wertpapier schon lange nicht mehr. Aber wie schlimm ist das wirklich? Ist es überhaupt schlimm? Zumindest eine Teilantwort wollen wir in diesem Wochenrückblick suchen. Aber auch neben dem leidigen Thema Wirtschaft und Finanzen gibt es das ein oder andere aus der letzten Woche, was erwähnenswert ist.

Die Aktie im freien Fall

Okay. Freier Fall ist vielleicht etwas dramatisch ausgedrückt, aber es lässt sich nicht verleugnen, dass die Apple-Aktie seit September 2012 auf dem Weg nach unten ist. Von einst über 700 Dollar fiel das Wertpapier in der letzten Woche auf einen Tiefststand von unter 400 Dollar. So weit unten war die Aktie seit Jahren nicht mehr. Wer daraus aber schließen möchte, dass Apple in einer Krise steckt, der liegt falsch.

Ein Aktienkurs zeichnet letztlich immer das Interesse der Anleger an dem Wertpapier ab und hat mit dem tatsächlichen Stand des Unternehmens nur bedingt was zu tun. Daher resultierte aus dem „Apple-Hype“ 2012 auch ein deutlich überhöhter Aktienkurs und der Optimismus, dass man mittelfristig die 1000-Dollar-Marke knacken wird. Diese Stimmen sind nun verstummt, und die gespannte Konkurrenzlage auf dem Smartphonemarkt gepaart mit den Bedenken ob der Innovationskraft Apples resultieren nun in einem fallenden Kurs. Hinzu kommt, dass das Wachstum in manchen Teilbereichen unter den Erwartungen zurück bleibt. Allerdings ist dieses Problem eher ein Branchenproblem als eines, mit dem Apple spezifisch zu kämpfen hat.

Aber auf eines kann man sich verlassen. Die Aktie wird auch wieder steigen. Mit dem iPhone 5S erwartet uns dieses Jahr noch ein neues Smartphone, dass sich trotz aller Bedenken gut verkaufen wird. Und wenn man der Gerüchteküche glauben darf, dann steht dieses Jahr mindestens noch ein komplett neues Produkt an. Und man kann wohl davon ausgehen, dass das entweder die iWatch oder der iTV sein wird. Und zumindest für die iWatch scheint der Markt durchaus gegeben zu sein. Bereits jetzt sagen 19 Prozent der US-Kunden, dass sie wahrscheinlich eine iWatch kaufen würden. Ein komplett neues Produkt, mit dem Apple auch bei den Investoren den Eindruck erweckt, die Innovationskraft nicht verloren zu haben, wird der Aktie mehr als gut tun.

Und letztlich darf man nicht vergessen, dass Apple entgegen der sinkenden Aktie auch weiterhin eine stabile Marktposition hat. Die Barreserven des Unternehmens steigen weiter an, und mit China und Indien liegen den Strategen aus Cupertino zwei Märkte offen, auf denen Apple vor allem mit dem erwarteten billigen iPhone (von dem kürzlich erst ein angebliches Foto auftauchte) einiges wird reißen können.

Kurz und gut: Nur weil die Aktie von Apple momentan den ursprünglichen Erwartungen nicht gerecht wird kann man nicht von einer Krise sprechen. Anders sieht es vielleicht aus der Sicht des Anlegers aus, der vor einem Jahr einen sechsstelligen Betrag in die Aktie investiert hat. Aber diese Sicht kann wohl auch getrost als voreingenommen bezeichnet werden.

iPhone

Ein guter Teil der Hardware-Berichte aus den letzten Wochen drehen sich um das iPhone 5S. Und das mit Recht. Das neue iPhone ist neben den eventuell erscheinenden neuen Produkten ein Absatzgarant für Apple. Apples Fertiger Foxconn stockt bereits seine Mitarbeiterzahlen auf, um garantieren zu können, dass zum Start des Verkaufs auch genug iPhone 5S Modelle vorhanden sein werden. Viele Neuerungen erwarten uns wohl nicht, aber das sollte dem Erfolg des nächsten iPhones nur wenig Abbruch tun. Die Gerüchteküche geht auch weiterhin davon aus, dass eines der tragenden Features ein Fingerabdrucksensor sein wird. Mit dessen Produktion soll Apple sich übrigens dieses Mal nach Taiwan wenden.

Auch unabhängig von dem neuen Modell scheint der Siegeszug des iPhones noch lange nicht beendet. Zugegeben, der Smartphone-Markt boomt generell nicht mehr so sehr wie noch vor wenigen Jahren (zumindest wenn man das Wachstum betrachtet), aber es gibt noch viele Teilmärkte (Indien, China) auf denen es einiges zu holen gibt sowie Lebensbereiche, in denen sich das Smartphone durchaus noch weiter festsetzen kann. Gerade was das iPhone angeht scheint für die nächsten Jahre eine weitergehende Integration in die Elektronik in Autos geplant zu sein.

Während man sich also mit Vollgas auf das nächste iPhone-Modell vorbereitet, scheint bei der Produktion des iPhone 5 noch einiges im Argen zu liegen. Glaubt man dem China Business Journal, so hat Apple allein am 15. März zwischen 5 und 8 Millionen iPhone 5 Modelle wegen Produktionsfehler an Foxconn zurückgesandt. Die komplexen Fertigungsverfahren scheinen Foxconn zu überfordern, was möglicherweise ein Grund sein könnte, mit dem iPhone 5S wieder gemäßigtere Wege zu gehen.

Wer jetzt immer noch nicht genug vom Thema iPhone hat, der ist herzlich eingeladen, einen Blick auf das neueste Konzept für das iPhone 6 zu werfen. Es lohnt sich.

iWatch

Ein paar Worte wollen wir auch noch zu dem spekulierten neuen Produkthit iWatch verlieren. Wie bereits erwähnt, ist die Erwartungshaltung an das Gerät groß und ein nicht geringer Teil der Kundschaft hat bereits jetzt Interesse, obwohl noch keine Details bekannt sind. Allerdings äußerte sich kürzlich ein Apple-Vorstandsmitglied durch die Blume zur iWatch: Wenn Bill Campbell vom „Zeitalter der Smartwatches“ spricht, dann darf man wohl davon ausgehen, dass Apple sich dieses Zeitalter nicht entgehen lassen wird.

Und auch andere Unternehmen scheinen sich auf das Zeitalter der Smartwatches vorzubereiten. Neben Samsung, Google und LG arbeitet man nun auch bei Microsoft angeblich an einer eigenen Smartwatch.

Was sonst noch geschah

Einiges an Gerüchten hört man momentan auch über Facebook Home. Wurde anfangs eine Version für iOS ausgeschlossen, gibt es nun angeblich entsprechende Gespräche. Schließlich wurde Facebook Home auch mit Hilfe eines iOS und OS X Entwicklungstool entworfen. Ob eine Integration von Facebook Home in iOS allerdings wünschenswert ist, ist eine andere Frage. Scheinbar sind 50 Prozent der Nutzer von der App enttäuscht.

Auch der Onlinehändler Amazon schaffte es letzte Woche in die Schlagzeilen der Apple-Blogs. Zuerst, weil der Kauf einer Siri-ähnlichen Sprachsteuerung die Voreiligen wieder über ein Amazon-Smartphone spekulieren ließ, und dann, weil die geplante Integration des Social Reading Dienstes Goodreads in den iBook Store an der Übernahme durch Amazon scheiterte.

Die Kritik an Apple in China will nicht enden. Neuester Streich der Regierung ist es, Apple in einer Regierungszeitung in Zusammenhang mit der Verbreitung von Pornografie im Reich der Mitte zu erwähnen.  Ein Schelm, wer einen Zusammenhang mit der allgemeinen Kritik der chinesischen Regierung aus den letzten Wochen sieht.

Und zu guter Letzt: Wer sich bisher die karikaturistische Biographie „iSteve“ noch nicht angesehen hat, sollte das noch nachholen. Und sei es nur, um mitreden zu können.

Apfelnews im Sozialen Netz

Das war unser Wochenrückblick für die letzte Woche. Wir hoffen, die Lektüre hat euch gefallen und würden uns sehr freuen, euch auch in der nächsten Woche wieder häufig und zahlreich auf unserer Seite begrüßen zu können.

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Ein Kommentar

  1. Das letzte mal war die AAPL im Dezember 2011 unter 400 also das mit den „Jahren“ ist ein bisschen übertrieben ;) Aber danach hat sie sich auch wieder gefangen! Morgen ist ein großer Tag, sind wir gespannt!